Dienstag, 28. Februar 2023

Blaumiesel

Das monaziensische Blaumiesel ist eine in Markus Söders geheimem Labor entwickelte Kreuzung aus einem schwarzen Skorpion und einer Froschkröte. Sein weit aufgerissener Schlund dient nicht etwa, wie man gemeinhin vermuten würde, einem so profanen Zweck wie der Nahrungsaufnahme. Dieses scheinbar niedliche Tier, das nur in kalten Winternächten nach dem Aschermittwoch in Teilen Bayerns zu beobachten ist, sitzt vorzugsweise auf städtischen Mülleimern, und lockt Vorbeigehende durch lautes Singen der bayerischen Nationalhymne an. Die heiße Luft, die es dabei ausstößt, leitet in der Region die Schneeschmelze im Vorfrühling ein. Es wird deshalb unter Ökologisten als Indikatortier für den nahenden Frühling angesehen. 

Bei Wassermangel kann es vorkommen, dass ein Blaumiesel sprunghaft oder spontan die Farbe wechselt. Dann spricht man von einem Gelb-, Grün-, Rot- oder Buntmiesel.
Miesel vermehren sich üblicherweise nicht von alleine und stellen derzeit keine Gefahr für das Ökosystem dar. Sollten Sie einer dieser wundersamen Kreaturen begegnen, bringen sie ihr andere Lieder bei. Zum Beispiel dieses: Youtube. Das kann wirklich JEDE:R singen. 😆 Sie sollten ein Miesel aber auf keinen Fall küssen.

Siehe auch: Tapirus bavaricus montaniensis, Artenvielfalt, Zurück zur Natur, Doch kein Apfel, Avis gespensticus qualleniensis, Der zweite Schnee, Schnappi, Küss mich, dann hol ich dir die Goldkugel!, Froschkönig, Sonnenbrand?, Seh ich richtig - blauer Himmel?, Bionik: Das Genie der Natur, Aprilkäfer

Montag, 27. Februar 2023

Hexenwerk

 #Winter  #Schneemann

Ja, es hat nochmal geschneit, und bis ich wieder meine gewohnt langen Morgenrunden drehen kann, werden noch ein paar Tage vergehen. Die Schneefälle am Wochenende waren ausgiebig genug, um die ersten Frühlingsboten darunter versinken zu lassen. Stattdessen sorgen Figuren wie dieser "Dirty Harry" für Abwechslung. Er hat etwas Schlagseite, ist ein wenig kopflastig und offenbar ein Mutant mit drei Augen. Dafür lächelt er freundlich und hält seinen Hexenbesen hinter'm Rücken versteckt. 😉

Während ich im Krankenhaus war,  habe ich im Aufenthaltsraum, wo man sich frühmorgens mit leckerem, frisch gebrühtem Tee versorgen kann, Die kleine Hexe von Ottfried Preußler entdeckt. An offenen Bücherregalen komme ich einfach nicht vorbei, ohne einen Blick zu riskieren.
Kennen Sie diese Kindergeschichte, und wissen Sie, wie sie ausgeht? Gut natürlich, denn die Kleine Hexe, die erst 127 Jahre alt ist, und ansonsten keinen Namen hat (!?), reitet am Ende des Buchs auf dem Blocksberg über's Feuer, auch wenn sie dafür eigentlich zu jung ist. Teenager-Rebellion!?

Mein Mann hat mir erzählt, dass auch er diese Geschichte im Kindergarten vorgelesen bekommen hatte. Das Buch ist 1957 erstmals erschienen und wurde 1958 für den deutschen Jugendbuchpreis nominiert. Auch ich kenne die einzelnen Episoden aus den Vorlesestunden im Kindergarten, und weiß noch, wie  mucksmäuschenstill wir waren, wenn wir uns diese Abenteuer anhörten. Erst jetzt, im zarten Hexenalter von Ü50, habe ich die Geschichte noch einmal gelesen. 

Sonntag, 26. Februar 2023

Realitäts-Check

Gewitter über dem Gardasee, 2019

Dieses Zitat-Motiv habe ich 2019 erstellt, als ich von meinem damals vorherigen Leben innerlich Abschied genommen habe. In der darauf folgenden Staffel meiner Lebensgeschichte sind Dinge passiert, die in ihrer inneren Logik ebenso faszinierend wie erhellend sind. Gut, dass man vorher nicht alles weiß, sonst würde man viele Gelegenheiten zum Dazulernen verpassen.
Wenn ich von meinem Alltag angefressen bin, neige ich zum Gedanken: Hätt's de mal andere Entscheidungen getroffen. Ich nehme das Fragezeichen. Relativ gesehen gibt es einiges zu ändern, absolut gesehen ist alles am richtigen Platz. Die Geschichte ist noch nicht zu Ende, und mein Gefühl sagt mir, dass die nächste Staffel gerade anläuft. 😎

