Donnerstag, 12. September 2019

Hänsel und Gretel im Perlacher Forst

Als ich unlängst versuchte, nach zehn Jahren meine alte Laufstrecke wiederzufinden, kam ich mir vor, als wäre ich in einem Paralleluniversum aufgewacht. Ein paar Stellen kamen mir noch entfernt bekannt vor, aber ohne Wander-App hätte ich mich im Perlacher Forst, der mir früher so vertraut war, wie meine Westentasche, beinahe verlaufen. Männer können sich besser orientieren, heißt es, aber auch mein Mann hatte auf dieser Tour Probleme. Im Märchen Hänsel und Gretel streuen die Kinder erst Brotkrumen und später Steine, um den Weg zu finden. So ähnlich fühlten wir uns. Gut, dass wir uns heute dem GPS anvertrauen können. 



Die Deutschen und ihr Wald - eine tiefe Liebe
Gerade geht das Thema durch die Medien: unsere Wälder sollen gerettet werden, weil es ihnen wegen des Klimawandels so schlecht geht. In Wirklichkeit ist es wohl die jahrzehntelange Missachtung grundlegender Zusammenhänge, von denen manche erst jetzt so richtig erforscht oder publik werden. Dass Fichtenmonokulturen keine gute Sache sind, weiß man nicht erst seit gestern. Jetzt soll es die Douglasie retten? Peter Wohlleben, der Förster, der durch sein Buch "Das geheime Leben der Bäume" bekannt geworden ist, plädiert dafür, die Wälder einfach naturnah und in Ruhe wachsen zu lassen. Der Perlacher Forst ist ein gut 13 Quadratkilometer großes Waldgebiet im Südosten Münchens. Es ist kein Naturwald, hat aber trotzdem seinen Reiz. Folgen Sie mir auf eine kleine Reise ins Grüne - und in die Vergangenheit.

Montag, 9. September 2019

Abgetaucht - Wenn Freunde einfach verschwinden

In Freundschaften und Beziehungen gibt es schon seit langem eine Verhaltensweise, die man früher als "Abtauchen" bezeichnet hat. Bei der modernen Partnersuche ist sie besonders verbreitet: Nach den ersten verheißungsvollen Begegnungen bricht eine Seite den Kontakt scheinbar grundlos ab, und ist nicht mehr erreichbar. Das gibt es auch in freundschaftlichen Beziehungen, und es scheint sich auszubreiten. Mittlerweile sprechen Fachleute von einem gesellschaftlichen Phänomen.



Abtauchen - "Ghosting"
„Sich einfach so lange nicht mehr melden, bis der andere es kapiert hat und aufgibt": im modernen Sprachjargon gibt es dafür den Begriff "Ghosting". Man klinkt sich bewusst aus, und lässt die andere Person im Unklaren darüber, warum man keine Lust mehr hat, die Beziehung oder Freundschaft fortzuführen. Die Betroffenen suchen den Fehler dann meistens bei sich selbst, und fragen sich, ob sie etwas falsch gemacht haben. Dazu meint die Psychologin Yvonne Keßel: "Das ist falsch. Der andere hat etwas falsch gemacht.“  Tatsächlich sei die Ursache für Ghosting meist die Angst vor Konflikten. „Menschen, die keine andere Stressbewältigungsstrategie haben, umschiffen dadurch eine Situation, der sie sich nicht gewachsen fühlen“, so Keßel. Insofern sei Ghosting ein Ausdruck großer Hilflosigkeit. (Quelle: FAZ, siehe weiterführende Links)
  • Sind Freunde von Ihnen abgetaucht oder 
  • haben Sie selbst schon einmal "Ghosting" betrieben?
Für einen vorübergehenden Rückzug aus einer Freundschaft gibt es oft nachvollziehbare Gründe (siehe "Lebensabschnittsfreunde"). Wie in einer Liebesbeziehung können sich auch Freunde "auseinanderleben". Irgendwann hat man sich nichts mehr zu sagen, und lässt die Freundschaft allmählich einschlafen. Das geschieht meist in beiderseitigem Einvernehmen. Beim Abtauchen verschwindet nur eine/r.

Freitag, 6. September 2019

Doppelt hält besser





























... oder lieber dreifach? 😉
Platz wäre noch genug für weitere Hinweise.

#Parkplatznot   #Verzweiflung

Dienstag, 3. September 2019

Lebensabschnittsfreunde

Langjährige Freundschaften sind seltener geworden. Im Laufe unseres Lebens verschwinden viele Freunde, andere kommen hinzu. Die sozialen Medien scheinen diese Entwicklung zu verstärken. Heute haben wir generell mehr Kontakte als noch vor zwanzig oder dreißig Jahren. Einerseits ist es einfacher geworden, den Kontakt auch über größere räumliche Distanzen aufrechtzuerhalten. Auf der anderen Seite sind viele Verbindungen oberflächlicher. Der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg sagt dazu: "Facebook hilft, mit Leuten in Kontakt zu bleiben, die wir auch im echten Leben kennen. Mehr nicht."

 
Schon früher waren die meisten Freunde nur „Lebensabschnittsgefährten“, und dafür gibt es viele Gründe. Wenn Sie Lust haben,  nehmen Sie ein Blatt Papier zur Hand, und machen Sie sich Notizen. Unterscheiden Sie zwischen Kontakten, Kollegen, Bekanntschaften, Freunden und nahen Freunden.  
  • Was macht für Sie eine gute Freundschaft aus?
  • Welche Ihrer Freundschaften besteht am längsten?
  • In welcher der nachfolgend beschriebenen Phasen haben Sie Freundschaften verloren, aber auch dazugewonnen? Notieren Sie die Namen oder führen Sie eine Strichliste.
  • Welche Ihrer Freundschaften sind am beständigsten?
  • Worauf basieren diese Freundschaften?
Optional: 
  • Wie viele Facebook-Freunde haben Sie?
    (Ersetzen Sie Facebook gegebenenfalls durch andere soziale Netzwerke, die Sie nutzen.) 
  • Wie viele dieser Freunde treffen Sie im realen Leben?