Mittwoch, 17. Juli 2019

E-Roller - Hype


















































Bei diesem Anblick bin ich gestern von meinem Radl abgestiegen und habe das Handy gezückt. Die E-Roller oder E-Scooter stehen seit zwei oder drei Wochen überall in der Stadt herum, man kann sie gar nicht übersehen. So schnell kann das mit der Einführung einer neuen Technologie gehen - wow! Es müssen nur die richtigen Leute an den passenden Stellschrauben drehen.

Ich gebe zu: geliebäugelt habe ich durchaus mit so einem Ding. Damit könnte ich jeden Tag hier entspannt hochflitzen und käme nicht schnaufend und ächzend zuhause an. Ich habe mich nur gefragt, ob so ein Roller diese Steigung (10%, 200 Meter) überhaupt schafft. Warum ist der Nutzer dieses Vehikels hier abgestiegen? Ich fürchte, das Ding hat schon nach 30 Metern Steigung schlappgemacht. Eine ökologische Alternative ist es bei mir nicht: Ich würde vom Fahrrad oder vom Zu-Fuß-Gehen auf ein Elektromobil umsteigen, aus Spaß und aus reiner Bequemlichkeit. Also nein, ich bleibe beim Drahtesel oder laufe. Je länger ich das tue, desto länger bleibe ich im Alter fit.

Außerdem ist der E-Roller ein teurer Spaß: Wenn man 15 Cent pro Minute zahlt, und einen Euro fürs Ausleihen berappen muss, hat man bei einer zehnminütigen Fahrt schon zwei Streifen für ein MVG-Ticket gut. Mit dem Bus ist es nur eine Kurzstrecke, die kostet nur die Hälfte. Mitdenken und nachrechnen macht aus so manchem Hype eine Luftnummer. Dieses Foto hebe ich mir gut auf. Womöglich verschwinden diese E-Roller genauso schnell aus dem Straßenbild wie die Leihfarräder von O-Bike. Sie wissen schon gar nicht mehr, was das war?  Wikipedia hilft
 

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