Wie kommt es nur, dass mich mein Mann gerade mit dem Lied Hotel California von den Eagles abzulenken versucht? Sind das Vorschläge für die Filmmusik? 😏  Take it easy oder Peaceful easy feeling sollten unbedingt vorkommen. Wir hatten neulich eine drei Stunden lange (!) Eagles-Dokumentation auf arte angeschaut, in Etappen. Die ist noch bis zum 23.3.23 in der Mediathek, gibt es momentan aber auch auf Youtube.
Es heißt, dass man Menschen aufgrund ihrer musikalischen Vorlieben besser einschätzen könne, als durch "alles andere", und dass man bei der Partnerwahl als erstes darauf gucken bzw. hören solle. Jo. Passt. Jetzt ist mein Mann gerade bei Pink Floyd angekommen: Shine on you crazy diamond. Morgen gibt's im Mutterhome wahrscheinlich wieder die Amigos oder Peter Orloff mit seinen Schwarzmeer-Kosaken als Begleitmusik. Das bedeutet für mich: Tief durchatmen, und vor Betreten des Schlachtfelds das Qi stabilisieren. Ich versuch's mal mit musikalischem Aikidō!

Siehe auch: Zippi-Zappi, Uhrwerk blau, Zeitmaschine, Was gibt es da zu sehen?, Tanz mit der Vergänglichkeit, Zeit, ZeitbegriffEs ist Zeit, Wenn du es mal wieder eilig hast, Musik liegt in der Luft

Weiterführende Links

Samstag, 25. Februar 2023

Gute Genesung...

Gestern waren Freunde zu Besuch und haben mir Blumen und Genesungswünsche mitgebracht. Wie schön! 💖 Wie wir beim Nachmittagskaffee auf den Erlkönig kamen, weiß ich gerade nicht mehr. Es kam die Frage auf, wer den geschrieben hat: Schiller, Fontane, Storm? Wir lagen alle falsch, das Internetz musste kurzfristig einspringen: Fack ju Göthe war's, und ich hatte den Erlkönig mit dem Schimmelreiter verwechselt. So düster wie diese beiden Klassiker der Weltliteratur war unser Nachmittag nicht, zumal im Stadion die Flutlichter angingen, und zur Erleuchtung der ritterlichen Tafelrunde beitrugen. Ende gut, alles gut, dabei hatte der Tag mit kosmischen Störungen begonnen:
Unser Internet- und somit auch der TV-Anschluss war am Morgen gestört, und wenig später kam die telefonische Meldung, dass die Klospülung im Mutterhome wieder mal "kaputtgegangen" war.
Ich hatte ein konstruktives Gespräch mit einem Hotline-Mitarbeiter aus Stralsund, und mein Mann hat im Mutterhome die Klospülung repariert. Es war nichts verkalkt, es war bloß mal wieder "ungeschickte Handhabung". Wer da noch an Zufälle glaubt, glaubt auch daran, dass der Osterhase Eier legt. Es ist Zeit für eine Konferenz mit Merlin, Gandalf und Harry Potter.

Fotomotiv: Türkischer Mohn. Im Gegensatz zum heimischen Klatschmohn eignet er sich wunderbar als Schnittblume und ist bis zu 3 Wochen in der Vase haltbar. Siehe auch: (Nicht) Ganz in Weiß, Platz da!, Landeanflug; Himmelsschlüssel, Vielen Dank für die Blumen, Niesmitlust

Ansonsten: Alles (k)ein Zufall, High Noon, Finde den Fehler, Abwehrzauber, Appetit & Stimmung: gut, Ein Satz wie ein Gemälde, Falsch ausgezeichnet, Vom Aufblühen, Farbwahl, Reflektorstern

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Freitag, 24. Februar 2023

Abstrakte Kunst

Wieso ist eigentlich noch keiner auf die Idee gekommen, die Flächen zwischen den Linien bunt auszumalen? 😀 Aber auch so ist das grafisch-minimalistische Werk in meinen Augen echte Street-Art.

„Singen ist gefährlicher als Malen. Ein paar falsche Töne, und man wird von der Kritik zerrissen – ein paar falsche Farben, und man bekommt vielleicht einen Preis.“
Mario del Monaco, Opernsänger

Siehe auch: Klatsch!, Phantasie, Sonnengraffiti, Magritte wEISSbLAU, Aufregend!?, Fräulein Smilla geht wandern, Nicht kleckern, sondern putzen!, Kraftprotz

Donnerstag, 23. Februar 2023

Appetit & Stimmung: gut


Die Lasagne, die ich nach der OP bekommen hatte, konnte ich leider nicht fotografieren: Die war zu schnell weg. Ich glaube die haben mir diesmal einen Heißhungermacher in die Narkosemischung gemixt. 😂
"Auf einer Skala von eins bis zehn: Wie stark sind Ihre Schmerzen?", fragte der Anästhesist bevor es losging. "Eins komma eins zwei fünf", meinte ich. "Sie meinen aber nicht die Kreiszahl ...?", fragte er nach. Bevor ich über die Nachkommastellen von nachdenken konnte war ich schon im Reich der Träume, und als ich wieder halbwegs klar im Kopf war, hatte ich einen Bärenhunger.

