Donnerstag, 13. Februar 2025

Licht- und Hirngespinster

35 mm | 1/25 s | f1,6 | ISO 400 | Smartphone

#Bäume  #BlaueStunde  #Nacht  #Silhouette
#Muttergeschichten  #Pflegeheim

Sehen Sie, sobald ich meinen Pegasus stehenlasse, werde ich sofort von Ufos verfolgt. 😎 Der gestrige Tag war fotografisch endlich mal wieder etwas produktiver.

Ja, was ist das, was sind das für seltsame Lichter am Himmel? Die Sonne kann's ja nicht sein, die ist kein Doppelstern, und der Mond hat sich meines Wissens auch noch nicht dupliziert. Vor knapp zwei Wochen saß ich abends auf dem Sofa, schaute in den westlichen Abendhimmel und entdeckte dort ebenfalls ein sehr helles und intensiv funkelndes Licht. Eine Linienmaschine im Landeanflug, noch in der Warteschleife über München kreisend, war mein erster Gedanke, aber dieses Licht bewegte sich nicht. Es hing am Himmel und strahlte vor sich hin, hell wie ein Leuchtscheinwerfer mit einem irritierenden Strahlenkranz. Ich war so fasziniert, dass ich meinen Mann rüttelte, und zu ihm sagte: "Ich glaube da ist ein Ufo im Anflug! Endlich sind sie da!" 🌟

Mittwoch, 12. Februar 2025

Stiftausleihe

27 mm | 1/30 s | f1,6 | ISO 400 | Smartphone

#Kugelschreiber  #orange
#Muttergeschichten #Pflegeheim

"Ich habe nicht mal einen Stift!", krähte meine Mutter mit einem Ausdruck von Verzweiflung, als ich ihre Mitbewohnerin fragte, ob ich mir deren Kugelschreiber für einen Moment ausleihen könnte. Der Stift lag zufällig in meinem Sichtfeld, und ich hatte selber gerade keinen zur Hand. Es war Sonntag, der ausgedruckte Speiseplan für die kommenden zwei Wochen lag auf dem Nachttisch, und die Küchenplanung erwartete eine Menüwahl.
Wer kein Kreuzchen auf den Zettel macht, kriegt irgendwas serviert. Dann ärgert man sich, dass die Tischnachbarin Milchreis mit Zimt bekommt, während man selber den Heringssalat beleidigt zurückgehen lässt. Diese Form von Schicksal lässt sich abwenden, also wollte ich mit meiner Mutter gemeinsam den Speiseplan durchgehen.

Zum ersten Mal hatte ich meinen gut sortierten Bürorucksack - ausnahmsweise - nicht dabei, stattdessen 'nur' eine große Tasche mit verschiedenen Decken ins Heim gebracht. Dort gibt es natürlich jede Menge Extradecken, aber die in den eigenen, selbstgewählten Farben vermitteln wenigstens einen Hauch von "wie zuhause". Im Pflegeheim ist es wunderbar warm, um nicht zu sagen überheizt, aber trotzdem friert die Mutter des Nachts: Ihre Mitbewohnerin will und kann nur bei gekipptem Fenster schlafen... 

So eine Pflegestation ist eine zusammengewürfelte und ziemlich große Wohngemeinschaft höchst unterschiedlicher Menschen. Verschiedene Bedürfnisse, verschiedene Interessen, Vorlieben und Abneigungen prallen aufeinander. Dreimal am Tag ist Raubtierfütterung, Kaffee und Kuchen gibt's aufs Zimmer. 😅

Dienstag, 11. Februar 2025

Durchgeknallt?

27 mm | 1/30 s | f1,6 | ISO 400 | Smartphone

#Zimmerpflanzen  #Blumentopf  #Deko 
#skurril  #geschmacklos  #exzentrisch  ?
#Wortklauberei

Es ist anscheinend "Kunstwoche", und leider habe ich heute keine Zeit, mich ausführlicher mit einer Erörterung darüber zu beschäftigen, dass man diese Fensterdeko einfach nur bescheuert und doof, oder aber lustig finden kann. Ist sie merkwürdig, skurril, kreativ, abartig oder gar exzentrisch?

Dazu schauen Sie sich am besten die arte-Doku Exzentrisch - Die Kunst der Andersartigkeit an. Die beste Textbeschreibung hat tatsächlich der BR, der die Sendung am Montag, 17.03.2025 (spät nachts) von 23:30 bis 00:15 Uhr noch einmal im 'analogen TV' ausstrahlen wird; momentan ist sie auch über den Mediathek-Viewer verfügbar, oder bei Youtube. 

Was oder wen finden Sie exzentrisch?
Bevor Sie bei Wikipedia nach berühmten Exzentrikern suchen: Kennen Sie jemanden aus Ihrem 'normalen Leben', auf den diese Bezeichnung zutrifft? Worin genau besteht die 'Andersartigkeit", die Sie mit diesem Wort beschreiben würden? 😁

Siehe auch: Mehr Style für's MutterhomeMal so richtig den Flamingo rauslassen, Total verrückt, Sachen gibt's!, Schau-Fenster (2), Schau-Fenster (12), PsychoworldLicht- und Hirngespinster, #Wortklauberei, #Kunst

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Montag, 10. Februar 2025

Im Würgegriff?

74 mm | 1/200 s | f4 | ISO 125 | Lumix FZ1000 ii

#Efeu #Birke #Bäume
#Isarauen  #München

Ein bisschen mehr Natur wäre mal wieder schön, dachte ich mir vor ein paar Tagen. Für mein heutiges Foto musste ich trotzdem wieder ins Archiv ausweichen. Noch ist es mir zu grau und zu kalt für ausgedehnte Fotospaziergänge, und die veränderte Lebenssituation hat zu deutlichen Veränderungen im Tagesablauf geführt: Viel Bewegung, aber meistens urban und mit dem Fahrrad. Da muss ein Motiv schon außerordentlich sein, damit ich anhalte und zum Fotografieren absteige. 🚴

Vor einem Jahr sah es in den Isarauen so aus, es könnte auch heute so aussehen, aber die Sonne hat sich erst mittags durch den dichten Hochnebelteppich gekämpft.  Meine Woche ist gut voll mit Terminen und der Papierstapel erneuert sich auch dauernd. Im morgendlichen Grau ist mir heute nur aufgefallen, dass gerade wieder die Zeit angebrochen ist, in der die Baumschneider alles absägen, was für Erholungssuchende in den Parkanlagen gefährlich werden könnte. 

