Sonntag, 24. November 2024

Nachtlichter

25 mm | 8 s | f11 | ISO 125 | Lumix FZ1000 ii

#Lichteffekte #Langzeitbelichtung

Die Schneegeister von gestern sind schwer zu toppen, schon gar nicht mit einer relativ klassischen Langzeitbelichtung für ein Lichtspurenfoto. Es stammt aus der vorletzten Woche, als es noch nicht geschneit hatte. Ich war abends tatsächlich noch einmal mit meiner Lumix und dem Stativ raus gegangen, um ein paar technische Testaufnahmen zu machen: Entstehen bei meiner Kamera winzig kleine weiße Hotpixel auf dem Sensor, und wenn ja wieviele?

Diese Frage war an mich herangetragen worden, und um das zu überprüfen, stand ich eine Dreiviertelstunde mit kalten Händen im eisigen Nebelnieselregen, um mehrere Varianten mit verschiedenen Kameraeinstellungen aufzunehmen. Es war fast wie früher, als ich noch Kamerahandbücher schrieb.

Erste Erkenntnis: Vorher die Kameralinse putzen wäre gut gewesen, auch auf die Gefahr hin, dass sich unterwegs wieder neue Nebeltropfen am Objektiv niederlassen. In Sachen Hotpixel ergab sich, dass meine FZ1000ii zwar auch ein paar dieser winzigen Bildfehler produziert, aber nur sehr wenige. Die sieht man nur, wenn man das Foto bearbeitet hat, und es am großen Bildschirm auf weit über 100% vergrößert. Also nur, wenn man gezielt danach sucht. Bei den Beispielfotos, die ich zum Vergleich erhalten hatte, war das anders, also möglicherweise ein Fall für den Kundenservice.

Beim Fotografieren hatte ich die von mir stets empfohlene Stirnlampe nicht dabei. Ich dachte das Licht unter der Straßenlaterne auf der Brücke würde reichen, um die Tasten an der Kamera sehen zu können. Nope. Solche Situationen sind der ultimative Test, ob man seine Kamera "wie im Schlaf" beherrscht. So kam es, dass ich mich anfangs einige Male an den Tasten "verdrückt" habe. Dabei entdeckt man auch selten genutzte Funktionen. Wenn ich schon immer wiederkehrende Motive aufsuche, wieso nicht mal wieder einen dieser "Kunstfilter" ausprobieren? Mit Sternenglitzereffekt sah der abendliche Stau auf dem Mittleren Ring gleich viel glamouröser aus. 😄

25 mm | 8 s | f11 | ISO 125 | Lumix FZ1000 ii

#Stau mit #Sternfilter
Sozusagen ein "Hundert-Sterne-Stau" 😂

Dass ich ein paar Tage später den temporären Schneeflockensternfilter mit geisterhaften Spinnwebenmustern fürs Handy bekommen sollte, konnte ich zum Zeitpunkt dieser Aufnahme natürlich noch nicht ahnen. Vielleicht sollte ich mir den patentieren lassen. 😎
Das geflügelte Wort beim gestrigen Treff mit Fotofreunden lautete: "Gibt's da ein Preset für?" 

Damit ist gemeint, dass man interessante Bildeffekte oder komplexe Bildbearbeitungseinstellungen mit einem Mausklick auf ein eigenes Foto anwenden kann. Solche Presets gibt es schon lange, auch auf dem Smartphone, und man spart sich viel Zeit, wenn man einen ganz bestimmten "Look kreieren" will. Manche Fotografen verkaufen ihre Presets, viele gibt es kostenlos.
Ich selbst verwende keine, obwohl mir das Bildbearbeitungsprogramm gelegentlich neue automatisch aufspielt. Die Liste der Möglichkeiten wird immer länger und unübersichtlicher. Manchmal probiere ich diese Einstellungen aus, komme aber doch zum Schluss, dass eigene Handarbeit meinen Motiven gerechter wird, als fremde Voreinstellungen.

Eine KI könnte den zufälligen Lichtspinnwebeneffekt wahrscheinlich extrahieren und daraus ein Preset erzeugen, dann wäre es wie der Glitzereffekt im Stau-Foto verfügbar. Mir sind authentische (Zufalls)Aufnahmen erst mal lieber. Photoshopgebastel ist dann wieder eine andere Kategorie. Mit meinem KI Onlinekurs bin ich noch nicht weiter, ich musste nach dem inspirierenden Fototreff erst mal ausschlafen, bevor es morgen wieder ins Mutterhome geht...  😊

Siehe auch: Schneegeister, NachtbeleuchtungAusverkauftes Haus, Nachts sind alle Katzen grau, Gespenstisch, Eine magische Grenze, #Nacht

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