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| 27 mm | 1/400 s | f1,6 | ISO 50 | Smartphone |
#Wege #grün #Fit&Gesund #Botanik
#Spätsommer2025
Japanischer Staudenknöterich
#Neophyt
Bei meiner letzten Joggingrunde ist mir diese üppig wuchernde Uferbepflanzung aufgefallen. Sie breitet sich speziell an einer Stelle aus, und es war ein Dejá-Vu, denn dieselbe Pflanzenart war mir schon mehrfach im Perlacher Forst aufgefallen. Entlang des dortigen Fahrrad-Highways gibt es zwei Stellen, an denen sich das gleiche Grün ausbreitet. Auf einer ansonsten relativ eintönigen Strecke, auf der man leicht eine Abzweigung verpassen kann, weil alles irgendwie gleich aussieht, waren die dunkelgrünen Areale für mich zu einem Orientierungspunkt geworden. Irgendwann stellte ich dann fest, dass man sie ratzeputz abgemäht hatte - Kahlschlag!
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, worum es sich handelt. Diese Wissenslücke habe ich mittlerweile anhand der weiter unten gezeigten Detailaufnahme geschlossen. Es handelt sich um den Japanischen Staudenknöterich, und der hat eine interessante Vor- und eine fragwürdige Erfolgsgeschichte.
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| 27 mm | 1/120 s | f1,6 | ISO 80 | Smartphone |
Da hatte es jemand gut gemeint, aber vor zweihundert Jahren hatte man eben noch keine Ahnung, wie sich das alles mit- und zueinander verhält, wenn man irgendwas in der Natur aussetzt. 😓
Eine echte Problempflanze!
Hat sich dieser Knöterich einmal etabliert, ist er nur sehr schwer zu bekämpfen. Die Wurzeln sind so stark, dass sie sogar Mauern durchdringen und Schäden verursachen können. Besonders kritisch ist das genau an Stellen wie hier an der Isar, wo die Pflanze die gemauerte Uferböschung unterwandert, lockert, und so den Hochwasserschutz gefährdet. Sie hält Temperaturen bis minus 30°C Grad aus, wächst in guten Zeiten täglich (!) bis zu 30 cm und kann vier Meter hoch werden. 😱
Ja, es ist auch eine Heilpflanze und wird unter anderem als Bestandteil in einem pflanzlichen ADHS-Medikament verwendet. Ansonsten habe ich bei der Recherche überwiegend Empfehlungen gefunden, diesen "Alien des Jahres 2024", wo immer man ihn findet, zu entfernen oder einzudämmen.
"In vielen Regionen gibt es strenge Vorschriften zum Umgang mit invasiven Pflanzenarten wie dem Japanischen Staudenknöterich. In einigen Ländern ist es sogar verboten, die Pflanze zu pflanzen oder zu transportieren. Informiere Dich daher über die lokalen Bestimmungen, bevor Du Japanischen Staudenknöterich sammelst oder verwendest." (krautgeschwister.de)
Schauen Sie sich mal um, ob sie irgendwo in Ihrer Nähe solche Exemplare finden. Essen Sie die jungen Triebe, die wie Spargel oder Rhabarber zubereitet werden, oder nutzen Sie ihn zum Färben von Stoffen. 😝
Siehe auch: Laufwege, Routenplan B, Aufrecht oder nicht?, Floristik, Lobrede für ein lästiges Unkraut, Wildwuchs, Wächst wie Unkraut, Mauerblümchen Kräuterkunde, Unverwüstlich, KI-Support mit Bildanalyse, Blumenlotto, #Botanik, #Wege, #grün
Weiterführende Links
- Neophyt > Neobiota - Wikipedia
- Japanischer Staudenknöterich - Wikipedia, neobiota-austria.de, mein-schoener-garten.de
- Hochwasserschutz - Wasserwirtschaftsamt Traunstein
- Stoff färben mit dem Japanischen Staudenknöterich - floraundfarbe.de
- Junge Triebe als Gemüse verspeisen - umweltberatung.at, krautgeschwister.de, naturpark.org


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