Erst dachte ich, die Portion wäre viel zu groß, aber dann war sie auch schon weg. Bemerkenswert an meinem 15-Uhr-Mittagessen war das kleine Schälchen mit zwölf vereinzelten Salatblätter in Relation zur Monsterportion Lasagne. Die Ursache für diese irritierende Diskrepanz ist vermutlich dem Umstand geschuldet, dass das Grünzeug sowieso liegenbleibt. Salat ist für die meisten Leute eher eine dekorative Angelegenheit. 

Mittwoch, 22. Februar 2023

Nachgereichtes im Februar 2023

#Fotoprojekt  #Bild im Bild

Erkennen Sie die Motive wieder?

 Lichteinfall, Großstadtdschungel, Nehmen Sie doch Platz...!,

Siehe auch:  Das Bild hängt schief, Monobloc - Design-Klassiker

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

Damit Sie hier auch während meiner Abwesenheitszeiten etwas Neues finden, arbeite ich gelegentlich vor und überlasse die Freischaltung der Beiträge der modernen Internetztechnik. 😊 Die macht es auch möglich Zeitreisen zu unternehmen, zumindest visuelle. In der Rubrik #nachgereicht finden Sie Bilder, die ich Jahre später aus dem Archiv herauspicke, zum Beispiel wenn ich gerade nach einem bestimmten Foto suche, und die alten Ordner durchblättere.
Wie bei Facebook kann ich solche Beiträge zurückdatieren, die Fotos also an dem Tag im Blog erscheinen lassen, an dem ich sie aufgenommen habe. So füllt sich meine Blog-Timeline auch rückwirkend, in ein chronologisch geordnetes Fotoalbum. Faschingsfotos reiche ich vielleicht auch irgendwann noch nach. 😅

Nachgereicht im Februar:

Bereits im Januar nachgereicht: Pole! und Noch sind alle Latten am Zaun

Siehe auch: Quality Time

Dienstag, 21. Februar 2023

Montag, 20. Februar 2023

Baustellenkunst à la française?

"Die neue München Klinik Harlaching"

Sieht derzeit fast ein bisschen aus wie das Centre Georges-Pompidou in Paris,
das auch das Musée National d’Art Moderne beherbergt. 😁

Übrigens: Es gibt eine sehr schöne Sendereihe auf arte: Karambolage , informativ und unterhaltsam. Kleine Zehn-Minuten-Häppchen für die deutsch-französische Freundschaft und gut für die Allgemeinbildung. "Ein Wort, ein Gegenstand, ein Ritual – Karambolage erläutert spielerisch und humorvoll die kleinen und großen Unterschiede zwischen Deutschen und Franzosen."
In einer der neuesten Folgen geht es um das deutsche Wort "Na", und welche Schwierigkeiten es in der Konversation erzeugt, wenn man nicht damit aufgewachsen ist. Na, wie wär's? Hier geht's direkt zu diesem Beitrag in der Mediathek

Ach so, ja... heute ist ja Rosenmontag. Da wäre Helau - Alaaf die passendere Wortklauberei gewesen. Wenn Sie feiern, dann viel Spaß dabei. 😊

Siehe auch: Appetit & Stimmung: gut, Kunst am Bau, Eindeutig Neo-Rokoko, Ofenfrisch, Ein Bastewka sind drei Anhalter in der Galaxis, Gehen Sie nicht über Los...!, Tanz mit der Vergänglichkeit, Baum-Haus, Sommer 2019, Mauerwerk, Tiptop, Nur zur InfoBaufortschritt, Rückkehr eines Design-Klassikers, Material- und Stilmix

Weiterführende Links

Sonntag, 19. Februar 2023

Abendhimmel Barcode

#Wischeffekt

Als Strichcode, Balkencode, Streifencode oder Barcode wird eine optoelektronisch lesbare Schrift bezeichnet, die aus verschieden breiten, parallelen Strichen und Lücken besteht. Der Begriff Code steht hierbei für Abbildung von Daten in binären Symbolen. Die Daten in einem Strichcode werden mit optischen Lesegeräten, wie z. B. Barcodelesegeräten (Scanner) oder Kameras, maschinell eingelesen und elektronisch weiterverarbeitet. (Wikipedia)

Ja, das ist total unromantisch und wird dem schönen Sonnenuntergang von gestern Abend gar nicht gerecht. Fotografieren wollte ich ihn, das habe ich auch gemacht, aber den Himmel anschauen war letztlich eindrucksvoller. Mir ist fotografisch gerade ein bisschen langweilig, und im Mutterhome läuft momentan auch alles in ruhigen Bahnen. Fasching, wie der Karneval bei uns in Bayern heißt, wäre nach zwei Jahren Corona-Pause eine Abwechslung. Dummerweise hatte ich den bei meinen langfristigen Planungen nicht auf dem Schirm gehabt, und mir ausgerechnet für den Faschingsdienstag einen OP-Termin geben lassen.
"Ist das ein Problem?", wollte der Chirurg beim Vorgespräch wissen. Nö, wirklich nicht. Ein paar Tage abgeschottet vom Internetz und den üblichen Alltäglichkeiten werden mich sicher auf neue Gedanken bringen. 😊

Siehe auch: Langeweile-Loop, Immerhin schön bunt, Zwischen den Jahren, Fehler in der Matrix?, Zickzack, Sternstunde des Missgeschicks, Verordnete Auszeit, #Himmel, Töne sichtbar machen: Kymatik, Aprilwetter, Reflexionenreflexion, Zu später Stunde..., Atmosphärisch pink

Falls Sie sich fragen, wie das Barcode-Foto entstanden ist, finden Sie im Fotonanny-Blog ein paar sachdienliche Artikel zur Aufnahmetechnik.