Ob diese Birke auch mit dabei ist, weiß ich noch nicht. Efeuranken sind für Bäume nicht immer schädlich. "Sehr alte Bäume, die seit Jahrhunderten von Efeu bewachsen sind, werden von ihm, wenn sie absterben, oft noch mehrere Jahre aufrecht gehalten. Efeu selbst kann über 500 Jahre alt werden 😲 und bildet irgendwann so kräftige, verholzte und stammähnliche Triebe, dass diese ihre ursprüngliche Kletterhilfe wie eine Rüstung zusammenhalten." (mein-schoener-garten

Als neue oder gar ständige Routine gefällt mir die momentane Situation nicht, aber es ist noch Vieles in der Schwebe. Die Mutter im Pflegeheim ist ungefähr so stabil wie die Birke auf dem Foto: Sie fällt erst mal nicht um, kann aber auch nicht woandershin. Ihre Stimmung schwankt, und ist bei jedem Besuch anders. Mal so, mal so... Efeu kann über 500 Jahre alt werden. 😅 Wir warten jetzt erst mal auf das Eintreffen der Briefwahlunterlagen.

Siehe auch: Selbstkletternd, GirlandeStraßenschluchtÜbergrünt, Weinberg auf Sparflamme, Natur @work, Überlebenskünstler, Baumschule, Mitgenommen, Baumbruch, Aus dem Gleichgewicht, Sekundenzauber, Zwischen den Jahren, Wörtlich genommen, #Bäume

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Sonntag, 9. Februar 2025

Werbung!

27 mm | 1/25 s | f1,6 | ISO 320 | Smartphone

#Design  #Kreativität  #Marketing
#Papiertüte  #Recycling

"Wenn man diese Tasche einrahmt und an die Wand hängt, ist das dann eine Wiederverwendung oder Wiederverwertung?" Diese Frage steht auf einer Papiertüte, die ich genau heute vor einem Jahr für mein Fototagebuch fotografiert hatte. Genau dieser Text hatte mein Interesse geweckt: Kunst aus Müll ist eine inspirierende Idee für Menschen mit permanentem Künstlerbedarf. Mit all diesem Verpackungsgedöns hat man immer Material zur Hand,  aus dem man noch etwas Schmuckes oder auch Irritierendes basteln kann. Warum? Als Beschäftigungstherapie für Kinder oder Senioren? Weit gefehlt. Denken Sie in größeren Dimensionen. 😊

Müllkunst ist oder kann ein "Statement" sein, und hat in der Kunstgeschichte längst Tradition: "Einer der ersten Künstler, der mit Abfallmaterialien arbeitete, war Marcel Duchamp. 1913 schuf er das „Fahrrad-Rad“, das aus Fahrradteilen besteht. 😕 1917 erklärte er ein umgedrehtes Urinal zu einem Kunstwerk." (SWR) 😁 Wundern Sie sich nicht: Duchamp ist Mitbegründer der Konzeptkunst und zählt zu den Wegbereitern des Dadaismus und Surrealismus. (Wikipedia) 

Seitdem gilt das Motto, dass sozusagen alles Kunst ist, oder zur Kunst werden kann. Man muss den Nonsense nicht einmal begründen, ein schwabulöser Begleittext hilft aber, wenn man nach Ausstellungsräumen sucht. Sie wissen schon, das ist dieses Ding mit "Was wollte uns der Künstlernde damit sagen?" oder auch: "Kann das weg?" 😎

Samstag, 8. Februar 2025

Das ganze Bild: Künstlerbedarf

77 mm | 1/220 s | f1,6 | ISO 50 | Smartphone

#Ladengeschäft  #Schreibwaren  #München  #Giesing
#TeLa  #TegernseerLandstraße
#Winter2025

Es war mein Mann, der mir auf der Giesinger Einkaufsmeile zurief: "Das musst du fotografieren!"
Künstlerbedarf... Das wäre dann also ein Sortiment aus verschiedenen Leuchtmarkern, (mehr) Tageszeitung, staatlichem Glücksspiel, und vielleicht noch eine Packung Zigaretten für die Reise nach Amerika, die man auf einem Paar alter Ski aus zweiter Hand antritt? 😂

Ich war noch nie in diesem Schreibwarengeschäft, es lag bisher etwas außerhalb meiner üblichen Wege. Auch wenn ich mich über diese skurril anmutende Kombination amüsiere: Ich mag diese alteingesessenen kleinen Läden, von denen es hier einige gibt; sogar Buchhandlungen sind mit dabei. Damit das so bleibt, darf man nicht alles online oder im Discounter einkaufen. 

Mich wiederum darf man nicht unbegleitet in so ein Geschäft lassen, weil ich immer mit irgendwas rauskomme, das hinterher viel zu lange unbenutzt "für später" herumliegt.

Freitag, 7. Februar 2025

Schemenhaft

27 mm | 1/60 s | f1,6 | ISO 400 | Smartphone

#Fahrrad  #Schatten #Fenster
#Nacht

Schemenhafte Umrisse im Fenster... Beim Versuch, dieses abendliche Fotomotiv zu beschreiben, ist mir aufgefallen, dass ich gar nicht weiß, was ein Schemen ist. Darum finde ich es immer wieder gut, dass man im Internetz nachschauen kann: "Der Schemen ist etwas, das nur undeutlich, schattenhaft oder in schwachen Umrissen erkennbar ist, mitunter eine gespenstische, spukhafte Erscheinung oder ein Trugbild. Das Wort kommt vom mittelhochdeutschen schem(e), was ein Schattenbild bezeichnete und ist mit dem Verb scheinen verwandt." (Wikipedia)

Ist das für Sie im Alltag relevant? Wohl eher nicht. 😅 Bei mir ist diese #Wortklauberei eine Mischung aus Wissensdurst und beruflichem Interesse, weil ich als Autorin mit Sprache arbeite, ähnlich wie Landwirte mit Saatgut, Musiker mit Klängen oder Maler mit Farben.
Damit wären wir beim #Wetter, das immer noch weitgehend #Grau ist, also kein optimales Licht zum Fotografieren hergibt. Darum ist es mir auch gelungen, in einer neuen Rekordzeit zum Büro zu radeln. Das befindet sich immer noch in der Mutterhome-Wohnung, und es wird auch dort bleiben.

Donnerstag, 6. Februar 2025

Tatenvolumen

56 mm | 1/25 s | f1,6 | ISO 800 | Smartphone

#Architektur  #BlaueStunde  #München  #Giesing
mit #Muttergeschichten #Update am Ende

Okay, ich gebe zu, dass ich das Wort "Tatenvolumen" auf einer Humorseite im Internetz gefunden und nicht selbst erfunden habe. Um jeden Tag neue Wortschöpfungen aus dem Hut zu zaubern, bin ich dann auch nicht kreativ genug. In Gscheidhaferl-Stimmung war ich gestern auch nicht, heute schon eher. Dann kann ich mich auf beinahe jedes Thema stürzen und schlaue Tipps geben, wie man die Welt rettet, wenn sie denn zu retten wäre. 

Was meinen Sie, was bedeutet dieser Satz? Meine ich damit, dass es unmöglich ist, die Welt zu retten, oder dass sie eventuell gar nicht gerettet werden muss? Bevor Sie anfangen darüber nachzudenken und anschließend vielleicht verwirrt oder verunsichert sind, wechsle ich zu einer anderen Frage:

Haben Sie mitbekommen, dass unser Planet voraussichtlich im Jahr 2032 - das sind noch sieben Jahre - vom Asteroiden 2024 YR4 getroffen werden könnte? 🙀

Mittwoch, 5. Februar 2025

Wo ist Smilla?

