26 mm | 1/60 s | f2,2 | ISO 160 | Smartphone |
#Grün im #Herbstlaub
Ein bisschen gestaunt habe ich gestern schon über das üppige Grün, das sich im lichten Mischwald unter dem gefallenen Herbstlaub ausbreitet. Das sieht schon schön aus, erinnert auch an die vergangenen Sommertage, und Anfang Dezember ist es ein wahrlich saftiger Blickfang zwischen den vertrocknenden braunen Blättern.
Bemerkenswert war auch, dass die intelligente Motiverkennung im Smartie das Herbstlaub sicher erkannt, aber auch bemerkt hat, dass die grünen Blätter nicht dazu passen. Also hat die Kamera blitzschnell vom Motivprogramm 'Herbstlaub' auf 'Super-Makro' umgeschaltet. Damit kann ich näher ans Motiv, ohne dass der Autofokus streikt, und das gesamte Motiv - Vorder- und Hintergrund - werden insgesamt schärfer abgebildet.
Manchmal ist es schon schön, wenn man beim Fotografieren nicht mehr selber denken muss, sondern genau das Bild bekommt, das man haben wollte. Ein bisschen unheimlich ist das aber auch. 😕
Ganz sicher war ich noch nicht, ob ich über die freundliche Taub- oder doch die invasive Goldnesselvariante gestolpert bin. ChatGPT hat das Bild für mich analysiert und zunächst eine gefleckte Taubnessel erkannt. Auf Rückfrage, ob es sich auch um eine silberblättrige Goldnessel handeln könne: Ja, auch das. Darum habe ich noch einmal nachgefragt, wie man die beiden Arten sicher unterscheiden kann. Hier das Ergebnis:
"Zusammenfassung der sicheren Unterscheidung
- Blütenfarbe ist der wichtigste Hinweis:
Rosa/Violett → Gefleckte Taubnessel
Gelb → Silberblättrige Goldnessel - Blattmuster:
Weniger silbrig und fleckig → Gefleckte Taubnessel
stark silbrig bedeckt → Silberblättrige Goldnessel. - Herkunft: Natürlich vorkommend → Gefleckte Taubnessel
aus Gärten verwildert → Silberblättrige Goldnessel
Wenn die Pflanze auf deinem Bild nicht blüht, ist das Blattmuster ein guter erster Hinweis, um die Arten zu unterscheiden. Die Pflanze auf deinem Bild hat stark silbrig gezeichnete Blätter, was zur Silberblättrigen Goldnessel passt!"
Nun denn. So ein Recherche-Sekretariat ist schon klasse: Ich hätte deutlich länger gebraucht, um das alles zu lesen und zusammenzufassen. Im Frühjahr schaue ich nochmal nach der Blütenfarbe, bin mir aber ziemlich sicher, dass sie gelb sein wird: Im Sommer hatte ich schon mal ein Gespräch auf Augenhöhe mit so einer Pflanze geführt. Ohne auf die Blattzeichnung zu achten, hielt ich sie für eine gewöhnliche Goldnessel (> Kreislaufwetter). Mir zeigt dieses Beispiel einmal mehr, wie schnell man sich irren kann, und selbst die KI war bei ihrer ersten Antwort auf der falschen Spur. 😕 Und das alles nur, weil ich ein paar grüne Blätter am Boden fotografieren musste... 😜
Mein letzter botanischer Selbstversuch mit der kleinen Japanischen Zierquitte (Farbintensiv, Herangereift) ist mittlerweile abgeschlossen: Sie duftete wirklich aromatisch, aber nicht so intensiv wie erhofft. Nachdem sie auf meinem Nachttisch eine Zeitlang vor sich hingeschrumpelt war, habe ich sie im Mutterhome auf den Balkon gelegt. Ob es der Eichelhäher oder die Eichhörnchen waren, die sich darüber hergemacht haben, weiß ich nicht. Sie war auf jeden Fall weg. 😋
Siehe auch: Kreislaufwetter, Brennnesseln on the Rocks, Grüße aus Digitalien, Das Internetz hilft auch nicht immer, Gelbmurks, Richtig oder falsch?, Es war die Flügelnuss und nicht die Esche, Statt Süßigkeiten?, Man lernt nie aus, Gscheidhaferl, Voll hochhbegabt, Sagenhafter Schlüsselbund, #Botanik, #KI
Weiterführende Links
- Gefleckte Taubnessel - Wikipedia
- Silberblättrige Goldnessel - Wikipedia
- Silberblättrige Goldnessel: Schön - aber gefährlich für die Artenvielfalt - NABU
- Gewöhnliche Goldnessel - Wikipedia
- Taubnessel Pflanzenreport - plantura.garden
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