Samstag, 18. Februar 2023

Mitbringsel

#Souvenirs aus #Bayern

Mögen Sie Souvenirshops? Ich liebe sie. Sie sind oft so grässlich, dass sie schon wieder schön sind. Was man da alles kaufen kann...! Dinge, die die Welt nicht braucht, oder eben doch. Wie wäre es mit einer Weisswurst-Nachbildung für den Weihnachtsbaum, oder auch eine Breze - am besten beides, das eine geht ja nicht ohne das andere. Dazu eine Trachtenpuppe, die so aussieht, als müsse sie sich gleich übergeben? Steigen Sie ein, fahren Sie mit: Menschen sind einfach faszinierende Wesen, und das meine ich ganz ernst, ohne jemanden beleidigen zu wollen. Ich habe mir ja auch eine solarbetriebene Wackel-Queen für's Fensterbrett gekauft. 😁

"Ein Souvenir ist ein Gegenstand, der als Erinnerung an ein bestimmtes Ereignis, einen Ort oder eine Person mitgenommen und aufbewahrt wird. Das Wort stammt aus dem Französischen und bedeutet hier Erinnerung, Andenken. Im Unterschied zu einer Trophäe werden Souvenirs meist für sich und die Daheimgebliebenen oft im Urlaub käuflich erworben. (...) Oft wird der reine Andenkencharakter eines Souvenirs überschritten. So kann ein Souvenir gleichzeitig eine Devotionalie sein (die in einem Wallfahrtsort erworben wurde) oder eine politische Aussage beinhalten." (Wikipedia)  

Im Lenbachhaus in München wurde vor einigen Jahren ein kompletter Souvenirshop als Kunstwerk ausgestellt. Die Frage "Ist das Kunst oder kann das weg" muss jede*r für sich beantworten. Ich fand's toll.

Siehe auch: Unisono, Pornopapst, Musikantenstadl, Na wie wär's?, Schau mir in die Augen, Artefakt 2022-001, (K)ein Menschenfreund, Frauenplatz, München im Wandel, Verspiegelt

Weiterführende Links

Freitag, 17. Februar 2023

Donnerstag, 16. Februar 2023

Rauchsignale

 Morgennebel, heute selbstgemacht. 😅

Wenn du kreative Arbeiter*innen willst, gib ihnen genug Zeit zum Spielen.
John Cleese

Siehe auch: Hat da jemand gepupst?, Sonnengruß, Aaaaah!, Weihrauch, Myrrhe und Gold,
#Sonne, Wachmacher

Mittwoch, 15. Februar 2023

Noch mehr Nebel

Einmal ins Nebel-Thema vertieft entwickeln sich neue Motive fast wie von selbst.

Siehe auch: Gespenstisch, Nachtbeleuchtung, Eine magische Grenze, Ausverkauftes Haus,
Eigentlich
, Es ist wieder Stau, Mobile Morgenstimmung, Nachts sind alle Katzen grau, Wintersonnwendsturm

Gespenstisch

#Auf-und-Ab-Wege
 
Und dann gibt es doch wieder diese unerwarteten Situationen, die sich nur im Nebel offenbaren. 😎 Zu diesem Bild schreibe ich demnächst etwas im Fotonanny-Blog. Dort verrate ich dann auch, warum der Himmel über Giesing nachts manchmal gelbgrün leuchtet. Aber wahrscheinlich kommen Sie selber drauf? 😊

Dienstag, 14. Februar 2023

Herr der Hindernisse

Aus der lose fotografierten Serie "Arrangements an und in Kraftfahrzeugen"

Kennen Sie den? Das ist Ganesha, der im Hinduismus als Gott und „Herr der Hindernisse“ gilt. Er kann selbige sowohl beseitigen wie auch verursachen, wenn man ihn ärgert. Dieser hier sitzt in einem Auto, und das bestimmt nicht ohne Grund: Womöglich hilft er bei Verkehrsstaus und Parkplatznot!? 😁
Ob er sich auch als Beseitiger von fotografischen Hindernissen eignet, wäre in einem Selbstversuch wissenschaftlich zu überprüfen. Heute ist es noch nebliger als gestern, aber ob man das als Hindernis sieht, hängt von der subjektiven Interpretation ab. Für eindrucksvolles Fotolicht bräuchte man wohl eher eine Wetter- oder Licht-Gottheit. Motive hinter Autofensterscheiben kann man bei der flachen Nebelbeleuchtung relativ gut fotografieren, und ein Polfilter beseitigt das Hindernis "Spiegelungen auf Glasoberflächen" ziemlich zuverlässig. 😉

