Verbotsschilder sind lästig, darum werden solche Hinweise gerne ignoriert. Hier ist das eindeutig anders. Da hat sich jemand Gedanken gemacht, und das Regelwerk kreativ umformuliert. Was gestern noch verboten war, ist heute boten. Hm. An dieser Stelle hätte das Gscheidhaferl einen Verbesserungsvorschlag, der jedoch das Vorhandensein eines schwarzen Filzstifts erfordert. Dafür käme man mit weniger weißer Farbe aus. Im Gesamtergebnis wäre der neue Text schöner und weitaus eleganter.
- Die Korrektur von Anbringen zu bringen ist wunderbar, könnte man sich aber sparen.
- Lassen Sie das Wort verboten stehen, und pinseln Sie nur das v aus: erboten
- Nun machen Sie mit ein bisschen weißer Farbe und dem schwarzen Filzstift aus dem o ein e, und schon steht an der Wand: bringen von Plakaten erbeten.
Jetzt werden Plakate gebracht, aber wenn Sie Anbringen stehenlassen, heißt es:
Anbringen von Plakaten erbeten.
Es genügt ein Buchstabe, und schon wird aus dem Verbot eine Einladung! Sie brauchen weniger Farbe und Sie sind schneller fertig mit Ihrem Kunstwerk. Das wiederum hat den Vorteil, dass Sie weniger Gefahr laufen, bei Ihrem schöpferischen Akt von potenziellen Zeugen beobachtet zu werden. Wenn Sie ein paar Tage später in der Zeitung oder auf einem Aushang lesen sollten: "Vandalismus am Verbotsschild - Polizei sucht Zeugen - Hinweise erbeten", können Sie milde lächeln.
Siehe auch: Witzbolde am Werk, Sachen gibt's!, Regelwerk, Dadaffiti, Geheimbotschaft?, Situationskomik, Zu wörtlich genommen, Scherzkeks, Gscheidhaferl, Eindeutig Neo-Rokoko, Echt jetzt?, Pizzafrisur, Engelische Tram-Tangene, Was ist...?, Hilfreiche Lektüre
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen