Sonntag, 30. Januar 2022

Mit dem Lastenfahrrad ins Weltall?

 #Fahrrad  #Parken  #Kundenservice

In Sachen Mobilität tut sich einiges auf den Straßen. In unserem Stadtviertel gibt es jetzt eigene Parkplätze für Lastenfahrräder, und das erste Auto mit einem "autonomous drive" Aufkleber habe ich auch schon entdeckt. Derweil fahren "die Chinesen" mit ihrem Rover Jadehase 2 auf der Rückseite des Mondes herum, und nicht nur das. #Raumfahrt ist der heiße Scheiß, aber ... don't look up. 😎

Während ein Teil der zweibeinigen Erdbewohner:innen den Planeten retten will, und mehr oder weniger emsig darum bemüht ist, den individuellen CO2-Fußabdruck zu reduzieren, schießen die Raumfahrtnationen eine Rakete nach der anderen in den Orbit, und weit darüber hinaus. Sie arbeiten intensiv an ihren Mond- und Marsmissionen. Mit einem Paket Raketentreibstoff könnten ein paar zivile Touristen bestimmt mehrmals um die Welt reisen, wahrscheinlich auch länger als achtzig Tage. Einstein würde sagen: Das ist alles relativ. Die internationale Raumstation ISS, auch Deutsche unter den Astronaut:innen, ist jedenfalls ein schönes Aushängeschild für die Raumfahrt. Da ist alles so friedlich, international, und für die Grundlagenforschung, die uns alle weiter bringt. Und es gibt so tolle Fotos von unserem Heimatplaneten. 😊 2024 soll die erste Frau auf dem Mond landen, wenn die Mission Artemis der NASA im Zeitplan bleibt.

Sind Sie auf dem neuesten Stand, was da oben los ist?

Ich weiß, wir haben hier unten eigentlich schon genug Probleme. Der Blick nach oben - oder von dort oben herab - mag dabei helfen, diese Probleme aus einer anderen Perspektive zu betrachten.  Ohne GPS und Telekommunikationssatelliten würde hier auf  Erden überhaupt nichts mehr laufen. Starlink: Mit 1792 Satelliten im Erdorbit (Stand Ende 2021) ist SpaceX der mit Abstand größte Satellitenbetreiber weltweit. Gestern meldet die Presse, dass eine außer Kontrolle geratene Raketenstufe aus Elon Musks Raumfahrtprogramm, die schon seit 2015 in einer "chaotischen Umlaufbahn im Erde-Mond-System herumtaumelt", voraussichtlich Anfang März 22 auf der Rückseite des Mondes einschlagen wird. Na hoffentlich fällt sie nicht ausgerechnet auf den Jadehasen, sonst gibt es hier unten wieder diplomatische Verwicklungen. 😒

Was aus den chinesischen Plänen geworden ist, einen künstlichen Mond zu installieren, scheint derzeit nicht bekannt zu sein. Die skurrile Meldung ging 2018 durch die Presse, und das Projekt sollte bereits 2020 erledigt sein. Man wollte mit einem riesengroßen Reflektor im All die Straßenbeleuchtung in der Stadt Chengdu ersetzen, und dadurch nachts Strom sparen. Warum??? Die High-Tech-Zone Chengdu konzentriert sich auf die drei führenden Branchen: elektronische Information, Biomedizin und New Economy. Da muss es hell sein, auch nachts. Vielleicht kann man so einen künstlichen Mond auch für andere Zwecke gut gebrauchen. Ich bin ja keine Expertin, sondern nur eine neugierige Weltenbeobachterin: Solarkraftwerke im Weltall!? Ja, auch das ist in Planung. Am Ende des Artikels finden Sie die weiterführenden Links.

Künstlicher Mond!?

Das chinesische Beleuchtungsprojekt hat nur entfernt mit der Verschwörungstheorie zu tun, dass der echte Mond in Wirklichkeit hohl und ein künstlicher Planet sei. Alte Mythen berichten angeblich von einer Zeit, in der es noch keinen Mond am Himmel gab. Das war lange vor der ersten Sintflut, und die ist zumindest durch Bibeltexte belegt. Die Wissenschaft rätselt noch. Nach einer neuen Sintflut und einem totalen Zusammenbruch der Zivilisation könnten neue Erdbewohner in 10.000 Jahren auch glauben, dass der künstliche, dann ehemals chinesische Mond immer schon da war. Man muss nur zwischenzeitlich vergessen haben, was auf dem Planeten passiert ist. 

