Montag, 1. Juli 2024

Was zählt

27 mm | 1/560 s | f1,6 | ISO 50 | Smartphone

#Überreste  #Wahlplakat  #Europawahl
#Sommer2024
#EM2024  #Muttergeschichten

Was stand auf dem Plakat?
"Machen was zählt!"
Ah ja... Zum Aufräumen haben wir gerade keine Zeit. 😜

Was momentan zählt, sind die Tore bei der EM. Seit ich hier mit der Fußball-Berichterstattung angefangen habe, sind die Zugriffe auf meinen Blog sprunghaft angestiegen. Sollte es da wirklich einen inhaltlichen Zusammenhang geben?  OMG! 🙀

Das Wochenende muss anstrengend für meine Mutter gewesen sein, sie hat geschlafen, als ich heute eintraf. Es war auch höllisch heiß, und das ist in ihrem Alter und in ihrem Zustand doppelt anstrengend. Gleich kommt die neue Hausärztin vorbei, und ich rechne nicht mit besseren Befunden als beim letzten Mal. Die Physiotherapeutin hatte sich am Freitag mit dem Bewegungsprogramm tatsächlich durchgesetzt, und der Nationaltrainer Mümmelmann hat am Samstagabend einen Kängurusprung vollführt. Bewegung gab es also, aber an die tanzenden Gummiteufel kam das alles definitiv nicht ran. "Wie man vor der ganzen Weltöffentlichkeit so herumspringen kann!", das fand meine Mutter ausgesprochen peinlich.

Zum Abschneiden des deutschen Teams hat sie nichts gesagt, und das Spanien-Spiel gar nicht erst angeschaut. Sie ist vermutlich total enttäuscht, dass ihre geliebten Italiener nicht mehr dabei sind, denn bei der italienischen Nationalhymne singt sie immer mit. Der bisher schönste EM-Moment war wohl in der Vorrunde, als ihr Giovanni Mozzarella im TV-Studio als Überraschungsgast die Hymne angestimmt hatte. Musik und Fußball sind im Mutterhome die beste Kombination für Glücksgefühle, aber: keine Italiener, keine Musik, und "No Scots, no Party". Die Stimmung ist also gerade nicht so prickelnd.

Dem Morgen-Report war zu entnehmen, dass die Käsemacher aus der Schweiz jetzt ihre neuen Favoriten sind, weil die so solide auftreten, und ganz ohne Skandale auskommen. Die sollen gewinnen. Ja meinetwegen, Hauptsache die Mutter ist gut drauf. 😅
Weil heute Vormittag der ehemalige deutsche Torhüter Jens Lehmann als Experte im TV zu sehen war, gab es doch noch einen kurzen Moment, der mich zum Schmunzeln gebracht hat. Meine Mutter meinte, dass sie gar nicht mehr wisse, was es denn damals eigentlich für Skandale um den (Lehmann) gegeben hätte, aber sie kam zum Schluss, "dass wir (Deutschen) eigentlich immer sehr hübsche Torwarte hatten".
"Hübsch?!", entfuhr es mir, während ich noch nach dem Namen des Torwarts suchte, der den Job vor Jens Lehmann gefühlt jahrzehntelang gemacht hatte.
"Findest du den Oli Kahn hübsch?!"
Es gibt tatsächlich Momente, in denen ich die Contenance (fast) verliere.
"Naja", räumte meine Mutter ein, "hübsch vielleicht nicht, aber... markant! Jedenfalls nicht so verweichlicht wie die anderen."
Aha. Na gut. Mit markant für Oli Kahn kann ich leben, und beim Rest höre ich einfach mal weg. 😂
Wenn die Ärztin jetzt gleich an der Tür klingelt, werde ich vielleicht nochmal das Rentiergeweih aufsetzen. In der Praxis gab es einen Personalwechsel und die Neue kennt uns beide noch nicht. Mit meinem Kopfschmuck bekommt sie gleich einen absolut markanten ersten Eindruck, wie das hier so läuft. Einen lustigen Namen hat die Ärztin auch, aber ich hoffe, dass sie ihn nicht erwähnt, und meine Mutter ihn inzwischen schon wieder vergessen hat. Sonst wird das hier weitaus peinlicher als der Kängurusprung eines Mümmelmanns.

Siehe auch: Was stand an der Wand?, Wahllos, Es Muttert, Ganz okay!?, Überschrift: Fußball, Frisuren und irgendwas mit 'ik', Michelangelos neuester Hit, Gorillakäse fürs Forsa-Institut, #Plakat

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