"Ganesha wird als naschhafter, gnädiger, gütiger, freundlicher, humorvoller, jovialer, kluger, menschlicher und verspielter, schelmischer Gott vorgestellt, der oftmals Streiche spielt. Er ist einer der wichtigsten, populärsten, zugänglichsten Götter Indiens überhaupt, der fast an jedem Straßenschrein verehrt wird. Er ist der Sohn des Shiva und der Parvati, mit denen er zusammen das Idealbild einer Hindu-Familie verkörpert. Ganesha ist von allen hinduistischen Göttern der mit der größten Präsenz und Popularität außerhalb Indiens.
Unter der Bezeichnung Vinayaka wird er auch im Tantra verehrt, wo er als begnadeter Tänzer und beweglicher Liebhaber gilt."  (Wikipedia)

Das ist am heutigen #Valentinstag doch mal was anderes, als die typischen Herz- und Blumensymbolik. 😉 #Aktionstag

Die Lichtgottheit hat sich am Abend gezeigt: Gespenstisch

Siehe auch: Erklärungsversuch, Sag: Aaaah!, Voll analog, Wackeldackel, PacmanNeun, Froschkönig, Entdeckungsreise, Wenigstens gut versorgt, Artenvielfalt, Die Rückkehr der alten Götter, Frühlingsgrau, Gut angeschnallt?, Flugtaxi bitte!, Moralische Unterstützung

Weiterführende Links

Montag, 13. Februar 2023

Nadelt nicht

Hält - theoretisch - ewig, und wäre dadurch alle Jahre wiederverwendbar.
Bei genauem Hinsehen fällt auf: Früher war mehr Lametta. 😉

Da fällt mir ein: Wäre der nicht was für den Valentinstag morgen?

#Weihnachten  #Februar

Siehe auch: Hoffnungsträger, Weihnachtsburger, Atsvents 4/2021Atsvents 4/2023, Der Rest vom Fest, Ab in die Tonne!, Weihnachten nahtEin Tännlein steht im Walde, Erkenntnis des Tages, Robust, Gut angeschnallt?

Hoffnungsträger

  #Frühblüher  #Schneeglöckchen  #Natur
#Frühlingsboten im #Nebelgrau

Gestern Abend sagte ich zu meinem Mann: "Schau, der Himmel!" - "Oh ja!", sagte er, angesichts des Farbenspiels vor unserem Wohnzimmerfenster. Es war ein wolkenloser Abend mit einem idealtypischen, zarten Farbverlauf von Orange nach Hellblau, und in seiner Klarheit spektakulär. Ich habe das ausnahmsweise nicht fotografiert. Meine große Kamera hatte ich schon vorsorglich in den Rucksack gepackt, weil ich mich neulich darüber geärgert hatte, dass meine Bilder mit dem Handy nicht so geworden waren, wie ich es mir vorgestellt hatte. Daraufhin hatte ich beschlossen, dass ich mal wieder mit einer "richtigen Kamera" losziehen müsste. 

"Heute bleibt es in München den ganzen Tag neblig", verkündete der Wetterfrosch am Morgen. Ja super, dachte ich. 

Sonntag, 12. Februar 2023

Magritte wEISSbLAU

Weißes Gebäude in der Blauen Stunde
#München  #Giesing  #TeLa

Letzte Woche war es ausgesprochen kalt, das ist der kleine Nachteil an wolkenlosen Winternächten. Auf dem Nachhauseweg fiel mir auf, dass der Himmel gerade noch tiefblau leuchtete - die Blaue Stunde rückt allmählich wieder in meine "Aktivitätszone". In ein bis zwei Wochen wird es auf meinem Heimweg nicht mehr stockfinster sein, und darauf freue ich mich jetzt schon. 

Dieses weiße freistehende Gebäude in unserem Stadtviertel erinnert mich an Bilder von René Magritte, dessen Arbeiten ich sehr schätze. Ein weißes Haus in einer ansonsten eher dunklen Umgebung taucht unter anderem im Bild L’Heureux Donateur [Der glückliche Stifter] von 1966 auf. Dieses Motiv kann ich Ihnen aus urheberrechtlichen Gründen nicht hier zeigen, aber Sie finden unten einen Link zu einer Seite, auf der es zu sehen ist. Wie würde eine KI so ein Bild malen, wenn man es ihr in ein paar Stichworten beschreibt? Das habe ich ausprobiert. 

Samstag, 11. Februar 2023

Zeitmaschine

DeLorean DMC-12, London am 3.7.2015

Wo waren Sie am 21. Oktober 2015? 