Wir denken nicht in solchen Zeiträumen, weil wir erdgeschichtlich betrachtet "Eintagsfliegen" sind. Da wir unsere neuesten Erkenntnisse auf äußerst instabilen Datenträgern speichern: Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit eines Wissens- und Datenverlusts über den genannten Zeitraum. Darüber machen sich auch Atomkraftexperten Gedanken, um die Lagerstätten von nuklearem Müll ordentlich zu beschriften. Vielleicht ist so ein Datenverlust schon mal passiert? Womöglich trampeln unsere Archäologen über uralte Mikrochips, die vor 10.000 Jahren super-ökologisch, nachhaltig und komplett biokompostierbar waren. Man weiß es nicht, bis man es hinreichend erforscht, oder neue Technologien erfunden hat. Und dazu muss man ein paar Experimente machen, deren Folgen sich nicht immer abschätzen lassen. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. 😵

Zurück zu den Fakten

Aktuell findet man viele Nachrichten aus China über geplante Mond- und Marsmissionen, oder auch den ersten Kernfusionsreaktor. Der lief über 17 Minuten lang, ein neuer Weltrekord bei der "Erzeugung einer künstlichen Sonne mit einer Temperatur von 70 Millionen Grad Celsius." Ich glaube das ist ziemlich heiß. Hoffentlich verbrutzeln die Wissenschaftler:innen mit ihren Experimenten nicht aus Versehen unseren Planeten. Und überhaupt: Wie überträgt man Elektrizität aus dem Weltall auf die Erde? Mittels Laser oder Mikrowellenstrahlen, um es kurz zu machen. Ob das unsere Atmosphäre zusätzlich aufheizt oder lokal perforiert, werden die Forschenden schon geklärt haben. 😟 Für eine militärische Nutzung eignet sich das natürlich nicht. Laserschwerter gibt es nur in Star Wars.

Der Spruch "Nach uns die Sinflut" bekommt in der Epoche, in der wir gerade leben, eine ganz praxisnahe Bedeutung. Deswegen ist es gut, einen Plan B zu haben: zum Beispiel eine kilometergroße Raumstation auf dem Mars. Haben Sie sich schon um ein Ticket bei Elon Musk bemüht, oder wird es die chinesische Lösung? Wer hat die Nase beim Wettlauf ins All vorn? Die USA haben seit Ende 2019 eine offizielle Space Force.

Was geht mich das an?

Ich weiß, Sie sind mit Ihren irdischen Problemen ausgelastet genug. Tragen wir also unsere FFP-Masken richtigherum, und trainieren wir den Pandemie-Fall. Wenn Satellitentrümmer oder Kometen im Garten einschlagen, könnten Ausserirdische an Bord sein, und wer weiß, was die dann wieder mitbringen. Für diesen Fall gibt es zumindest ein Strategiepapier, in dem die für die Erforschung und Nutzung des Weltraums verantwortlichen US-Behörden eine nationale Strategie zur „Planetary Protection“ entwickeln. Diese Direktive zum planetaren Schutz soll nicht nur die Erde vor außerirdischer Kontamination, sondern auch ferne Welten und gezielt auch außerirdisches Leben (!) vor irdischer Kontamination schützen. Klingt wie Star Trek, ist aber real. 

Ein Gesetz ist aus dem Strategiepapier (2020) noch nicht geworden, denn man will den Mars gezielt mit irdischen Mikroben infizieren, und gucken, was passiert. Da wäre so ein restriktives Gesetz blöd, und außerdem würde es nur für die USA gelten - klarer Wettbewerbsnachteil. Auf dem Mars lässt sich das "Terraforming" ohne lästige Demonstrant:innen erproben. Grüne Männchen wurden noch nicht gesichtet.

Leben im All: Ja.

Falls Sie in der Schule gelernt haben, dass im Weltall wegen Kälte, Vakuum und Strahlung nichts überleben kann: Das ist überholt. Man weiß wohl bis heute nicht, woher das Meeresplankton an der Außenseite der ISS stammt, das 2014 gefunden wurde. Pilze und Mikroben scheinen sich dort oben bei Experimenten trotz heftiger Weltraumstrahlung wohlzufühlen. Das Überleben ist gesichert - die Frage ist nur für wen, wo und wie lange. 😏 

Auf dem angeblich staubtrockenen Mond gibt es kristallines Wasser und eine gelartige grüne Substanz, von der man mittlerweile weiß, dass es sich um Brekzien mit Impaktschmelzanteil handelt. Es gibt so viel, was man noch vor ein paar Jahren für unmöglich gehalten hatte, und kluge Köpfe entdecken ständig etwas Neues. Gerade ist ein neues Weltraumteleskop (James Webb) in Betrieb gegangen, mit dem man noch weiter in Richtung Urknall blicken kann als bisher. Es sucht auch nach bewohnbaren Planeten.

Gibt es eine zweite Erde?

"Die Wissenschaft" hat jede Menge zu tun, wahrscheinlich mehr als je zuvor in der Menschheitsgeschichte. Schulen Sie um. Gründen Sie ein grünes  Startup, oder rufen Sie E.T. an. Soweit ich weiß, hat der ein Taxiunternehmen, Extraterrestrial Transports, gegründet. Bei ausreichender Bonität können Sie sich auf einen der vielen anderen potenziell bewohnbaren, erdähnlichen Planeten chauffieren lassen. Davon gibt es bereits jetzt bis zu 300 Millionen in den bisher bekannten und untersuchten Galaxien. 

