Grünrot an Mattsilber
#Fahrrad #Mobilität
Zur Zeit sehe ich diese Sammelmotive wieder häufiger, das ist ein jahreszeitliches Phänomen. Mein Mann sagt, dass er noch nirgends so viele Fahrradleichen gesehen hat wie hier in München. Das mag daran liegen, dass er nicht mehr so oft anderswo unterwegs ist, und ich kann es auch nicht beurteilen. Seine Referenzstadt ist Bremen, und dort war er auch schon lange nicht mehr.
Wie ist das bei Ihnen? Mich würde es schon interessieren, ob dieses
"Lasse Grün über den Drahtesel wachsen" ein typisches München-Motiv ist, oder ob es
das überall gibt. Schreiben Sie gerne einen Kommentar.
Jetzt, wo so viele Leute auf Elektro umsatteln, dürfte das Angebot an Gebrauchträdern und Fahrradschrott deutlich steigen. E-Bikes sind für die Gesundheit angeblich viel besser als klassische, rein muskelbetriebene Fahrräder. Echt jetzt?
Für mich ist das wieder eine geniale Werbekampagne, die natürlich ein ganz tolles Argument für einen Neukauf liefert - Gesundheit. Richtig ist wohl, dass Menschen, die vorher gar nicht oder nur selten Rad gefahren sind, gesundheitlich profitieren. Sie werden von den Annehmlichkeiten eines E-Bike dazu motiviert, länger, weiter und häufiger Rad zu fahren. Da kenne ich einige, und die sind total begeistert. Diese Kundengruppe tut ihrer Gesundheit definitiv etwas Gutes, und lässt das Auto häufiger stehen. Wer vorher schon konsequent gestrampelt ist, wird die Bequemlichkeit des E-Bike schätzen, aber insgesamt nicht mehr für die Gesundheit tun, und der Umwelt eher keinen Gefallen. Wo vorher Muskelkraft ausgereicht hat, braucht man jetzt Strom und Akkus. Die Unfallgefahr erwähnt man in Werbekampagnen auch nicht so gerne.
Ich kauf mir auch ein E-Bike - wenn ich achtzig bin oder so. Dann aber eher als Trike, das ist stabiler und hat mehr Ladefläche für Fahrten zum Supermarkt. Bis dahin haben die Entwickler*innen noch viel Zeit, richtig coole Modelle zu entwerfen. Ich denke da an eine Art "Transformer", der sich je nach Bedarf auf Knopfdruck zusammen- oder wieder auseinanderklappt, im Supermarkt gleichzeitig als Einkaufswagen genutzt werden kann, und dann wieder für Querfeldeinfahrten durch Wald und Feld. Ich kauf mir doch nicht drei verschiedene Modelle. 😂
Steigungen von 10-15% sollte mein Transformer-Bike locker nehmen, und bei Regen bitte ein Cabrio-Dach zum Drüberklappen haben, damit man unterwegs nicht nass wird. Leicht, stabil und unkaputtbar soll er sein. Dass er bei Nichtbenutzung möglichst wenig Stell- und Verstaufläche brauchen soll, versteht sich von selbst. Für Leute, die keinen Aufzug haben oder monatelang auf die Reparaturfirma warten müssen, wäre eine Treppenlift-Funktion für zuhause sinnvoll. Flugfähig muss das Transformer-Bike nicht unbedingt sein, könnte man aber als Zusatzoption anbieten - das Andi-Scheuer-Modell. 😏
Wie wird die Welt wohl in 10, 20, 30 oder 40 Jahren aussehen? Meine fotografische Sammlung an Anachronismen wächst von Tag zu Tag. Übrigens: Dies ist der 999. Blogartikel, der im betrachtenswert-Blog erschienen ist. Seien Sie jetzt nicht betrübt, dass ich so wenige Fotonanny-Artikel schreibe. Alles hat seine Zeit, zehn Jahre lang war es "andersherum". Das pendelt sich schon wieder ein. 😊
Siehe auch: Lasse Gras darüber wachsen, Zierrat, Ist denn schon Herbst?, Schwerkraft ade!, München ist grün, Mit der Zeit gegangen, Zugepustet, Follow Me, Trendforschung, Schon irgendwie schade, Mobilmachung, Fast wie echt, Mobiles 2022, Anachronismus, hometogo 1982, Trike!, #Fahrrad, Flugtaxi bitte!
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