Was für eine Frage, und wie komme ich darauf? Nun, es gab wieder einmal eine schöne Dokumentation auf arte, diesmal über den Film Zurück in die Zukunft. Der war in den USA der erfolgreichste Film des Jahres 1985, Regie Robert Zemeckis, ausführender Produzent Steven Spielberg.
Obwohl ich die Handlung und die Idee stets genial fand, hatte mir schon damals die filmische Umsetzung nicht gefallen. Das Filmset, die Ausstattung der Darsteller:innen, und deren Maskerade - damals auf der Höhe der Zeit - wirkten auf mich eher wie Bauerntheater, wie das bei vielen Komödien der Fall ist. Auch eine moderne Ästhetik würde daran wahrscheinlich nicht viel ändern. Den ersten Teil der Filmreihe hatte ich also gesehen, den zweiten und dritten dann nicht mehr.
Bei meinem Mann fällt alles durch, was zu übertrieben und zu gekünstelt wirkt, und so gelingt es generell nur wenigen Komödien, dass wir sie bis zum Ende anschauen.  Kult ist Zurück in die Zukunft  trotzdem, verdientermaßen, und auf dem Umweg über die Dokumentation nebst Handlungsbeschreibungen bei Wikipedia konnte ich meine Bildungslücke in Sachen "Zeitreisen in einem DeLorian" schließen. Es mag wie ein skurriler Zufall anmuten, dass ich in meinem Bildarchiv sogar ein Foto von einem nahezu identischen Nachbau dieser Zeitmaschine habe. Im Sommer 2015 stand sie in London plötzlich auf der Straße. Wie konnte das bloß passieren?! Sind die irgendwo falsch abgebogen? 😁

Freitag, 10. Februar 2023

Winterkreatur

 #Phantasie  #Humbug #saukalt  #klammeFinger

Der knackige Frost hat am Bachufer allerlei merkwürdiges Getier zum Vorschein gebracht, so zu Beispiel den gefächerten Eisgrottenolm, einem entfernten Verwandten des in Sibirien beheimateten Eismunkeldrachens. Beim Fotografieren ist darauf zu achten, dass man von diesen frostigen Gesellen nicht in die Finger gebissen wird. Nähern Sie sich diesen Wesen am besten nur mit Handschuhen. 😅

Siehe auch: Frostig, Eiszeit (2021), Eiszeit (2008), Eiszeit (2012)Eisklumpen, Es kann nur besser werden, Still-Leben, Eisblumen, Clochard:e, Blaulicht, Artenvielfalt, Blaumiesel

Donnerstag, 9. Februar 2023

Ein Satz wie ein Gemälde

"Es war später Januar. Die Freunde saßen auf den Stufen des Schlafhauses, jeder mit einer Zigarette in der Hand. Ein Mond, so dünn und gelb wie ein Stück Zitronenschale, bog sich über ihnen, und in seinem Licht glitzerten Streifen von Bodenfrost wie silberne Schneckenspuren."*

Diese Sätze sind leider nicht von mir, gleich erfahren Sie, wo ich sie gefunden habe. Lassen Sie sich das aber erst noch einmal auf der Zunge zergehen: Ein Mond, so dünn und gelb wie ein Stück Zitronenschale...

Wo findet man so etwas? Im offenen Bücherschrank. 😆 Dort hatte ich unlängst ein handliches Minibuch von *Truman Capote gefunden, und als Wartezimmerlektüre mitgenommen. "Die Stimme aus der Wolke - Stories und Porträts" heißt diese Mini-Ausgabe, nicht viel größer als ein Reclam Heft. Diese ebenfalls zitronengelben Dinger kennen Sie sicher auch noch aus der Schule. Schrecklich... Aber viele Autoren und Autorinnen schreiben wunderbare Sätze, bewegende und spannende Geschichten, für die man keinen Film braucht. Na klar, auch im Internetz und bei Youtube gibt es interessante Sachen, aber da blinkt und blökt es überall. Ein Buch hat mich noch nie angeblunken. 😁 Es hat mich eher dazu gebracht, mir meine eigenen Filme im Kopfkino anzuschauen, und daraus neue Ideen zu entwickeln.

Ich weiß nicht, was Sie beim gelben Zitronenmond vor Ihrem inneren Auge sehen, aber ich bin voll drin in dieser Szene. Wenn ich fotorealistisch malen könnte, wäre das einfach zu visualisieren. Dummerweise kann ich nicht gegenständlich malen oder zeichnen, und um es zu lernen, bräuchte ich eine Menge Zeit. Gibt's da nicht was im Internetz? Aber sicher!

Mittwoch, 8. Februar 2023

Lichteinfall

#Unterführung

Sonnenschein sei Dank, gestern gab es so viel zu fotografieren, dass ich erst einmal diese Motive "aufarbeiten" will. Was bedeutet das eigentlich? Gerade weil ich so viele Fotos mache, finde ich es wichtig, sie nicht einfach nur auf der Festplatte zu horten. Es gibt ja Gründe, warum ich so viele Bilder von Alltäglichkeiten "mitnehme". 😉 Wenn ich zum Fotografieren stehenbleibe, und überlege, wie ich ein Objekt oder eine Szene in ein Bild umsetzen will, passiert eine ganze Menge. Das könnte ich jetzt alles im Detail beschreiben, aber den Exkurs erspare ich Ihnen.

