Freitag, 4. August 2023

Wasserfestes Heilkraut

400 mm | 1/800 s | f4 | ISO 125 | -1 LW | Lumix FZ1000 ii

 

#Blutweiderich  #Isar  #München
 
Der Blutweiderich mag es feucht, und bei etwas höheren Wasserständen steht die Uferpflanze schon mal mitten im Wasser. Es hat ja auch viel geregnet in letzter Zeit. Diese hübsche Pflanze, die man auch als Zierpflanze an Gartenteichen findet, blüht von Juni bis September. Sie ist anspruchslos und pflegeleicht, und dazu "ein Nektarspender von besonderem Wert". Für die Schmetterlingsraupen der Nachtpfauenaugen ist sie eine wichtige Futterpflanze.

Eine einzelne Pflanze des Blutweiderichs kann bis zu drei Millionen (!) Samen produzieren, die sich durch Wind und Wasser ausbreiten, und gut am Gefieder von Wasservögeln haften, die dann bei der Ausbreitung mithelfen. Wie so oft handelt es sich um eine interessante und essbare Pflanze, die auch noch ein paar andere für den Menschen nützliche Eigenschaften hat. Abgesehen davon ist sie einfach schön anzusehen, und ein toller Farbklecks in der sommerlichen Landschaft. 
"In Notzeiten aß man die jungen Sprosse, Laubblätter und die innen weiße Grundachse als Gemüse. Aufgrund seines hohen Gerbstoffgehalts zwischen 9 % (Wurzel) und 14 % (Blüten) gerbte man schon im 16. Jahrhundert auch Leder mit Blutweiderichsaft. Außerdem wurden damit Holz und Seile imprägniert, um schnelle Fäulnis im Wasser zu verhindern.

Der Blutweiderich wurde bereits im Altertum als Heilpflanze benutzt, unter anderem gegen Durchfall. (...) Dazu werden 1 bis 3 Gramm Wurzel mit zwei Litern Wasser abgekocht.
Verwendet wurde Blutweiderich auch während der Choleraepidemie im 19. Jahrhundert. Die Pflanze besitzt aufgrund der Gerbstoffe stark adstringierende, bakterizide, blutstillende und harntreibende Eigenschaften. Dass der Blutweiderich als blutstillendes Mittel genutzt wurde, gab ihm wohl seinen Namen (oder die Farbe seiner Blüten). Mit dem roten Farbstoff färbte man früher Zucker.

In einer Untersuchung zur Ernährung der mediterranen Landbevölkerung wurde festgestellt, dass die Pflanze eine gegen Diabetes (Typ2) schützende Wirkung besitzt." (Wikipedia)
 
Ja, was da alles so am Isarufer herumsteht - die reinste Hausapotheke. 😅
 
 
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