Samstag, 2. Dezember 2023

Taghelle Nacht

27 mm | 1/25 s | f1,6 | ISO 1000 | Smartphone

#Winterwunderland bei  #Nacht

Meinen Pegasus hatte ich gestern früh zuhause stehengelassen. Beim Wort Blitzeis werde ich hellhörig, vor allem, wenn es ein TV-Wetterfrosch im krass gemusterten Winterpullover morgens in den Raum wirft.  Also lieber die Trekkingstiefel anziehen, und dazu den schwarzen Stetson, denn der ist nahezu wasserfest. Es war die richtige Wahl. Mittags ging es im Schneetreiben durch braungrauen Schmodder, und abends durch den knöchelhohen, vielerorts noch jungfräulichen Neuschnee. Das Blitzeis blieb aus; mit dem Fahrrad Schneisen in frische Schneeflächen zu pflügen zählt auch nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.

Dass viele Busse hier in der Weisswurstmetropole nur noch im Zwanzig-Minuten-Takt verkehren, wo sie früher alle sieben bis zehn Minuten kamen, machte meine Weg- und Zeitplanung nicht einfacher. In der "Weltstadt mit Herz" und ihrem Verkehrsinfarktrisiko braucht man Geduld und Zeit. Bei "Extremwetter" klappt das mit dem Zwanzig-Minuten-Takt auch nicht mehr, also ist man gut beraten, die Einkäufe doch wieder zu Fuß ins Mutterhome zu transportieren. Dreizehntausend Schritte meldete mein Smartie nach der Tageswanderung in mehreren Etappen. Das hält fit und gesund...

Für die letzten tausend Schritte brauchte ich am längsten, weil das nächtliche Winterwunderland so zauberhaft war, dass ich doch noch ein paar Nachtaufnahmen machen wollte. Im Schneeflockenwirbel hat sich das wasserdichte Smartiegehäuse wieder einmal bewährt. Es erzeugt auch ein paar Spiegelungs-, Licht-,  und / oder Unschärfeeffekte, aber spontane und authentische Bilder sind mir wichtiger als gar keine.

27 mm | 1/40 s | f1,6 | ISO 500 | Blitz | Smartphone

Flocken und Wassertropfen auf der Kameralinse - kein Problem. Einfach abwischen und weitermachen. 😊💧 Das Smartie war gestern Abend tropfnass, eine andere Kamera hätte ich gar nicht ausgepackt. Vorgestern am Gärtnerplatz war es übrigens genauso (Ist denn schon...).

Auf dem ersten Foto heute und denen vom Weihnachtsbaum sieht man die fallenden Schneeflocken nicht. Dazu braucht man entweder eine Lichtquelle, wie den Flutlichtmast (>Flockensturm), oder einen experimentellen Ansatz: Das eingebaute Blitzlicht. Ab hier wird's fototechnisch etwas komplizierter und aufwändiger. Gestern wartete mein Mann mit dem Abendessen, also habe ich nur das (mit)genommen, was das Smartie in der Automatikeinstellung geliefert hat: relativ lange Lichtspuren.

27 mm | 1/25 s | f1,6 | ISO 800 | Blitz | Smartphone


Es war genauso hell, wie man es hier im Schnappschuss sieht, denn auch heuer erstrahlt aus dem Inneren des Stadions ein gelbes Leuchten - Rasenheizung. Die erhellt das ganze Stadtviertel bis spät in die Nacht, weil die Wolken das gelbe Licht reflektieren, und die wirbelnden Flocken und der Schnee am Boden die Helligkeit nochmal verstärken. So wird die Nacht zum Tag...

27 mm | 1/40 s | f1,6 | ISO 1000 | Blitz | Smartphone

Normalerweise ist hier abends nur ein schwarzes Nichts zu sehen. Der Blitz reicht nicht sehr weit in die Ferne, er leuchtet nur die Schneeflocken im Vordergrund an. Die Ausleuchtung bis in den hinteren Winkel des Bachlaufs ist ebenfalls der Stadionbeleuchtung in Kombination mit dem Neuschnee zu verdanken. Der Gelbstich der Kunstlichtbeleuchtung ist unvermeidlich, aber nicht so krass wie beim Herbstnebel letztes Jahr (Gespenstisch).

Bei dieser Gelegenheit ist mir aufgefallen, dass es heuer im Herbst fast keine Tage mit Bodennebel gegeben hat. Den bekommen wir vielleicht, nachdem diese erste "Schneewalze" wieder weggetaut ist. Ich tippe da auf die Weihnachtstage. 😉
Momentan gibt es wahrlich genug Schnee für die Kinder, einige sind gestern Abend schon zum Schlittenfahren ausgerückt. Zeit zum Schneeskulpturenbauen, oder auch, um romantische Winterlandschaftsmotive aufzusuchen. Nachdem ich mein Bewegungspensum gestern und vorgestern über-erfüllt habe, habe ich mir heute einen Tag als Couch-Potato verdient.

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