27 mm | 1/400 s | f1,6 | ISO 50 | Smartphone

#Licht&Schatten  #Wetter
#Schattenselfie mit #Pegasus

Gestern hat sich die Sonne mal wieder durch das eintönige Grau gekämpft, wobei ich mich über den #Winter2025 keinesfalls beschweren möchte. Der ist bisher weitgehend schnee- und eisfrei, was meiner Wege-Logistik sehr entgegenkommt. Falls Sie sich fragen, wer diese Smilla ist: Das ist mein #Hashtag für Winter- und Schneefotos.

Heute habe ich einen ganz schlechten Elan. Entweder ist mein Tatenvolumen schon aufgebraucht, oder es versteckt sich noch in einem der vielen Papierstapel. Weil das weitaus wahrscheinlicher ist, schaue ich lieber nach. 😅

Manchmal ist es wirklich schwer, sich selbst einen Arschtritt zu verpassen. Gibt's dazu eine passende Yoga-Übung? Etwas mehr #Selbstmotivation würde mir gerade gut tun. 😉

Siehe auch: Schattenjäger, Drei Fotos für ein Panorama, Unfug, Im Abendlicht, Wintersonnwendsturm, Schattenselfie, Schattenprozession, Zombie!?, Sonnengraffiti, Hutanfall, Mag sein..., Splash!, Etappenziele, Der perfekte Moment, Gut beobachtet, Schatten an der Wand, #Selbstmotivation, #Smilla, Tatenvolumen

Dienstag, 4. Februar 2025

Irrläufer

26 mm | 1/30 s | f2,2 | ISO 200 | Smartphone

#Briefpost  #Post  #Briefmarken

Dass ich ein Faible für Briefpost und Briefmarken habe, dürfte den emsigsten Leserinnen und Lesern meines Blogs nicht entgangen sein. 😅 Ein Faible ist "eine Vorliebe, Neigung, Schwäche für etwas oder jemanden, oder auch eine nicht unbedingt begründbare/leicht übertrieben positive Einstellung zu etwas" sagt das Wictionary

Begründet habe ich meine Begeisterung für Briefmarken schon: Für mich sind es kleine Kunstwerke oder zumindest Design-Elemente, die oft total hübsch und phantasievoll gestaltet sind. Die Einführung der sogenannten Freistempel hat mir nie gefallen, und die Internetzmarken zum Selberdrucken finde ich genauso hässlich. Natürlich sind sie nützlich, wenn man sich nicht in der DHL-Filiale in die Schlange stellen will. Darum habe ich stets einen gut sortierten Fundus diverser Postwertzeichen vorrätig, und komme bei wirklich jeder Portoerhöhung durch kunstvolle Markenkombinationen auf den aktuell erforderlichen Betrag. Wenn ich dabei zu den 2- und 3-Cent-Marken greife, ist es auch eine leise Form der Rache, weil irgendjemand bei der Post nachrechnen muss, ob der Gesamtbetrag stimmt. 😁

Montag, 3. Februar 2025

Einen Cut machen?

27 mm | 1/125 s | f1,6 | ISO 100 | Smartphone

#Leuchtreklame #Farben  #Licht
#Winter2025

Ist das ein Frisör- oder ein Schneiderladen? Das Scherensymbol gibt nur Auskunft darüber, dass etwas abgeschnitten wird. Die Redewendung "einen Cut machen" bedeutet, dass man eine langwierige, oft verworrene oder schwierige Angelegenheit erst einmal beendet, auch wenn sie (noch) nicht endgültig gelöst ist. Der Jahreswechsel ist ja oft ein Anlass, um Altes hinter sich zu lassen. Gibt es etwas, bei dem Sie gerne einen solchen "Cut" machen würden, oder ist dieser Schnitt bereits erfolgt? Ich meine jetzt nicht Ihren neuesten Haarschnitt. 😉

Mein abendliches Fotomotiv hatte ich im Schaufenster einer Änderungsschneiderei entdeckt. Es war schön bunt, leider auch von anderen Lichteffekten verspiegelt. Das hat mich gestört, aber fotografischen Perfektionismus leiste ich mir momentan nicht.
Seit meine Mutter im Pflegeheim ist - das war unser "Cut" - , muss ich mich erfreulicherweise weniger um Hausarbeit kümmern, dafür sind andere Tätigkeiten und Wege dazu gekommen. Es wird noch eine Weile dauern, bis neue Routinen und damit wieder mehr Ruhe in meinen Tagesablauf einkehren. Das ist jedenfalls der Plan... 😅

Gestern am Murmeltiertag ist mir aufgefallen, dass  (schon) letzte Woche das neue Chinesische Jahr begonnen hat. Dieser asiatische Jahreswechseltermin ist seit 2022 Teil meiner regelmäßigen Blog-Themen, darum reiche ich ihn heute kurzerhand nach.

Sonntag, 2. Februar 2025

Frisch aus der Feder

26 mm | 1/60 s | f2,2 | ISO 160 | Smartphone

#Taubenfeder  #monochrom
#Aktionstage  #Muttergeschichten  #Musiktherapie

Heute ist wieder Murmeltiertag. Hätten Sie daran gedacht? Wann hatten Sie zuletzt den subjektiven Eindruck, dass sich ein bestimmtes oder mehrere Ereignisse zu wiederholen scheinen? Bei mir war das am 3. Januar, als die Straße auf dem Weg zum Mutterhome fast genauso aussah, wie am 21. Januar 2021 (Vorsicht Glatteis!). Ich weiß das so genau, weil ich die Szene beide Male fotografiert habe, nicht ohne festzustellen, dass es kleine Unterschiede gab, und auf die kommt es an.

Im Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" erkennt der Protagonist, dass er in einer Zeitschleife gefangen und gezwungen ist, mit der verhassten Situation klarzukommen, in die er sich zuvor begeben hatte. Um sich daraus zu befreien, unternimmt er viel, aber nichts scheint zu funktionieren. Er stellt nur fest, dass sich im Verlauf dieses, sich endlos wiederholenden Tages, manche Details verändern, bis er am Ende 'alles richtig macht', und die Zeitschleife dadurch beendet.

