Samstag, 13. September 2025

Liebenswert und fürsorglich

26 mm | 1/100 s | f2,2 | ISO 50 | Smartphone

 #Würfelzucker für den #Cappuccino
im #Tabletten #Blister
#Muttergeschichten #Pflegeheim

Als ich heute Vormittag zur Redaktionssitzung eintraf, war - wie immer - erst mal einiges zu tun: Mitgebrachtes aus dem Rucksack holen und aufräumen, Mitzunehmendes in den Rucksack packen, damit ich es hinterher nicht vergesse, sowie allerlei kleine Handgriffe erledigen, die für die Mutter vom Rollstuhl aus schwer oder gar nicht zu bewerkstelligen sind. Die Verpackung der mitgebrachten Schokoladenkugeln öffnen gehört beispielsweise dazu, oder auch die Bettdecke des nahezu perfekt und ordentlich gemachten Betts an einer Stelle nochmal geradeziehen, damit auch nicht die allerkleinste Falte den Mutterblick stört. 😅

Diesmal hatte sie etwas für mich, das einer Erklärung bedurfte.

27 mm | 1/90 s | f2,2 | ISO 50 | Smartphone

#Verpackung  #wiederverwendbar 
#DieOma ausgesprochen #kreativ

"Das ist von der Oma", teilte mir meine Mutter mit. "Das musst du immer dabei haben, wenn du mal irgendwo einen Kaffee trinkst, und es gibt keinen Zucker."

😎😍😃 

Wenn wir in die Cafeteria gehen, gibt es natürlich immer Zucker, aber wenn das Pflegepersonal auf der Station nachmittags Kaffee und Kuchen aufs Zimmer serviert, kann es schon vorkommen, dass man gerade nicht genug Würfel griffbereit hat, um sich die Nervennahrung hinreichend zu versüßen. 😁 Es ist nicht nur eine clevere Idee, sich den Notvorrat auf diese Weise bereitzulegen, sondern auch kreatives Verpackungsrecycling, bei dem die Zuckerwürfel in der Jackentasche nicht zerbröseln und nicht so leicht verloren gehen. In der Beschäftigungstherapie-Bastelstunde haben die alten Damen das sicher nicht gelernt, es wäre aber ein interessanter, weil praxisnaher Input. Was kann man alles aus diesen kleinen Boxen basteln, oder wofür könnte man sie noch verwenden? 😅

Wenn meine Mutter Kaffee trinkt, dann immer schwarz. Sie braucht also keine Notfallwürfel, ich hingegen schon. Als wir in der Cafeteria unseren Stammplatz an "Tisch Nummer eins" eingenommen hatten, holte ich das Geschenk aus der Jackentasche, und versenkte einen der beiden Zuckerwürfel in meinem Cappuccino. Er blieb erst mal oben auf der aufgeschäumten Milch liegen, erreichte mithilfe des Kaffeelöffels dann aber doch den Ort seiner Bestimmung. 😋

Dass die Hälfte meines Getränks heute kalt geworden ist, lag daran, dass es mir beim letzten Besuch gelungen war, die heiß begehrte Insta-Grahm Adresse herauszufinden. Im freien WiFi-Netz der Pflegeeinrichtung habe ich also wieder mein Smartie gezückt, auf expliziten Wunsch der Mutter, denn sie wollte unbedingt die Bilder anschauen. 
Unter meinem Account haben wir Mutterherzerl verteilt, mit geschickter Umgehung der nervtötenden Reels. Auch ich lerne noch dazu. 😅 Das spiegelnde Display war ein Hindernis bei der Bildbetrachtung und das Mäusekino auf dem Smartie ebenso. Meine Mutter beklagte sich, dass die Bilder alle so klein seien, also habe ich ihr versprochen, bei passender Gelegenheit mein Notebook mitzubringen, für eine bessere Sicht auf das Insta-Grahm.

Es ist wirklich gut, dass ich einen großen Rucksack habe, mein Survival-Pack à la McGyver, in dem vom Smartphone über das Portemonnaie, tagesaktueller Briefpost, Notizbuch, Kuli, bis hin zur Nagelfeile und einem scheckkartengroßen Werkzeug-Kit alles drin ist, was man zum Überleben außerhalb der eigenen vier Wände braucht. Ab sofort ist auch der Würfelzucker-Doppelpackbehälter fester Bestandteil meiner Notfallausrüstung. 😎

Was heute sonst noch alles Thema war, hebe ich mir für einen späteren Blogpost auf, oder gleich fürs Buch, denn es würde - wieder mal - den Rahmen dieses Beitrags sprengen. 😅 Außerdem sieht es im Wohnzimmer bei meinem Mann und mir gerade aus, wie in einer Computerwerkstatt. Die Umstellung von Win10 auf Win11 nebst hinkenden Festplatten fordern gerade ihren Tribut. 😓

Weiter mit: ModefragenSicher!

Siehe auch: Tummidemmi, Pillenrevolte, Unterhaltung(en)Essen (allein) macht nicht glücklich, Soziales Medium, Licht aus, Oberlicht an,  Absolut unsmartBlumensalat#Muttergeschichten

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