Das Thema vermüllte Straßen und Parks (siehe Artikel Rama Dama) bewegt immer mehr Menschen. Es erreicht noch nicht die richtigen, aber ein Anfang ist gemacht.
Am vergangenen Wochenende lud das Wetter nicht gerade dazu ein, sich an der Isar oder im Englischen Garten aufzuhalten. Es regnete immer wieder in Strömen. Trotzdem war es in der Innenstadt beim Christopher Street Day sehr laut, und auch ziemlich voll. Schon während des Umzugs landete der Müll der feiernden Besucher einfach irgendwo am Straßenrand. Das ist nicht so schlimm, weil die Müllabfuhr traditionell den Abschluss des Straßenzugs bildet, und den ganzen Dreck gleich wieder aufsammelt. Man fragt sich aber schon, wie es die Leute schaffen, ihren üppigen Proviant auf dem Hinweg mitzuschleppen, nach dessen Verzehr aber keine Lust verspüren, die Verpackungen fünfzig Meter weiter in oder zumindest an die nächste Mülltonne zu befördern. Davon gibt es in München wirklich jede Menge.
ToGo, weil's schnell geht und hygienisch sein muss. Der Markt reagiert auf den Verbraucher, und er reagiert schneller als die Politik. Das sollten wir uns immer wieder bewusst machen. |
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Bei einer Müllsammlung räumten am Montag 650 Schüler des Luitpold Gymnasiums im Englischen Garten auf. Das Pilotprojekt soll Schule machen. Viele junge Menschen seien umweltbewusster als ihre Eltern, heißt es in einem aktuellen Artikel des Münchner Merkur. Dazu sagt Thomas Köster, Verwalter des Englischen Gartens seit 1994: "2018 hatten wir 140 Tonnen im Jahr an Müll. Die Müllentsorgung kostet mittlerweile mehr Geld – nämlich 120.000 Euro – als die eigentliche Wiesenpflege."
Bei einer Müllsammlung räumten am Montag 650 Schüler des Luitpold Gymnasiums im Englischen Garten auf. Das Pilotprojekt soll Schule machen. Viele junge Menschen seien umweltbewusster als ihre Eltern, heißt es in einem aktuellen Artikel des Münchner Merkur. Dazu sagt Thomas Köster, Verwalter des Englischen Gartens seit 1994: "2018 hatten wir 140 Tonnen im Jahr an Müll. Die Müllentsorgung kostet mittlerweile mehr Geld – nämlich 120.000 Euro – als die eigentliche Wiesenpflege."
Das Ökostrom-Unternehmen Polarstern-Energie hat Ende Juni in den Isarauen eine ähnliche Aktion veranstaltet. Auf der Internetseite erfährt man die Zahlen: In einer Isarsaison räumt die Stadt ihren Einwohnern ca. 150 Tonnen Müll hinterher, das kostet pro Jahr 250.000 Euro.
Etwa eine Woche nach diesem Rama Dama sah es am Isarufer wieder so aus, als hätte die Aktion niemals stattgefunden. Ich finde es tröstlich, dass ich nicht die einzige bin, die sich auch fotografisch mit dem Zustand unserer unmittelbaren Umgebung beschäftigt. Hier geht's zu einem Instagram-Account aus Sendling: @clean_and_green_muc
Siehe auch: Rama Dama, Galgenhumor, Laubhaufen ToGo, Biomüll 2019, Photokatalytisch?, Avis gespensticus qualleniensis, Am Wegesrand, Artefakt 2022-001, Herzeleid, Hände weg vom Bambusgeschirr, Menschen im Park!
Weiterführende Links
- Kampf gegen die Saubären vom Englischen Garten, Merkur
- Interview mit Thomas Köster, Hallo München
- München braucht den Cleanup, Polarstern-Energie
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