Samstag, 1. Februar 2025

Magisches Brot

27 mm | 1/35 s | f1,6 | ISO 400 | Smartphone

 #Foodporn oder #Wortklauberei
 #Muttergeschichten  #Pflegeheim

Das Essen von Schrift ist ein alter magischer Brauch, so steht es wohl im "Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens" von Bächtold-Stäubli. Wie genau die Buchstabenmagie funktioniert, weiß ich leider (noch?) nicht. Essbare Schriftzeichen wurden bis ins 19. Jahrhundert auch als didaktisches Hilfsmittel genutzt, und es heißt, dass der irische Heilige Columban (~521 - 527) das Lesen angeblich beim Verzehr eines Alphabetkuchens lernte. Mir gefällt das. Man kann ja auch ganze Bücher verschlingen, das nennt man dann Bibliophagie.😁

Essen Sie diese Buchstabenkekse sofort, oder verspüren auch Sie den unwiderstehlichen Drang, vorher Namen oder Wörter daraus zu formen? 😀 Ich kann das einfach nicht lassen, egal wie hungrig ich bin. Gestern war ich mächtig hungrig, als ich meine Mutter nachmittags besuchte, aber sie schlief gerade. Nach der ersten Krankengymnastik mit ihrer altbewährten Therapeutin war sie völlig erschöpft. Trotz meiner Bemühungen wenig Lärm zu machen, raschelte die Kekstüte etwas zu laut, dadurch wachte die Mutter wieder auf.

Donnerstag, 30. Januar 2025

Nachtruhe

27 mm | 1/60 s | f1,6 | ISO 640 | Smartphone

#Werkstatt bei #Nacht #blau
#Muttergeschichten  #Pflegeheim

Diese letzte Januarwoche 2025 ist noch nicht ganz zu Ende, aber schon der Dienstag fühlte sich so an, als wäre Donnerstag. Montag und Dienstag waren gefühlte 48-Stunden-Tage, und der Mittwoch war auch nicht viel kürzer. Gibt es für dieses Phänomen ein Wort, einen Begriff oder gar eine Diagnose?

Ereignisreichtum finde ich ganz gut als Beschreibung der äußeren Ereignisse, wenngleich das Internetz dieses Wort (noch) nicht kennt. Ereignisreichtum ist das Gegenteil von lähmender Langeweile, von der ich in den letzten Jahren wahrlich genug und phasenweise einen Boreout hatte. Jetzt ist alles neu und anders.
Gefühlte 48-Stunden-Tage können auch ein Symptom für einen bevorstehenden oder bereits bestehenden Erschöpfungszustand sein: Mit Vollgas in den Burnout. Jetzt bloß nicht hektisch auf die Bremse treten, einfach nur runter vom Gas, rechts ranfahren und die nächste Werkstatt aufsuchen. An dieser Garage komme ich abends auf dem Nachhauseweg vom Pflegeheim vorbei, und weil das Gebäude so schön blau leuchtet, gehört es unbedingt als winterliche Nachtaufnahme ins Fototagebuch. Die Tage werden bald wieder heller, ging mir dabei durch den Kopf. Noch länger müssen sie nicht werden. 😊

Ich besuche meine Mutter nicht mehr jeden Tag im Pflegeheim, denn das ist jedes Mal ein Höllenritt. Nachdem sie sterben wollte, hat man sie am nächsten Tag bei schönem Wetter erstmals in den Garten gebracht, ... und anschließend nicht mehr gefunden. 🙀

Mittwoch, 29. Januar 2025

Ausgerechnet Zippi-Zappi

27 mm | 1/380 s | f1,6 | ISO 50 | Smartphone

#Streetfotografie zu #Mobilität mit #Sitzgelegenheit vor #Graffiti
#München  #Giesing #Winter2025
#Musik  #Gernstln

Irgendjemand hat den Sofasessel-Thron aus der Ecke heraus und in eine perspektivisch bessere Position geschoben. 😎 So konnte ich heute das Foto machen, das ich letzte Woche im Sinn hatte, als ich abends an der Wohnzimmerszene vorbei kam (>Ausruhen?!). Ich hatte noch überlegt, ob ich den Sessel selber an die richtige Stelle rücken soll, aber das Ding ist schwer. Bei winterlichen Temperaturen aufs Möbelrücken verzichten ist eine Hexenschusspräventionsmaßnahme, und eilig hatte ich es außerdem. Dass jemand diese Aufgabe erledigt hat, und der Sessel noch nicht entsorgt wurde, finde ich wunderbar. 🙏

Heute früh wollte ich unbedingt ein Mobilitätselement im Bild haben. Dass mir fast auf Anhieb ein zeitgemäßes Lastenfahrrad ins Motiv gefahren ist, ist ein weiterer genialer Zufall. Die Serienbildschaltung am Smartie ist für solche Situationen gut, auch wenn diesmal schon die erste Aufnahme genau gepasst hat. 😊

Obwohl meine Muttergeschichten viel Raum einnehmen, erlebe ich im Tagesverlauf viele andere Dinge, die dann leider oft in den Hintergrund rücken, oder hinten über die Schreibtischkante fallen. Dazu zählen meist zufällige Begegnungen mit Menschen, mit denen ich irgendwie ins Gespräch komme.

Dienstag, 28. Januar 2025

Lampenlicht

27 mm | 1/120 s | f1,6 | ISO 100 | Smartphone

#Design #Lampe #Licht&Schatten
#Muttergeschichten  #Pflegeheim

Vielleicht ist es Zufall, vielleicht auch nicht, dass ich schon wieder eine Lampe als Fotomotiv entdeckt hatte. Diesmal ist es ein Designermodell, wie die nachfolgende Internetrecherche ergeben hat, ein "beleuchteter Baum mit 150 LED-Lichtern". Hübsch, filigran und ungewöhnlich. Meiner Mutter würde diese Lichtskulptur nicht so gut gefallen, sie hat einen anderen Geschmack, aber im Mutterhome gibt es auch die eine oder andere ganz besondere Lampe. 

Meine Mutter hat immer sehr gerne dekoriert, auch beruflich, wenn es sich irgendwie ergeben hat (>Oh Marylin!). Sie hätte gerne einen kreativeren Beruf ausgeübt, darum hat sie vor allem zuhause ihr gestalterisches Talent und ihre Begeisterung für Raumdekorationen ausgelebt. Dabei konnte sie sich immer wieder von schönen Stücken trennen, wenn sie andere entdeckte, die ihr besser gefielen. Ob Flohmarkt, Katalogware oder Ladengeschäft: sie hatte und hat immer noch einen Blick und ein Händchen für Schönes, und es ist ihr sehr wichtig, sich in einer schön gestalteten Umgebung aufzuhalten. Davon kann man jetzt nur noch sehr bedingt sprechen.

Montag, 27. Januar 2025

Neonlicht

27 mm | 1/50 s | f1,6 | ISO 250 | Smartphone

#spiegelverkehrt  #OutOfCam

Leuchtreklamen aus echten Neonröhren gibt es mittlerweile kaum noch, das ist heutzutage eher LED-Technik, aber: Hauptsache Signalfarbe.