Warum habe ich dieses Foto gemacht? Die gesamte Szene liegt noch im Schatten, aber die tief stehende Morgensonne fällt in einem schmalen Streifen durch eine Seitenstraße und beleuchtet ausgerechnet die sonst so dunkle Unterführung. Es ist kein Tunnel, es ist nur eine Unterführung. Die Passanten sind natürlich auch wichtig: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort. 

Zur Zeit mache andere Dinge als sonst, und viele von den Dingen, die ich gewohnheitsmäßig mache, versuche ich anders zu gestalten. So komme ich wieder an etwas andere Orte, sehe andere Dinge, und komme auf neue Gedanken. Gewohnheiten und Routine sind super, weil sie den Alltag vereinfachen. Sie dürfen aber nicht zum Selbstzweck werden, weil man sonst irgendwann in Langeweile erstickt. 
Meine Mutter meinte gestern, dass mit mir irgendwas anders sei. Sie stellt ihre eigenen Spekulationen darüber an, und ich lasse sie phantasieren, auch wenn sie völlig falsch liegt. Ihr tun ein paar andere und neue Gedanken auch ganz gut. 😁

Dienstag, 7. Februar 2023

Weihnachtsburger

 Der Burger von Jakob Wanninger am Hans-Mielich-Platz
wartet noch auf die für den 3.2.23 angekündigte Abholung des Weihnachtsgrüns aus 2022.

"Durch die Plastik thematisiert der Künstler den Konsum
zum Zwecke der emotionalen Befriedigung und zu Lasten der Ökosysteme."

Siehe auch: So weit die Füße tragen, Nadelt nichtRobust, Winterromantik, Alles kann zur Kunst werden, Krähenkunst,  Das Haus vom Klaus?, Kunst am Bau, Sonnengraffiti, Klatsch!!!, Gut angeschnallt?

Weiterführende Links

Plakat mit Informationen zum Werk "Der Burger" - mehrplatzzumleben.de
Homepage der Bürgerinitiative - mehrplatzzumleben.de
Jakob Wanninger -  Homepage

Montag, 6. Februar 2023

Aaaah...! 🌞

„Es gibt den Maler, der aus der Sonne einen gelben Fleck macht, aber es gibt auch den,
der mit Überlegung und Geschick aus einem gelben Fleck eine Sonne macht."
Pablo Picasso 

Oder irgendwie so. 🌞

Siehe auch: Sonnenhungrig, Sonnenstern, Leuchtkörper, Tunnelerlebnis, Abendstern, Gespenstisch, Rauchsignale, Festlich, Jaaa!!FrühlingshaftReflektorstern, Wachmacher

Sonntag, 5. Februar 2023

Mikromond

Damit meine Mondfotos nicht immer gleich aussehen, habe ich mich heute für eine überstrahlte und leicht diffuse "Stimmungsvariante" entschieden. Als ich heute früh das erste Mal auf den eisigen Balkon ging, brrrr!, stand der Mond noch weiter oben am Himmel und war wolkenfrei. Etwas später tauchte er in die fein gerippten Schleierwolken ein, was zu den schönen Lichtsaum- und Farbeffekten führte, die auch mit bloßem Auge zu sehen waren. Es ist also kein Kameraphänomen oder Bearbeitungseffekt. Mein bisher schönstes Mondfoto ist immer noch >Lauschen

Der heutige Vollmond ist ein sogenannter „Mikromond“. Das bedeutet, dass er sich am erdfernsten Punkt seiner Umlaufbahn befindet. Mit dem bloßen Auge ist der Größenunterschied kaum auszumachen, aber die Helligkeit des Nachthimmels wirkte auf mich heute deutlich geringer. 

Samstag, 4. Februar 2023

Freifläche

Fotoprojekt #Litfaßsäule

Werbung wirkt, so viel ist sicher. Die Frage ist nur wie genau wirkt sie, wo und bei wem? Bringt sie wirklich Kunden oder erhöht sie erst mal nur die sogenannte Sichtbarkeit?
Letzte Woche erhielt ich einen Werbeanruf. Eine Dame aus einem Call-Center wollte wissen, ob sie mit der Geschäftsleitung verbunden sei. Das konnte ich definitiv bejahen, ich bin ja immer noch Einzelunternehmerin und somit meine eigene Chefin, auch wenn mein Aufgabenschwerpunkt mittlerweile ganz woanders liegt. Ich wollte nicht so unwirsch sein wie sonst und gleich wieder auflegen, also hörte ich mir an, was man mir diesmal verkaufen wollte. Werbung sollte ich schalten, bei Facebook und Instagram, und das Beste daran sei, dass ich dazu nicht mal einen eigenen Facebook- oder Insta-Account bräuchte. Man habe so viele gute Adressen für meine Zielgruppe, aus der Region, denen man meine Angebote punktgenau einblenden könnte. Welche Angebote? Unfug aus dem Alltagsblues? 😅

Freitag, 3. Februar 2023

Sternstunde des Missgeschicks

#Sternenhimmel mit #Faltenwurf = #Raumzeitverkrümmung?

