Ob dieser Radfahrer sein Bike ins Grüne gestellt hat, damit es nicht so schnell entdeckt und geklaut wird? Oder hat er es nach dem Biergarten-Besuch einfach nicht mehr gefunden?
Gestern endete die Unterschriftensammlung für den sogenannten "Rad-Entscheid". Bis zum 30.6.2019 haben über 100.000 Münchnerinnen und Münchner mitgemacht, 33.000 Unterschriften wären notwendig gewesen. Das ist ein ziemlich klares Votum. Nun soll die Stadt mit zwei Bürgerbegehren fahrradfreundlicher werden.
Gute Sache, aber ...
Das Rad allein wird nicht alle Probleme lösen. Für manche Strecken und
Besorgungen braucht man das Auto weiterhin. Es ist auch absolut
nachvollziehbar, dass nicht jeder bei strömendem Regen oder im
winterlichen Tiefschnee kilometerweit zur Arbeit radeln kann. Wir brauchen also auch Park&Ride Plätze für die Pendler, und nicht zuletzt deutlich mehr Kapazitäten für den öffentlichen Nahverkehr.
Ausreichend Stellplätze für die zusätzlichen Fahrräder brauchen wir auch. Eine Familie mit zwei Kindern braucht vier Stellplätze. Das ist für viele Wohnanlagen kaum zu leisten. Selbst moderne Abstellplätze für Fahrräder sind oftmals "Orte des Grauens". Viele sind voller "Fahrradleichen", oder so eng konzipiert, dass man sich morgens manchmal eine Flex wünscht, um die verkeilten Fahrradlenker zu entwirren. Wenn man abends zu spät nach Hause kommt, sind die guten, überdachten Stellplätze belegt. Wohl dem, der einen großes und leicht zugängliches Kellerabteil, oder gar eine Garage hat. Ein Zweitwagen weniger schafft schon mal Raum für mindestens vier Fahrräder. 😉
Neue (Verkehrs-)Konzepte bringen uns aus dem Konzept, und zwingen uns leider auch manchmal dazu, unsere Komfortzone zu verlassen. Möge die Übung gelingen!
- Bericht von der Rad-Ring-Demo am 30.6.2019 (BR)
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