Es ist Montagnachmittag und der dicke Stapel Papier aus meinem Bürorucksack ist nur moderat dünner geworden. Die erbetenen Rückrufe erreichen mich dann wahrscheinlich auf dem Weg ins Pflegeheim, aber hey, die gute Nachricht des Tages lautet: Wenn man im Januar ohne Ohrenschützer und ohne Handschuhe radfahren kann, ist alles halb so wild. 😜
Da fällt mir gerade ein, dass ich heute wieder nicht gefrühstückt habe...  Die Eichhörnchen waren heute auch noch nicht da. Die sind wahrscheinlich beleidigt, dass der Futternachschub auf dem Balkon in letzter Zeit sehr unregelmäßig geworden ist.

Siehe auch: Kuchen ToGoEinen Cut machen?, Neulich in Babylon, Dienstreise, Ausruhen!?, Jahrestag(e), Muster, Wintersonne

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Sonntag, 26. Januar 2025

Ich sehe was...

73 mm | 1/300 s | f1,6 | ISO 50 | Smartphone

#StreetArt  #rosa

Absonderliche Gestalten!!!  😨
Dabei sind es doch nur #Sonnenschirme! 😂

Was haben Sie zuerst gesehen oder erkannt? 😕

„Kreativität ist einfach die Verbindung von Dingen. Wenn man kreative Menschen fragt, wie sie etwas gemacht haben, fühlen sie sich ein wenig schuldig, weil sie es nicht wirklich gemacht, sondern nur etwas gesehen haben. Es schien ihnen nach einer Weile ganz offensichtlich zu sein.“ —Steve Jobs

Siehe auch: Halloween naht?, Gewöhnungsbedürftig, Schau-Fenster (2), Christo's Burkinautenfahrzeug, Kraftprotz, Smile, Augen auf!, Ist das ein Nasobehm?Wir sind nicht allein!Außerirdischer im Vorgarten, Nicht kleckern, sondern putzen!, Phantasie, Fantasie, Der Teufel steckt im Detail, Und wer bist du?, Immer mit der Ruhe

Samstag, 25. Januar 2025

Etwas Out of Rosenheim

27 mm | 1/2100 s | f1,6 | ISO 50 | Smartphone

#Kirche in #Bruckmühl #Chiemgau
#Winter2025

Viel Zeit zum Fotografieren war gestern nicht, aber Schäfchenwolken am Himmel über einer bayerischen Zwiebelturmkirche sind fürs #Fototagebuch unverzichtbar. Bis nach Rosenheim zu den gleichnamigen Cops wären es noch 18 Kilometer gewesen. 😉 Da kann man überall schön Urlaub machen. (#Bayernmarketing) 

Out of Rosenheim ist auch eine Drama-Komödie aus dem Jahr 1987, falls Sie gerne Filme anschauen. 😅

Siehe auch: Unter den Wolken, Weite weissblau, Obenrum heiter, Ins Blaue, Widersprüchlich, Flugtaxi bitte, Feinripp am Himmel, ZwiebelturmVerfilzt, Alle ausgeflogen, #Himmel, #Wolken, #Architektur

Weiterführende Links

Freitag, 24. Januar 2025

Dienstreise

21 mm | 1/60 s | f2,2 | ISO 160 | Smartphone

#Bahn  #Reise #Muttergeschichten

Auch wenn der Anlass kein schöner ist, war das Herumzuckeln mit der Bayerischen Oberlandbahn heute eine ganz willkommene Abwechslung. Es erinnert mich an "richtige" Reisen, außerdem bin ich ganz gerne unterwegs, und die Rahmenbedingungen hätten besser nicht sein können. Abgesehen von ein paar Ausflüglern, die sich bei frühlingshaftem Kaiserwetter zum Wandern oder Skifahren aufgemacht hatten, waren die Zugabteile weitgehend leer, die Züge superpünktlich und alle Verbindungen optimal. Ja, das ist ein Hauch von Glück. Wenn ich so eine Strecke jeden Tag pendeln müsste: Nein danke. 

Nach vielen unterschriebenen Dokumenten und einem Gespräch mit der Ärztin der Reha-Klinik kommt die Mutter schon am Montag wieder zurück nach München, weil sie noch nicht rehafähig ist. Wenigstens hat sie die moderne Klinik schon mal kennengelernt, und es gefällt ihr dort besser als im Heim. Über's Wochenende hat sie jetzt einen eigenen Fernseher mit Kopfhörern für den Sound, und das Essen findet sie auch um Lichtjahre besser. Dass sie im Sitzen wieder aus einer normalen Tasse trinkt, und mit dem superschnittigen Rollstuhl auch alleine ein paar Meter fahren und wenden kann, ist ein Fortschritt, mit dem ich vorgestern noch nicht gerechnet hatte. Das muss die Umgebung sein!?

Meine Route für die kommende Woche wird also wieder neu berechnet, und die Aufgabenliste Mutter-Orga hat sich mit dem heutigen Tag aktualisiert. Wäschewaschen und Bahn fahren entfällt, dafür wurden ein paar andere ToDo's ergänzt... In den Postbriefkasten habe ich heute noch gar nicht reingeschaut; jetzt ist erst mal ein Relax-Wochenende angesagt. Zum Auftakt gibt es noch ein Apfelgemetzel für meinen überaus verständnisvollen Ehemann.

Ich sag's jetzt mal so ganz vorsichtig: Überlegen Sie sich gut, ob Sie eine Generalvollmacht oder Betreuung für jemanden übernehmen, und diesen Menschen dann in sämtlichen Belangen vertreten müssen. Selbst wenn Sie nicht selbst pflegen, kann das ziemlich aufwändig werden. (Neonlicht)

Siehe auch: ... heute machen wir mal was anderes als Muttergeschichten. Wie wäre es mit Apfelgemetzel, #Mond, #Reise, #Märchen oder #Kunst?

Donnerstag, 23. Januar 2025

Ausruhen?!

27 mm | 1/380 s | f1,6 | ISO 50 | Smartphone

#Sitzgelegenheiten  #Sperrmüll  #Thron
#Muttergeschichten  #Pflegeheim

Mein Stresslevel ist weiterhin ziemlich hoch. Trotzdem bin ich gestern kurz stehengeblieben, um diese ungewöhnliche Outdoor-Wohnzimmerszene zu fotografieren. Im Sommer säße man hier schon ganz gut, und könnte, gut geschützt im stillen Eck, die rasenden Radler beobachten. Im Januar bei feucht-frostigen 0°C ist das eher nichts, da kriegt man zu den kalten Händen auch noch einen kalten Po. 😅

In Bewegung bleiben, lautet mein Motto. Trotz Öffi-Wochenkarte sammeln sich täglich über 8000 Schritte auf dem Smartie-Zähler. Gestern hatte ich verschlafen, was extrem selten vorkommt, dafür konnte ich letzte Nacht kaum schlafen. Mein Körper reagiert auf die vielen ungewohnten Wege, und die behördenschwangeren Postbriefkasteninhalte beschäftigen den Kopf, dann auch mal nachts um zwei.

