Montag, 20. November 2023

Eigenwillig

27 mm | 1/180 s | f1,6 | ISO 50 | Smartphone

#Baumfreunde  #Herbst2023

Der rote Zierahorn am Auer Mühlbach ist auch im Sommer rot, aber dann ist es ein dezentes Dunkelrot, das aus dem satten Blattgrün nicht so stark hervorsticht wie im Herbst, wenn die Bäume drumherum ins Gelbe wechseln. Nur die Fichten stehen das ganze Jahr über immergrün und beinahe finster daneben.
Alle anderen Bäume wachsen nach oben, der Zier-Ahorn breitet seine Äste gerne seitwärts aus. Das liegt einerseits in seiner Natur, andererseits ist über dem Wasser auch auch mehr Platz und mehr Licht, denn obenrum ist schon alles von anderen Bäumen vollgewuchert. Und so wächst der rot belaubte Ast wahrscheinlich bis auf die andere Uferseite hinüber. Ufer? Welches Ufer?

Das hier:

27 mm | 1/120 s | f1,6 | ISO 64 | Smartphone

Aus rein fotografischen Aspekten hatte mich das neue Brett am gegenüberliegenden Ufer gestört. Die Seitenwände wurden im Oktober repariert (siehe >Niedrigwasser), und es dauert ein paar Monate, bis es nachdunkelt. Nach etwa zwei Wochen Ebbe wurde das Wasser wieder ein- bzw. durchgelassen. 

Während der Bach leer war hatte mein Mann beim Joggen einen verirrten Flusskrebs am beplankten Steilufer gefunden, und ihn ins zehn Zentimeter niedrige  Restwasser zurückbefördert. Dass es am Mühlbach Krebse gibt, hat uns beide überrascht. Was wir als "Natur" empfinden, ist ja meistens nichts anderes als eine geformte Kulturlandschaft, alles andere als natürlich, und schon gar nicht unberührt. Immerhin haben wir diese (großen) Erholungsflächen, und dafür bin ich ausgesprochen dankbar. Brutalistenpisten waren hoffentlich nur eine vorübergehende Phase im modernen Städtebau, genau wie die "Gärten des Grauens" vor dem Eigenheim...

Siehe auch: Keine weiteren Fragen, Lauschiges Plätzchen, Zeit, Und dann wieder: Stille, Meditation, Regenfrühling, Maskenwechsel, Man muss lernen mit seinen Schlappen umzugehen, Infernalisch, Herbstrauschen, Dazulernen

Weiterführende Links

  • Gärten des Grauens: Steinwüsten erobern die Vorgärten - NABU

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