#Sitzgelegenheit #Polstermöbel
Auf arte ist gerade die zweite Staffel der Serie "In Therapie" angelaufen. Bei diesem kammerspielartigen Format geht es um Therapiesitzungen bei einem Psychoanalytiker. Es wird also viel geredet, aber es gibt auch viel zu sehen: Die Schauspieler:innen wirken in ihren Rollen so authentisch, dass man beim Zuschauen den Eindruck hat, als säße man mit im Raum. Dennoch ist dieses "Setting" nicht voyeuristisch. Wer sich darauf einlassen kann, erlebt eine unglaublich dichte Atmosphäre. Über die jeweils 35 Folgen à 20-25 Minuten entsteht eine starke dramaturgische Spannung, man will wissen, wie es mit den fünf verschiedenen Protagonist:innen weitergeht. Der Therapeut agiert als zentrale Figur nicht nur in seiner beruflichen Rolle, er wird auch in seiner eigenen privaten Lebenssituation gezeigt, einfühlsam und gleichzeitig entlarvend.
Besonders empfehlenswert wird die Serie auch dadurch, dass sie im Kontext des jeweils aktuellen, traumatisierenden Zeitgeschehens spielt. Sie greift diese Themen auf, beleuchtet sie aber aus den ganz persönlichen Blickwinkeln der Betroffenen und deren individuellen Lebenshintergründen. Es geht nicht um Urteile, sondern um die Fähigkeit, Zusammenhänge zu verstehen.
"Nach dem Erfolg der 1. Staffel kehrt "In Therapie" mit neuen Folgen zurück. In der 1. Staffel empfängt der Psychotherapeut Philippe Dayan in seiner Pariser Praxis in wöchentlichen Therapiesitzungen fünf verschiedene Patientinnen und Patienten, die durch die Terroranschläge im Herbst 2015 auf verschiedene Weisen gezeichnet wurden. In der neuen zweiten Staffel, angesiedelt kurz nach dem Ende des ersten Corona-Lockdowns, behandelt Dr. Dayan vier neue Patientinnen und Patienten, deren Zungen sich durch das Pandemie-Chaos langsam lösen." (arte)
Alle Folgen sind in der Mediathek verfügbar.
Siehe auch: Platzwechsel, Die fantastischen Vier, Das ganze Bild (3) oder noch mehr Sitzgelegenheiten?
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