Sonntag, 11. August 2024

Wolkentroll

23 mm | 1/3500 s | f2,2 | ISO 50 | Smartphone

#Wolkentroll mit #Regenschleppe
#Island #Sommer2024

Ein Troll ist ein unberechenbares Fabelwesen der nordischen Mythologie, das die Naturkräfte verkörpert. Dargestellt werden Trolle meistens als manchmal sehr großer, manchmal aber auch als zwergenhafter Humanoid, der in der Regel hässlich und fellbedeckt ist, eine große Nase hat, und nur vier Fingern an jeder Hand. Troll ist aber auch ein allgemeiner Ausdruck für jede Art von mehr oder weniger menschengestaltigen Fabelwesen. Internet-Trolle gibt es natürlich auch, sowie diverse andere, die in Menschengestalt auftreten. 😏

Der Satz "Drei Wetter-Apps sind übereinstimmend der Meinung, dass es in der Zielregion heute trocken bleibt" wird mir für immer im Gedächtnis bleiben. 😂 Schlechteres Wetter als in diesem Urlaub hatte ich schon, da bleibt "das Land neben dem Land" der bisherige Spitzenreiter. Wenn Sie nicht wissen, welches Land das ist, nehmen Sie den Telefonjoker. 😁

Vielleicht fragen Sie sich, was zwischenzeitlich im Mutterhome passiert ist? Jede Menge, offensichtlich, denn die Mutter bestellt neuerdings Bier und Grissini für's Wochenende. Sie verrät mir nicht, für wen ich das Bier kalt und das Knabbergebäck bereitstellen soll. Es geht mich auch nichts an. Privatsphäre ist wichtig, und die Mutter hasst es, kontrolliert zu werden. Das kann ich verstehen.

Die für drei aufeinanderfolgende Tage anberaumten Reparaturarbeiten an der Gasleitung wurden während meiner Abwesenheit erfolgreich durchgeführt, wenngleich mit einigen Irrungen und Wirrungen, denen ich erfreulicherweise entgangen bin. Der zunächst etwas wortkarge Monteur hat an Tag zwei und drei wohl auch im Mutterhome mitgeholfen, und ein paar Sachen in den Kühlschrank und in die Küche geräumt. Zum Geschirrspülen hatte er leider keine Zeit. Die sogenannte "Verhinderungspflege" durch den Pflegedienst war wieder super, sogar die Eichhörnchen wurden gefüttert. Nur die Baumbewohner auf dem Balkon sehen schwer vernachlässigt aus, da ist vorzeitig Herbst geworden.
Die anfangs so verhassten Kompressionsstrümpfe machen bei der Mutter weiterhin sehr schlanke Füße, so dass sie in Eigenregie ihre Entwässerungstabletten abgesetzt hat. Wenn es funktioniert - warum nicht.

Bei so viel Kommen und Gehen von Diensten und Helfern, plus drei Wochen Olympia-Sportübertragungen im TV ist meine Abwesenheit kaum aufgefallen. Ich schmiede also schon neue Urlaubs- und andere Pläne, damit mich der alte Alltag nicht wieder gefangen nimmt.

Auch wenn das Urlaubswetter nicht so beglückend war, war der Urlaub an sich meine beste Aktion seit fünf Jahren. Warum es ausgerechnet wieder Island sein musste, hat einen tieferen Grund: Dort ist man den Naturkräften so elementar ausgeliefert, dass am Ende nur noch das wirklich Wesentliche übrig bleibt. Regen, Wasser, Sturm und Sand fegen den ganzen Scheiß, den man mitgebracht hat, nach ein paar Stunden oder Tagen komplett weg. 
Es ist eine immer wieder tiefgreifende Erfahrung, sie ist aber auch jedes Mal anders. Wenn ich zurückkomme, ist in mir drinnen nichts wie vorher. Diesmal hat mich die Insel auf die vermutlich härteste Probe gestellt, mir ihre kalte Schulter gezeigt, und immer nur stundenweise ein bisschen Licht durchscheinen lassen. Genau deshalb bin ich dankbar für jede Sekunde, und die langen Stunden, die wir bis auf die Haut durchnässt in kaputten Schuhen durch Nebel, Sturm und Regen gelaufen sind. Am Ende wartet der Hot Pot... 😊
 
Auf mich wartet jetzt vor allem die Steuererklärung, vielleicht aber auch ein Bad in der Isar. Heiß genug ist es jetzt dafür. 😀

Siehe auch: Wind&WetterKnipserkarawane, #Wolken, Die Wetter Apps sind ungenau!, Wow!, Aprilwetter, Telefonjoker, Überlebenskünstler, Sonn(en)tag, Neue Lava, Schwefelwolke, Frieren Sie?

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