Schlafmangel würde ich bei mir noch nicht diagnostizieren, bei meiner Mutter schon eher. Da kommt der Nachtdienst zwei- oder dreimal ins Zimmer und schaut nach, ob alles noch trocken ist. Wäsche wechseln nachts um drei will ja auch keiner.

Mittwoch, 22. Januar 2025

Frösteldesign

27 mm | 1/50 s | f1,6 | ISO 320 | Smartphone

#LostThings  #Handschuhe  #Frost
#Winter2025

Das Universum hat meine Handschuhbestellung wohl wahrgenommen, und mir am Wegesrand ein vollständiges Paar bereit gelegt 😂. Es war leider das falsche Modell: Nicht warm genug. Man sollte besser nicht beim Universum bestellen, sondern lieber selber aktiv werden. Tatsächlich hatte ich mich im Internetz nach wirklich warmen, wind- und wasserdichten Fahrradhandschuhen umgesehen. Wenn aber schon die KI-Zusammenfassung der Rezensionen ergibt, dass die Kunden geteilter Meinung darüber sind, wie warm die bis minus fünf Grad tauglichen Produkte wirklich sind, muss ich diese Modelle nicht selber ausprobieren.

Während ich noch Rezensionen las, hat mir mein  Mann seine Handschuhe angeboten. Der hat viel größere Hände als ich, aber er meinte, ich könnte seine wirklich warmen Handschuhe über meine anziehen. Ob ich mit so einem Doppelhandschuhpack anschließend noch die Bremse und die Klingel am Fahrrad betätigen kann, ist eine andere Frage.
Momentan sind meine Wegstrecken länger, darum bin ich erst mal mit den Öffis unterwegs. Den interessanten Handschuhpraxisversuch nehme ich dann nächste Woche in Angriff. Hoffentlich wird's bald Frühling... 😆

Siehe auch: EispfotenRollgardina Pfefferminz, #LostThings, #Mobilität

Dienstag, 21. Januar 2025

Jahrestag(e)

27 mm | 1/210 s | f1,6 | ISO 50 | Smartphone

#Auf-und-Ab-Wege  #Winter2025
#Muttergeschichten

Heute haben die Straßenlaternen morgens noch geleuchtet, eine war kaputt, woraus ich folgere, dass der Reparaturtrupp unterwegs ist, um defekte Lampen wieder in Ordnung zu bringen. Heute ist außerdem ein elementarer Mutter-Jahrestag: Vor genau vier Jahren kam sie mit Pflegegrad 3 zurück aus der damaligen Reha. Übermorgen schließt sich ein Kreis, wenn sie erneut in Reha geht, morgen ist Kofferpacken. Es ist kein Jahrestag zum Feiern, eher ein Wendepunkt.
In welche Richtung kippt das Pendel? Rafft sie sich noch einmal auf, lassen sich die Mobilität und die Lebensqualität noch einmal verbessern?

Montag, 20. Januar 2025

Her damit!

27 mm | 1/150 s | f1,6 | ISO 50 | Smartphone

Das kann nur #Werbung für ein #Yogastudio sein. 😁
Da gibt's alles was man braucht, außer extrastarkem Kaffee. 😜
Ansonsten finde ich so Sachen wie Yoga oder Qigong total gut.

Siehe auch: Wachmacher, Obenrum heiter, #Werbung, #Plakat, #BullshitBingo, #urban

Sonntag, 19. Januar 2025

Einblick

70 mm | 1/1600 s | f1,6 | ISO 50 | Smartphone

#Spiegelungen und #Muster auf  #Auto  #Lack
#Muttergeschichten  #Pflegeheim

Es war das rote Karomuster auf dem Autodach, das mein fotografisches Interesse geweckt hatte, doch im sonnendurchfluteten Gegenlicht war das in meinem Kopf entstandene Bild nicht umsetzbar. Also habe ich mich der Bildidee von der anderen Seite des Fahrzeugs genähert, wo es immer noch zu viele (fotografisch störende) Lichtspiegelungen gab. Am Ende blieb dieser Anblick übrig, mehr Spiegelung als Karomuster, mit einem ungewollten Einblick ins Fahrzeuginnere, und in die Tiefe stürzenden Gebäuden. 

Beim Fotografieren wie auch im echten Leben kommt manches ganz anders als man es sich vorgestellt hat.

Samstag, 18. Januar 2025

Eispfoten

38 mm | 1/180 s | f1,6 | ISO 50 | Smartphone

#LostThings  #Handschuhe  #Frost
#Muttergeschichten #Pflegeheim

Das Bild von den frostig überzuckerten Handschuhen ist noch von letzter Woche, Sie haben es vielleicht im Motiv bei >Alles neu im Vordergrund entdeckt. Gestern war ich so mutig, wieder auf meinen #Pegasus zu steigen, aber das war keine so prickelnde Idee. Abgesehen davon, dass es eine Eisplattenfahrt war, sind meine Finger trotz der dicken Fahrradhandschuhe nach zwei Kilometern beinahe abgefroren. Da hatte ich wohl ein herbstliches Übergangsmodell erwischt. Beim Händchenhalten im Heim waren die Hände meiner Mutter wärmer als meine. 

Das Bier, das ich ihr vorgestern mitgebracht hatte, war gut für sie gewesen: Mir wurde berichtet, dass sie am späteren Abend noch recht heiter war, und sogar einen ihrer legendären Lachanfälle hatte. Die sind absolut ansteckend, und die Mitbewohnerin im Zweibettzimmer hat mitgelacht, auch wenn sie nicht genau wusste, was eigentlich so lustig war. Lachen, ob mit oder ohne guten Grund, ist auf jeden Fall gut für die Atmung, weil es die Lunge trainiert. 😊

"Ihre Mutter ist eine sehr nette Frau", sagte eine Pflegekraft, und berichtete mir, dass es am Tag nach dem Bier sichtbare Fortschritte beim Mittagessen gegeben habe. Ich bekam aus der Stationsküche eine Tasse Kaffee und dazu ein Stück Diabetikerkuchen (lecker). Meine Mutter bekam von mir nochmal einen Schluck Edelstoff im Schnabelbecher serviert. Drei Minibissen vom Obazden hat sie diesmal auch gegessen. Langweilig ist es, wenn man fast den ganzen Tag nur herumliegen kann, es fehlt die Ansprache.

Freitag, 17. Januar 2025

Spieglein, Spieglein an der Wand

34 mm | 1/120 s | f1,6 | ISO 125 | Smartphone

#Spiegelselfie  #orange
#Muttergeschichten 😓

Haben Sie mich entdeckt? Da müssen Sie schon ganz genau hinschauen. In der U-Bahn gibt es einige freie Plakatflächen, die mit verspiegelten Zerrbildern auf neue Werbekunden warten. Die klassische, weil zumeist statische Plakatwerbung hat ausgedient, weil sich alles Interessante längst auf dem Smartphone abspielt. Da gibt es bunte, bewegte Bilder, Reels, Sekundenclips im Sekundentakt, für Menschen mit einer Aufmerksamkeitsspanne von maximal drei Sekunden? Ein Goldfisch kann sich angeblich neun Sekunden lang auf eine Sache konzentrieren. Woher dieser plakative Vergleich kommt, und ob das wirklich stimmt, will ich jetzt gar nicht weiter ausführen, dazu ist meine heutige Aufmerksamkeitsspanne zu kurz, aber wenn es Sie interessiert, finden Sie unten die weiterführenden Links.

