Mittwoch, 3. Oktober 2018

Wackeldackel

#Kultobjekte

Es gibt ihn noch - oder sollte ich schreiben: Es gibt ihn wieder? Der Wackeldackel im Auto - das ist der Gartenzwerg für Mobile. Er ist der Bruder des röhrenden Hirschs, ein Inbegriff von Kitsch... Bei mir weckt der Wackeldackel Erinnerungen an die Kindheit: an lange, langweilige Autofahrten. Damals gab es weder Kindersitze noch Sicherheitsgurte, und die Erwachsenen vorne waren noch ganz anders drauf als moderne Helikoptereltern. Der Aufkleber "xyz fährt mit" war noch nicht erfunden. Dafür hatten viele Verkehrsteilenhmer eine Notfallrolle Klopapier im Heckfenster, natürlich mit dem obligatorischen Häkelüberzug und einem lustigen Bommel obendrauf. Wackeldackel und Klopapier-Pudelmütze: das gehört in meiner Erinnerung untrennbar zusammen.

Der Wackeldackel war ein guter Freund: er nickte oder schüttelte den Kopf, wenn man ihn mit dem Finger anstupste, und sein hypnotisierender Blick ließ mich vorübergehend vergessen, wie kotzübel es mir auf auf kurvenreichen Strecken war. Vielleicht sollte ich mir einen Waldi holen und ihn neben den Bildschirm stellen? Ich bin sicher, dass er mir freundlich zunicken wird, wenn ich mal wieder etwas Aufmunterung nötig habe. Eine Häkel-Anleitung für die Klopapier-Abdeckung habe ich auch schon entdeckt...

Internet ist einfach toll!
 
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