Freitag, 22. August 2025

Kleiner Mensch im Kunstareal

27 mm | 1/730 s | f1,6 | ISO 50 | Smartphone

 #Kunst  #Skulptur
#Kunstareal  #Maxvorstadt  #München

Gebückter Mensch, der nach unten schaut heißt diese Skulptur, die im Münchner Kunstareal unweit der Pinakotheken und des neulich vorgestellten FLUX-Projekts zu finden ist. Mit dem auffälligen roten Stütz- oder Sehstrahl blickt eine 3,60 Meter hohe Figur durch den Grünstreifen in die Räume des darunterliegenden Staatlichen Museums für Ägyptische Kunst. Warum dieses Kunstwerk bei Google Maps als "Schlauch Werner Statue" verzeichnet ist, obwohl es vom niederländischen Bildhauer Henk Visch gestaltet wurde, konnte ich im ersten Anlauf nicht klären. Mehr dazu am Ende des heutigen Beitrags. 😊

Anfangs - also vor etwa fünfzehn Jahren - war dieses Objekt ziemlich umstritten und ein Riesen-Aufreger in Weisswurst-City. Diese Aufregung hat sich offensichtlich wieder gelegt, und "Present Continuous" kann ungestört die "Verbindung von Vergangenheit und forschender Gegenwart" oberirdisch repräsentieren. 😕 Auf dem Weg zu meinem eigentlichen Ziel bin ich nur 'zufällig' an der Skulptur vorbeigekommen.

Weil gerade ein Passant im roten Shirt auftauchte, musste der natürlich mit ins Motiv. Sollte bei Ihnen eine Rot-Grün Sehschwäche vorliegen, geht meine farblich orientierte Bildidee leider ins Leere, aber zumindest für den Größenvergleich bleibt das Manschgerl nützlich. 😉 "Kleiner Mensch" ist ja auch eines meiner Langzeit-Fotoprojekte. 

Der Ausflug ins Kunstareal ist unversehens zu einem meiner selten gewordenen München-Höhepunkte geworden. Zwei Wochen später war ich noch einmal mit Mann und Fotofreunden in der Pinakothek der Moderne zum Ausstellungsbesuch. Bis Oktober 25 läuft dort noch "On View", eine 'umfangreiche Überblicksausstellung, die zu einer Begegnung mit dem Fotografischen' einlädt. Mein Mann fand es langweilig, also war ich nicht allzu lange drin. 
 
Unabhängig davon gibt es auf dieser Kunstmeile sehr viel Fotofutter. 😁 Baukräne verstellen auch in der Maxvorstadt die Sicht auf so manches Motiv, aber man hat wenigstens nicht das Gefühl, nur von einer Baustelle zur nächsten zu laufen, wie in anderen Stadtvierteln. "18 Museen und Ausstellungshäuser, über 20 Galerien, sechs international renommierte Hochschulen und zahlreiche Kulturinstitutionen liegen alle in unmittelbarer Nähe und fußläufig zueinander." (Kunstareal) 
Die Eintrittspreise sind teilweise saftig, aber Sparfüchse wissen oder finden heraus, wo, wofür und wann es Ermäßigungen gibt. Ansonsten: FLUXen Sie im Areal Kunterbunt und bringen Sie Ihre eigene Brotzeit mit.
 
Im Zusammenhang mit diesem Projekt sind bei mir nachträglich zwiespältige Gefühle aufgetaucht. Es ist einerseits toll, dass man im ohnehin gut betuchten Kunstareal etwas 'für die Menschen' und für die Gemeinschaft tut. Andererseits werden in dieser Stadt viele kleine Locations geschlossen oder verdrängt, die mit ihrem nachbarschaftlichen oder "subkulturellen" Ansatz genau das bieten könnten, wofür FLUX im etablierten Kulturbetrieb gefeiert wird. Und dann sitzt man da, ganz relaxt unter einer Überwachungskamera, und lauscht der Darbietung von Musikern, die ohne Gage auftreten. Aber okay, dafür ist alles schön bunt. 😞 > Freiraum ohne Konsumzwang
 
Was die anfänglich umstrittene Skulptur vor dem Ägüptischen Museum angeht, habe ich Perplexity AI gebeten, mir weiterzuhelfen. Die KI-Suchmaschine hätte die Recherche von Anfang an viel schneller erledigt, aber darum geht es nicht immer. Ich recherchiere meistens selbst, weil ich dabei interessante assoziative Themen entdecke, also sinngemäß: Landstraße fahren statt Autobahn. 😏 So hatte ich die Gelegenheit zu überprüfen, wie gut meine eigene, mit "Bordmitteln" durchgeführte Recherche war. Perplexity hat mir bestätigt, dass ich (kleiner Mensch) gründlich recherchiert hatte, und lieferte obendrauf eine stimmige Erklärung für meine Frage:

"Die Bezeichnung "Schlauch Werner Statue" auf Google Maps dürfte auf eine fehlerhafte Eintragung, Verwechslung oder sogar einen Scherz/eine private Benennung zurückzuführen sein. Solche Fehler entstehen oft, wenn Google-Nutzer eigene Orte anlegen oder Namen vorschlagen, die von Google Maps zunächst ungeprüft übernommen und erst nach Korrekturen entfernt oder angepasst werden. Es ist durchaus üblich, dass Kunstwerke (vor allem im öffentlichen Raum) auf Kartenplattformen falsch benannt werden und dieser Fehler manchmal lange bestehen bleibt, bis ihn jemand meldet und eine Korrektur durchführt.

Zusammengefasst: Das Kunstwerk heißt „Present Continuous“, ist von Henk Visch und wurde offenbar wegen eines Daten- oder Nutzerfehlers auf Google Maps mit dem irreführenden Namen „Schlauch Werner Statue“ verzeichnet. Es gibt keinen historischen, kunstgeschichtlichen oder offiziellen Zusammenhang zwischen diesem Namen und der eigentlichen Skulptur. "
 
Okay, sollte ich den Fehler jetzt bei Google Maps melden, oder macht die KI das automatisch? 😁  Ich lasse es drauf ankommen, und schaue in ein paar Monaten nochmal nach. 
 
Zum Schluss eines KI-Gesprächs kommt eine Abschlussformel: "Falls du noch Fragen zu Kunst im öffentlichen Raum, Münchner Sehenswürdigkeiten oder anderen Themen hast, unterstütze ich dich gerne weiter. Viel Spaß weiterhin beim Erkunden und Recherchieren!"

Es ist toll, diese Hilfsbereitschaft gefällt mir wirklich gut. 👍 Aber: Nein danke, mehr wollte ich nicht wissen - zumindest nicht heute. 😉 

Siehe auch: Kleiner Mensch, Tanz auf dem VulkanDa seh' ich Rot!, Rotsehen, Flohmarkt in der MaxvorstadtLanger SamstagMünchen 866, München k(l)otzt, München im Wandel,  Chaos in der City, Relax,  #Kunst, #Freizeittipps, #München, #KI

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