Forscher gehen mit einer 95-prozentigen Wahrscheinlichkeit davon aus, dass sich ein (für Menschen) passender Exoplanet in der Milchstraße in einer Entfernung von nur rund 20 Lichtjahren befindet. Das sind gute Neuigkeiten, aber wahrscheinlich jenseits Ihrer Alltagsrealtität. Das ist immer das Problem: Eines Morgens erfahren wir aus den Medien - ups, die Welt hat sich über Nacht verändert. Wie konnte das nur passieren? Das liegt daran, dass andere Leute mit ihren Gedanken schon weit in der Zukunft herumkurven, ziemlich verrückte Ideen haben, die sie dann auch noch in die Tat umsetzen. Dass da mal eine Raketenstufe abstürzt, und auch sonst ziemlich viel Weltraumschrott um unseren Planeten herumschwirrt, ist unvermeidlich. Da hilft das Lastenfahrrad erst mal nicht weiter. Wir lernen aus Erfolgen - und aus Fehlern. Letzteres dauert meist länger und ist schmerzhaft.

Fakten und Fiktion

Wenn das Internetz richtig gerechnet hat, dann entspricht ein Lichtjahr 18.000 Menschenjahren. Um 20 Lichtjahre weit zu reisen, und noch zu Lebzeiten am Zielort anzukommen, hängt es also essenziell davon ab, wie schnell das Raumschiff fliegen kann. Gut, dass das mit dem Warp-Antrieb jetzt endlich vorangeht. So ein Raumschiff fliegt nicht, es krümmt die Raumzeit. Dafür braucht man viel Energie, siehe oben: Künstliche Sonne, oder neue Technologien, siehe Chengdu. Quantencomputer zur Berechnung komplexer Szenarien sind auch schon am Start.

Dass sich einige Wissenschaftler:innen und Philosoph:innen mit der Frage beschäftigen, ob es andere (Parallel)Universen gibt, und ob dort möglicherweise andere physikalische Gesetze herrschen als "bei uns", sollte uns nicht weiter erstaunen. Alles ist möglich, auch das scheinbar Unmögliche.

Vielleicht ist so ein Paralleluniversum näher als gedacht, und überdies bequem zu erreichen. Star Gate? SciFi-Fans würden dann Jedi-Meister Yoda, Darth Vader oder Mister Spock zuhause besuchen. Üben Sie schon mal den Gruß, und halten Sie Willkommensgeschenke bereit. Wenn Sie es nach Ihrem Ausflug hierher zurück schaffen: Erzählen Sie besser nichts von Ihren Erlebnissen, sonst werden Sie sofort geblitzdingst. 😎 Bei manchen Leuten des öffentlichen Lebens hat man manchmal schon den Eindruck, als bekämen sie jeden Tag Besuch von den "Men in Black". Aber auch die gibt es nur im Kino.  😏

Was wurde aus der Raketenstufe? Der Elon kann nix dafür!, Houston, wir haben eine Doppeldelle!

Siehe auch: Die Zukunft hat begonnen?, Trendforschung, Lasse Gras darüber wachsen, Mobiles 2022, Futuristisch, Ist denn schon Herbst?, Flugtaxi bitte!, Lastenfahrradlastengefahr

Weiterführende Links

  • Woraus besteht Raketentreibstoff? (Chemie-Schule, Wikipedia)
  • Starlink - (Wikipedia)
  • Auf Kollisionskurs: SpaceX-Rakete außer Kontrolle (Merkur, 2022)
  • Jadehase2 - chinesischer Rover auf der Mondrückseite (Wikipedia)
  • China plant einen künstlichen Mond - echt jetzt! (Deutsche Welle, Trends der Zukunft, 2018) 
  • Solarkraftwerke im Weltraum (National Geographic, 2022)
  • Gab es die Sintflut wirklich? (Focus, 2016) 
  • Die Menschen der Zukunft vor Atommüll warnen (mdr, 2020)
  • Strom aus dem All (Einfach-Bergmann, ein Wolfsburger Energieversorger, 2021)
  • China plant kilometergroße Raumstation (ingenieur.de, 2021)
  • Chinesischen Forschern gelingt Weltrekord mit Erzeugung künstlicher Sonne (Welt.de, 2021/22)
  • Dokumentation: Der geheime Krieg im All - Wettrüsten der Supermächte (zdf info, 2021)
  • Direktive zum Schutz vor und von außerirdischem Leben (Grenzwissenschaften, 2021)
  • Meeresplankton-Spuren an der Außenwand der ISS (Stern, 2014)
  • Terraforming - Experimente auf dem Mars (Deutsche Apothekerzeitung, 2000 / GreWi, 2019)
  • Kann Geoengineering das Klima retten? (arte, 2022)
  • Gefrorenes Wasser auf dem Mond (BR, 2020)
  • Brekzien mit Impaktschmelzanteil (Merkur, 2020 und Steine-und-Mineralien.de)
  • James Webb Weltraumteleskop (BR, 2021)
  • Wie viele erdähnliche Planeten gibt es? (mdr, 2020)
  • Die Weltraummüllabfuhr - Aufräumkommando im Orbit (w wie wissen, ARD, 2018)
  • Warp-Antrieb: Überraschender Durchbruch (futurezone, 2021)
  • Wenn es andere Universen gibt, könnten dort andere physikalische Gesetze gelten (swr, 2019)
  • Geblitzdingst! (Youtube)

 


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