Kennen Sie diese Situationen, in den Sie anfangen, mit sich selbst zu schimpfen? Ich finde das hoch spannend, und manchmal auch lustig. Wer schimpft da eigentlich mit wem? Gespaltene Persönlichkeit oder was? 😆

Stell dich doch nicht so dumm an! Was machst du denn da schon wieder? Jetzt beeil dich mal!

Das sind so Sätze, die man meistens als Kind gehört und im weiteren Verlauf des Lebens internalisiert hat. Will heißen: Wir denken das seien unsere eigenen Gedanken, in Wirklichkeit sind es aber übernommene Anweisungen oder oft gehörte Sätze.
Mit anderen Menschen versuchen wir, etwas pfleglicher umzugehen, und bei manchen trauen wir uns gar nicht, im gleichen Ton zu reden wie mit uns selbst. Das ist oft eine Frage der Hierarchie- und Machtverhältnisse. Vor vielen Jahren konnte eine meiner Kolleginnen durch ein gekipptes Fenster hören, wie ein Bereichsleiter seine Sekretärin anbrüllte: "Sie sind ja dümmer als mein Dackel!"
Ja wow, das waren die 1980er, denkt man so. Nein, das ist einfach schlechter Stil und absolut unmöglich, aber die Sekretärin hat sich anscheinend nie beklagt. Die war solche Standpauken vielleicht schon gewohnt, aus ihrer eigenen Kindheit?

Manche Verhaltensmuster sind nicht gerade produktiv für ein harmonisches oder faires Zusammenleben, und sie schaden einem auch oft selbst. Solche Muster sind über Jahre und Jahrzehnte hinweg so tief eingeschliffen, dass man schon eine ganze Menge Achtsamkeit oder liebevolles Feedback braucht, um sie zu erkennen. Danach ist sehr viel Disziplin und Selbstkontrolle notwendig, um solche Muster bei sich selbst zu verändern, vorausgesetzt man empfindet sie selbst als störend. Es gibt ja auch Zeitgenossen, die Dinge kritisieren, die ganz und gar nicht geändert werden müssen. "Du bist immer so still." Ja und? 😏

Was ist heute früh passiert, dass ich mit mir selber schimpfen musste, wie meine Mutter es früher tat? Es war eine slapstickartige Situation. 

Donnerstag, 2. Februar 2023

Gut ausbalanciert

 

#Krähe im #Wintersturm

Die haben es schon drauf, diese Balance- und Flugkünstler. Das Gewackel und Geschaukel sitzen sie locker aus, ducken sich gelegentlich, und warten auf den richtigen Moment. Dann breiten sie ihre Flügel aus - und weiter geht's zum nächsten Aussichtspunkt. 😮

Passend zum Wintergrau: Heute ist wieder dieser offizielle Murmeltiertag! > I Got You, Babe!

 

Siehe auch: Manche mögen's wild, Wegbegleitung, Flieg, Vogel, flieg!, Berühmt berüchtigt, Menschen im Park?, Darth Vader, Krähenkunst, Komischer Vogel, Zwischenhoch, Antarktische Gefühle

Mittwoch, 1. Februar 2023

Ofenfrisch

#München  #Giesing  #2023

Beim Anblick dieses Motivs hatte ich gestern wahrlich gemischte Gefühle. Das anachronistisch anmutende Ladengeschäft befindet sich in einer Seitenstraße mit teils wunderschönen Altbauten. Die meisten davon sind denkmalgeschützte Mietshäuser, einige davon wurden in den letzten Jahren "luxussaniert". Da kann man jetzt schöner wohnen, und dieser "Schandfleck" passt so gar nicht mehr ins Bild. Hier wird sicher auch beizeiten "nachjustiert", zumal dieses Gebäude nicht unter Denkmalschutz steht. Es wurde 2012 "aufgrund von Umbauten im Inneren aus der Denkmalliste gestrichen". Bei Google Streetview gibt es noch eine Ansicht aus dem Jahr 2008. Da klebte schon derselbe Aufkleber an den Scheiben, und drinnen gab es tatsächlich Backwaren.

Bei dieser Gelegenheit bin ich über das Wort natürlich gestolpert. Laut Duden hat es fünf verschiedene Bedeutungen, die in diesem Kontext alle irgendwie nicht so richtig passen. Natürlich gibt es hier jeden Morgen ofenfrische Leckereien?  Da würde ich doch vermuten: Sprach der Rabe nimmermehr. (Edgar Allen Poe)

Siehe auch: Selektiv wahrgenommen, Schick, NeueröffnungMobiliarKleinod, Das Ende einer Ära, Ins Museum?, Eindeutig Neo-Rokoko, Ab in Urlaub?, Fotografisches Gedächtnis, Windows 2022-01-04, Monobloc blau, Wir wollen Sie gesund, Im Wandel der Zeit, Tanz mit der Vergänglichkeit, Stadtteilkultur vom Feinsten, Anachronismus, Magritte wEISSbLAU, Pizzafrisur, Vergangenheit, Heim und Handwerk, (Fast) immer geöffnet, Was man so braucht

Weiterführende Links

  • Bedeutungen des Worts "natürlich" - duden.de