Montag, 6. Januar 2025

Joggingrunde

25 mm | 1/60 s | f2,2 | ISO 160 | Smartphone

#Winterblüher  #Schneeball  #pink
#AuerMühlbach  #München  #Siebenbrunn

Es trifft sich gut, dass mein Mann gute Vorsätze hat, und wieder häufiger joggen will. 😀 Als wir am Auer Mühlbach entlang trabten, fiel sein Blick auf diese pinkfarbenen Blüten. Erst mal Joggingpause für eine genauere Inaugenscheinnahme.
"Das sieht aus wie in einem Zen-Garten", rief er begeistert 😍, und staunte, dass es im Januar so etwas gibt. Da rechnet man noch nicht mit frühlingshaft anmutenden Blüten.
"Weißt du, was das für eine Pflanze ist?", fragte er mich.
Der Name war mir entfallen, obwohl ich schon einmal recherchiert hatte: Es ist ein Winter- oder Bodnant-Schneeball (Viburnum ×bodnantense), auf jeden Fall ein Winterblüher, von denen es eine ganze Reihe gibt. Auf meinen vielen morgendlichen Spaziergängen Richtung Mutterhome habe ich schon viele fotografiert, sie hier im Blog vorgestellt, und mich immer wieder darüber gefreut, was man am Wegesrand alles entdecken kann, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht. Am liebsten zu Fuß, dann sieht man deutlich mehr 😲, man braucht aber auch etwas mehr Zeit. ⌚

Wegen der aktuellen Klinikbesuche hatte ich mir an Silvester ein Wochenticket für die Straßenbahn gekauft, und das Fahrrad bei Schneeregen und Eisglätte auch gerne stehengelassen.

Die Fahrten führen durch wirklich urbane Gegenden mit deutlich weniger Grün, aber ich sitze trotzdem gerne in der Tram, schaue zum Fenster hinaus, und lasse nun eben die Stadt visuell an mir vorbeiziehen. Es ist gerade ein anderes Leben, das ich führe, mit anderen Eindrücken als sonst, und mit einem völlig veränderten Tages-, Wochen- und Bewegungsmuster. Es fühlt sich neu und ungewohnt an. Wenn mein Mann und ich jetzt wieder häufiger gemeinsam joggen, komme ich auch wieder mehr zurück ins Grüne, das mir in den letzten Monaten ein wenig abhanden gekommen war. 

Meine Mutter liegt wie ein gestrandeter Wal in ihrem Klinikbett. Sie kann sich gerade mal mühsam an der Bettkante aufrichten, gestützt von zwei Physiotherapeuten, und berichtet mir hinterher genervt, dass das alles sowieso nichts nützt. Wenn sich die Therapeuten über kleinste Fortschritte freuen, "Super! Toll gemacht!", kommt sie sich vor, wie im Kindergarten. Die Bettnachbarin läuft schon wieder bis zur Tür, meine Mutter hat keine Kraft mehr, wie sie sagt. Sie will einfach liegen bleiben, obwohl sie nicht einmal das simple TV-Tablet an ihrem Bett bedienen kann. Zu kompliziert, zu anstrengend. 😓
Nach ihrem Hüftbruch bedeutet das noch mehr als vorher: langsames Dahinsiechen im Zeitlupentempo, Rundum-Betreuung. Dass drei Wochen Reha daran etwas ändern halte ich für extrem optimistisch. (Eisiger Blick, Gar nicht skurril)

Mir geht viel durch den Kopf, in diesen Tagen. Wenigstens konnte ich letzte Nacht mit zehn Stunden Schlaf mein Schlafdefizit aufholen. Seit gestern spüre ich den aktuellen Erschöpfungszustand deutlicher. Trotzdem Sport und Bewegung? Ja. In solchen Phasen erst recht. Obendrauf ist es fantastisch, dass mein Mann so gut kocht, und dafür sorgt, dass ich nicht erst nachmittags um vier ans Frühstücken denke. 💗

Siehe auch: Neu, Schneeball, Osterei?, Signalgelb, Blauer Schneeglanz, Licht und Bewegung, Herbstrot 24Lauschiges Plätzchen, Bleibende Eindrücke, #Joggingrunde, #Botanik, #pink, Blüten in pink

Weiterführende Links

Keine Kommentare: