34 mm | 1/200 s | f3,1 | ISO 125 | Lumix FZ1000 |
#Kunst am Bau
#Muttergeschichten
Hätte ich am Wochenende den Fernseher oder andere Medien eingeschaltet gehabt, hätte ich die "Breaking News" aus Amerika sofort erfahren. Meine Mutter war ein bisschen sauer, dass das schöne Live-Konzert im österreichischen Fernsehen wegen dieser Sache unterbrochen wurde. "Dann war Live-Berichterstattung auf allen Kanälen!" Sie wollte mich sogar anrufen, um mir die Neuigkeiten sofort mitzuteilen, hat sich aber nicht getraut. Gut so. Zwei Todesnachrichten aus dem Freundeskreis innerhalb weniger Tage sind schon genug, um erst mal die Rolläden runter zu lassen.
Anrufen musste mich meine Mutter trotzdem, weil die Hausverwaltung einen neuen wichtigen Zettel an die Haustür geklebt, und der Pflegedienst diesen meiner Mutter überreicht hatte: Montagmorgen Vor-Ort-Termin 8 Uhr wegen Gasleck-Folgenbeseitigung.
Die Gasleitung ist auch am Nachmittag noch nicht freigeschaltet, weil ALLE Wohnungen inspiziert werden müssen. Das dauert mindestens den ganzen Tag, vielleicht sind auch ein paar Leute im Urlaub, und haben von der ganzen Angelegenheit nichts mitbekommen. Dann kann das alles noch länger dauern, aber vielleicht haben wir Glück, und es geht heute Abend wieder.
Jedenfalls ist der größere und schnellere Wasserkocher in Betrieb und besser für den Pflegedienst, weil die morgendliche Aufbereitung von Warmwasser schneller geht. Mir hilft das auch beim Geschirrspülen. Dass ich erst mal nichts braten und kochen kann, kommt mir entgegen.
Das EM-Finale haben mein Mann und ich verschlafen, wir wissen aber, wie
es endete: Erwartungsgemäß haben sich die Spanier gegen die Engländer
durchgesetzt. Meine Mutter meinte dazu nur: "Ich habe es
von Anfang an gewusst", und "die Engländer haben sowieso noch nie was gewonnen", und damit wäre die #EM2024 abgehakt. Ich hätte den Engländern doch mal einen Titel gegönnt, aber das hilft denen auch nicht weiter.
Mittlerweile haben die medizinischen Kompressionsstrümpfe der Mutter so gut gewirkt, dass sie fast schon wieder neue bräuchte. Also muss ich mit der Krankenkasse klären, wie oft und mit welchem zeitlichen Abstand man die neu verschreiben lassen kann. Vielleicht sollte ich mir Sisyphos als zweiten Namen eintragen lassen. Das ist der Typ, der zur Strafe einen Felsblock auf ewig einen Berg hinaufwälzen muss, der, fast am Gipfel, jedes Mal wieder ins Tal rollt. Seitdem gibt es die Sisyphusaufgabe als geflügeltes Wort für eine ertraglose und dabei schwere Tätigkeit ohne absehbares Ende.
Momentan fühle ich mich wie in einer Schleudertrommel bei maximaler Umdrehung. Und so kann es vorkommen, dass man sich selber ein Bein stellt: wieder eine dieser Slapstick-Einlagen. Heute früh um halb acht habe ich die vertrackte Klospülung im Mutterhome selber kurzzeitig kaputtgemacht. 😵😳
Meine Mutter wollte mit ihrem Rollator extra ins Bad, um den Klodeckel zu schließen, damit den Gasthermen-Handwerkern nichts ins Klo fällt. Ich finde das sehr mitfühlend und vorausdenkend den Handwerkern gegenüber, erklärte meiner Mutter aber, dass sie sitzenbleiben kann, weil ich das Klo, wie immer am Montagmorgen, sowieso putzen wollte. So richtig, mit WC-Sitzerhöhung nach oben klappen, damit man auch von unten checken kann, ob alles picobello sauber ist.
Wenn man dieses tückische Klobrillenmonster nach oben klappt, schiebt sich dummerweise der flexible Klodeckel (scheiß Konstruktion) unter die an der Wand montierte Drückplatte für die Spülung. Unachtsam wie ich war, habe ich bei meiner Aktion mit dem Klodeckel die Drückplatte und damit auch gleich den Schwimmer im Unterputzspülkasten hochgehebelt. Das Innenleben des Spülkastens ist also leicht verrutscht, und somit lief das Wasser ungebremst durch.
Weil ich das Phänomen jetzt schon kenne, wusste ich auch gleich, wo der Kreuzschlitzschraubendreher liegt, mit dem ich den Spülkasten öffnen, und alles wieder ins Lot bringen kann. Bei der Gelegenheit habe ich das Ding gleich entkalkt, das stand sowieso auf meiner ToDo-Liste. Jetzt muss nur noch der Handwerker kommen, und sein Werkzeug oder irgendwelche Schrauben ins Klo fallen lassen. Es gibt wahrlich Schlimmeres.
Weiter mit: Everything, Everywhere, All at once
Siehe auch: Schweinderlmagie, Abwehrzauber, Welches Schweinderl hätten S' denn gern?, High Noon, Finde den Fehler, Pass auf, was du denkst!, Mutternproblem, Geht alles!, Pumuckl, Ein Einhorn bitte!
Weiterführende Links
- Sisyphos - Wikipedia
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