Die Konzentrationsfähigkeit meiner Mutter ist definitiv kürzer als meine, und es geht ihr leider gar nicht gut. Wenn es ihr tagesformschwankend besser geht, sprechen wir von Verbesserungen auf niedrigem Niveau. Ich bin erschrocken, als ich sie gestern besuchte, weil sie so undeutlich sprach wie nie zuvor, so als hätte sie gerade nochmal einen Mini-Schlaganfall gehabt. Sie lallte, als hätte sie im Alleingang eine Flasche Whisky getrunken. Im weiteren Verlauf des Besuchs wurde es wieder etwas besser, aber sie atmet schwer.

Donnerstag, 16. Januar 2025

Muster

27 mm | 1/620 s | f1,6 | ISO 50 | Smartphone

#Fenster  #Design  #Altbau

Bei diesem Fotomotiv ist ein bisschen #Photoshopgebastel mit dabei, weil mir das Wetter und somit das Licht hinter dem altmodischen Fenster einfach zu grau erschienen. Rosa bzw. pink sollen ja die Stimmung verbessern. 😅 

Die Wege sind heute eisglatt oder fühlen sich mit einer dünnen Schneeschicht seifig an, es ist auf jeden Fall eine rutschige Kombination. In Summe ist es ein Tag, den man am besten irgendwo drinnen verbringt.

Nach einer Menge zeitkritischem Mutter-Orga Papierkram mache ich mich gleich wieder auf den Weg ins Pflegeheim. Je nach Zustand bekommt die Mutter heute ihr lang ersehntes kleines Bier. Vorher muss ich noch der Meldung meines Magens nachgehen, der signalisiert, dass die eine Tasse Kaffee seit heute früh ein bisschen wenig Input war. Es ist gerade eine ziemlich stressige Phase, und das geht bei mir generell mit Appetitlosigkeit einher. Was lerne ich daraus? Erst mal tief durchatmen und auf Futtersuche gehen.

Siehe auch: Rückkehr eines Design-KlassikersLichtwand mit Dunkelbalken, Helau!?, Frieren Sie?, #pink, #minimalistisch, #Design

Mittwoch, 15. Januar 2025

Bergpredigt

24 mm | 1/100 s | f2,2 | ISO 64 | Smartphone

#Wetterwarnung  #Schnee  #Eisglätte
#Winter2025
#Muttergeschichten

Kennen Sie das Spiel Packesel? Gestern habe ich eine zweite Tasche mit Kleidung ins Pflegeheim gebracht, und mir die dicke Winterjacke meiner Mutter über meine eigene gezogen, weil in der Tasche kein Platz mehr für dieses leichte, aber voluminöse Teil war. Ich glaube es ist gar nicht weiter aufgefallen, dass ich zwei Jacken übereinander anhatte, mit Rucksack auf dem Rücken und Reisegepäck in der Hand. 😅 Zu warm ist es mir auch nicht geworden, es ist ja Winter und kalt draußen. Heute ist es außerdem glatt, also bleibt mein Pegasus weiterhin stehen. 

Ich habe meine Mutter gefragt, ob sie in ihrer neuen Umgebung friert, und ihre erstaunliche Antwort lautete: "Nein, es ist ja Sommer." Okay. Das spricht für die Unterbringung: Die Räume sind sehr gut geheizt, seniorengerecht eben, und vor allem barrierefrei. 

Nach fünfzehn Tagen Unfallklinik war endlich Schluss mit dem Krankenhausnachthemd, es gab wieder normale Kleidung für die Mutter, fast wie zuhause. Allein bewegen kann sie sich noch nicht, also wurde sie in einen elektrisch betriebenen Monstersessel gesetzt und durchs Haus gefahren. Nach der ärztlichen Untersuchung hatte sie in der Stations-Cafeteria die erste mehr oder weniger unheimliche Begegnung mit anderen Seniorinnen und Senioren.

Dienstag, 14. Januar 2025

Erntereif

2400 mm | 1/125 s | f7,1 | ISO 720 | Nikon Coolpix P1000

#Januarvollmond  #Mond

Wie eine erntereife Orange hing der Vollmond gestern früh am noch nachtblauen Morgenhimmel. Ich musste mich sehr weit übers Balkongeländer beugen, um ihn so weit im Nordwesten sehen zu können. Zum Fotografieren reichte diese Perspektive erst mal nicht, ich bin ja keine Fassadenkletterin. Bei uns im Haus gibt es eine Gemeinschaftsdachterrasse, die sich besonders an Silvester großer Beliebtheit erfreut. Von dort aus kann man - solange die Bäume im Winter kahl sind - zwischen den Baumkronen Richtung Westen über die Stadt schauen, und auch ziemlich weit nach Norden. 😊

Wenn der Mond schon mal so tief orange leuchtet, lohnt sich der Weg, obwohl ich mir nicht sicher war, ob ich dort oben noch eine unverstellte Sicht auf mein Motiv haben würde. Erfreulicherweise ja, und der kleine schwarze Strich, den Sie wahrscheinlich gerade noch so erkennen können, ist kein Schmutz auf der Linse, sondern ein Flugzeug. In solchen Momenten hätte ich natürlich gerne schärfe Fotos, aber für meine spontanen morgendlichen Mondmissionen reicht's.
Wölfe habe ich keine heulen gehört, obwohl der Januarvollmond auch als Wolfsmond bezeichnet wird. Die Moonsisters von der VOGUE sind mir neulich schon mal bei der Recherche aufgefallen, was sagen die denn für das noch junge Jahr 2025 voraus?

Montag, 13. Januar 2025

Tramografie

17 mm | 1/1200 s | f2,2 | ISO 50 | Smartphone

#Tramografie  #München  #Haidhausen
Max-Weber-Platz

Meine Besuchsfahrten zum Krankenhaus sind erst einmal beendet, ein letzter Blick zurück aus der fahrenden Tram fürs Fototagebuch. Am liebsten sitze ich ganz hinten, da hat man einen schönen Blick nach draußen. Wenn die Scheiben sauber sind, kann man auch ganz gut rausfotografieren. Das war schon lange eine Idee für ein Fotoprojekt: München aus der Tram heraus neu entdecken, jenseits der üblichen Touri-Hotspots.

Meine Mutter ist heute in der Kurzzeitpflege angekommen, es ist wieder alles neu für sie, und alles ist anstrengend - für uns beide. Mittlerweile bin auch ich gesundheitlich angeschlagen. Es bleibt noch einiges zu tun während des Übergangs, und meine Hoffnung auf Entlastung durch die Pflege im Heim ist groß.

