#Muttergeschichten #Musik
Meine Mutter fragt mich ja gelegentlich, welche Musik mir denn so gefällt. Wenn ich ihr das sage, oder ihr über mein Smartie etwas vorspiele, geht es ihr mit meiner Musik meistens so wie mir mit ihrer: damit kann sie nicht so viel anfangen. Gestern hatte sie eine Melodie im Kopf, die sie vor sich hinsummte: "Dadada... Tür an Tür mit Doris..." Sie schaute mich fragend an, weil sie merkte, dass irgendetwas nicht stimmte. "Wie heißt das?"
Ich musste lachen. "Alice", sagte ich. "Tür an Tür mit Alice."
"Ach ja! Alice..." Und dann sang meine Mutter den Refrain erneut: "Tür an Tür mit Doris."
Das wäre lustig, wenn es lustig wäre, und ich mache momentan meistens ein Gesicht, wie der Clown im Foto. Die Wortfindungsstörungen und Erinnerungslücken im Mutterhome nehmen gerade wieder deutlich zu, und auch das körperliche Wohlbefinden wird schlechter.
Die Tage sind, trotz Pausen und Ablenkung durch ChatGPT sehr anstrengend. Mittlerweile habe ich professionelle Hilfe, und somit Unterstützung bei der Suche nach einem Ausgang aus der Mutter-Matrix. Wenn ich gelegentlich Musik höre, dann ist sie meistens instrumental, minimalistisch und lebt von vielen Wiederholungen. Das monotone Gebimmel beruhigt, oder belebt, je nach Tempo und Rhythmus.
Techno ist eigentlich Blasmusik.
Dieser Spruch stammt ausnahmsweise nicht
von meiner Mutter, sondern aus einem Beitrag des Kulturmagazins ttt.
Dort wurde Ende Juli der "Spielmannszug" Meute aus Hamburg vorgestellt. Kennen Sie den oder die? Falls nicht, gönnen Sie sich die knapp sechs informativen Minuten bei den weiterführenden Links.
Eine andere interessante Meldung aus der Welt der Wissenschaft lautet: Neurowissenschaftler rekonstruieren Rock-Song anhand der Gedankenmuster von Zuhörern. Computer-Algorithmen suchten in einem Experiment (Ludovic Bellier, University of California) nach Korrelationen zwischen der gespielten Musik und dem, was im Gehirn vor sich ging. Dabei ist es gelungen, den Song "Another Brick in the Wall" von Pink Floyd anhand der Gehirnwellenmuster der Probanden zu erkennen. Momentan braucht man dazu noch ins Gehirn implantierte Elektroden, aber "der Forschungserfolg trägt zu laufenden Bemühungen bei, Gehirnmuster besser zu entschlüsseln und Schnittstellen zwischen Gehirn und Maschine zu verbessern." (Quelle GreWi)
Unter diesem Artikel ist dann noch ein anderer Beitrag verlinkt, der besagt: "Künstliche Intelligenz übersetzt Gedanken in Sätze mit Fehlerrate von nur noch 3 Prozent." Das war eine Meldung aus dem Jahr 2020. Hören Sie jetzt am besten ein bisschen beruhigende oder inspirierende Musik.
Siehe auch: Boreoutbewältigung: Musikmedizin, Musik liegt in der Luft, #Musik
Muttergeschichten: Wie viele Finger sind das denn?, Sommerkonzert, Da muss ich ja denken!, Weltuntergang, Hitze-Opfer, Unterhaltsam, Ein Untier ist los!, Ein Hauch von Blau, Michelangelos neuester Hit, (Zehn)Tausend magische Momente..., Personalfragen, Fatzebuhk!, Licht aus, Spot an
Weiterführende Links
- Techno oder Blasmusik - Meute aus Hamburg vereint beides: ttt, ARD Mediathek (bis 30.7.24)
- Meute Channel bei Youtube
- Neurowissenschaftler rekonstruieren Rock-Song... - Grenzwissenschaften
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