Sonntag, 12. Januar 2025

Sind Sie schon bereit für...

27 mm | 1/60 s | f1,6 | ISO 125 | Smartphone

#Osterhasen  #Foodporn  #Januar2025

Die abgeschmückten Weihnachtsbäume sind noch nicht oder gerade erst abgeholt worden, schon tauchen die ersten Schokohasen im Supermarktregal auf... Wann ist gleich nochmal Ostern 2025? Am 18. April?! Na, dann wird's aber Zeit, sich rechtzeitig mit jahreszeitlich relevanten Vorräten einzudecken. 😜

Siehe auch: Eierpanik, Tätowierte Eier, Gender-Hähnchen:innen?, Da lachen ja die Hühner, Umentschieden, Leergefegt, Mehr weg als da

Samstag, 11. Januar 2025

Alles neu

23 mm | 1/220 s | f2,2 | ISO 50 | Smartphone

#LostThings #Handschuhe auf #Frost vor #Architektur
#Nockherberg  #Au  #München

Unsere heutige Joggingrunde führte uns ausnahmsweise in eine ganz andere Richtung, nämlich zum Nockherberg im Stadtteil Au. Dort ist auf dem ehemaligen Gelände der Paulaner Brauerei in den letzten Jahren eine Neubausiedlung mit 1.500 Wohneinheiten für 3.500 Menschen entstanden, und ein öffentlicher Park. Das ist dann wohl dieser hier? 😅
Allein dieses Areal ist riesig, insgesamt verteilen sich die Neubauten auf mehrere Standorte (Welfengarten, Altes Eiswerk und Nockherberg). Nach Agfa und Osram ist hier das dritte große Firmengelände im näheren Umkreis verschwunden. Die Stadtviertel bekommen dadurch ein komplett neues Gesicht, und die Bevölkerungsdichte steigt. Da ist es gut, dass die Verkehrsbetriebe mit mehr Bussen und mehr Straßenbahnen dafür sorgen, dass all die Menschen, die hier neuerdings ein Zuhause gefunden haben, auch ohne Automobil von A nach B kommen. Voller wird's durch die Nachverdichtung.

"In zwanzig Jahren sieht das hier bestimmt total schön aus", kommentierte mein Mann die frostig kahle Wiese, und probierte gleich ein paar Geräte auf dem Spielplatz aus. 😁 Den benachbarten Virtual Escape Room wollen wir aber auch mal aufsuchen.

28 mm | 1/1600 s | f2,2 | ISO 50 | Smartphone

#Schattenselfie

Siehe auch: Spargelzeit?, Windows 22-01-04, Form follows function? Spitze!, Mauerwerk, Gehen Sie nicht über Los!, Stadtmöblierung, Baum-Haus, Baumhaus, Ins Museum?, Baufortschritt, Material- und Stilmix, Hoch hinaus, #Architektur, Joggingrunde, Eispfoten

Weiterführende Links

Freitag, 10. Januar 2025

Flaschenzielwurf

27 mm | 1/120 s | f1,6 | ISO 80 | Smartphone

#Altglas  #Silvester2024

Ist das nur #Streetfotografie oder auch #StreetArt? Auf jeden Fall ist es Müll, und der kann weg. Wie jedes Jahr häuft sich Anfang Januar der Feiertags-Glasmüll vor den Entsorgungsstätten, darum hatte ich unseren extra lange zuhause aufbewahrt. Meine hoffnungsfrohe Erwartung, am 10. Januar einen leeren Glascontainer vorzufinden hat sich heute früh durchaus erfüllt, doch leider hatte niemand die noch vor den Containern herumliegenden Flaschenberge mitgenommen. 

Nun stand ich vor der Frage, ob ich meine auch einfach auf den Boden werfen, oder versuchen soll, mein Altglas aus einiger Entfernung sportlich geschickt in die Wurflöcher zu schleudern. Dritte Möglichkeit: Einwurf von hinten. Diese Option übersehen die meisten ökologisch bewussten Mülltrenner auch während des Jahres: Wenn der Container vorne schon überquillt, kriegt man hinten oft noch was rein.
Diesmal hätte ich das lieber nicht tun sollen. Hintenrum war der Boden ebenfalls mit Glasflaschen übersät, und dazwischen hatte auch noch jemand hingesch💩ssen. Na danke und guten Morgen. 😣

Wie es der Entsorgungsbetrieb geschafft hat, die Container zu leeren und sie danach wieder in den Flaschenhaufen zurückzustellen, ist mir schleierhaft, aber es ist ein echtes Meisterwerk der Präzision. 😜

Update aus der Klinik: Die Mutter ist wohlauf und soll am Montag in die Kurzzeitpflege entlassen werden. Das Muttermanagementbüro läuft im Hintergrund also weiterhin auf Hochtouren, und ebnet den Weg durch die vertraglichen Notwendigkeiten und bürokratischen Instanzen. Gut, dass die Workstation wieder läuft und alle Telefone geladen sind.

Siehe auch: Der Rest vom Fest, Ab in die Tonne!, Ausgetoastet, Weihnachtsburger, Smile, #Modernes Leben, #Streetfotografie, #StreetArt

Donnerstag, 9. Januar 2025

Zwischen Hoffen und Bangen

27 mm | 1/10.200 s | f1,6 | ISO 50 | Smartphone

#Wege  #Wetter  #Sonne
#OutOfCam

Das aktuelle Wetter ist genauso wechselhaft und kontrastreich wie der Gesundheitszustand meiner Mutter: Da war gestern etwas mehr Aktion seitens der Mediziner erforderlich. Meine Aufgabe bestand überwiegend im Händchenhalten, und die für das Personal verwirrenden Mutter-Äußerungen dolmetschen. 😓 Auf die Frage, ob sie mit einer Bluttransfusion einverstanden wäre, und nach einem ernsten Aufklärungsteil, welche Risiken dabei bestehen, reagierte sie 'unbestimmt', mit einem auch akustisch schwer zu verstehenden Scherz. Mehr Sauerstoff ins Hirn, bitte...
Es ist leider gar nicht lustig, obwohl ihre Beschreibung eines OP-Arztes dann schon wieder zum Schmunzeln war: "Der hatte eine Frisur wie ein Nashorn", kicherte sie. Wie habe ich mir das nun wieder vorzustellen? 😜 Die Lage ist ernst, aber nicht komplett aussichtslos.

Mein Appetit ist momentan fast genauso schlecht wie ihrer, und dauernd nur Kaffee trinken ist nur im Hinblick auf die Zusammensetzung des Getränks eine Lösung. Selbstfürsorge ist angesagt, darum habe ich heute meinen für Dezember 2024 geplanten Friseurtermin nachgeholt. Jetzt bin ich gespannt, ob mich meine Mutter mit dem ungewohnt föhngestylten Kopf auf Anhieb erkennt, oder auch den Nashorn-Vergleich heranzieht.