Dienstag, 16. Januar 2024

Noppensocken

26 mm | 1/25 s | f2,2 | ISO 500 | Smartphone

 #Noppensocken  #detailverliebt  #minimalistisch

Zwei Tage ohne neue Fotos, ja Hilfe. Was mache ich denn da? 😅😉
Ich habe kalte Füße und meine kuschlig warmen Lieblingssocken mussten in die Wäsche, darum habe ich mir heute diese Noppensocken angezogen. Das ist ein schönes Wort: Noppensocken... Auf Parkett sind diese Dinger super, weil man nicht ausrutscht. Meiner Mutter würden sie mehr Sicherheit beim Gehen und Stehen bieten, aber sie wollte dieses neumodische Zeugs nicht. Also habe ich diese Dinger übernommen, obwohl ich auch ohne Noppen rutschfrei um die Kurven komme. 

Heute stelle ich fest, dass ich jede dieser Noppen an den Fußsohlen spüre, so als würde ich auf Linsen laufen. Das ist ungewohnt und fühlt sich komisch an, fast ein bisschen wie Reflexzonenmassage. Also auch irgendwie gut, zumindest bis meine Lieblingssocken wieder zur Verfügung stehen. Nach einiger Zeit gewöhnt sich der Körper ja an solche neuen Eindrücke, dann blendet das Gehirn die Signale von Linsennoppe auf Fußsohle automatisch aus, und vorbei ist es mit dem belebenden Massage-Effekt beim Durchschreiten des Raumes. Das will ich gezielt einsetzen. 😆

In Ermangelung sensationeller Fotomotive habe ich heute also mit dem Smartie ein Erinnerungsfoto an den Moment der "Noppenfußmassage" festgehalten. Was machen Sie so, wenn Sie krank(geschrieben) sind? Arbeiten Sie trotzdem aus dem Homeoffice weiter?

Das Erste, was heute früh in meiner Mailbox hochpoppte, war eine Nachricht vom Physiotherapiezentrum, das meine Mutter betreut. Die brauchen neue Rezepte zur Fortsetzung der Therapie, die möge ich bitte in der Arztpraxis beschaffen. Ja okay. Interessant finde ich, dass manche Leute keine Betreffzeilen mehr verwenden. Da kommt eine Nachricht mit "   " (nichts) als Überschrift. Da weiß man gleich, worum es geht. 😂
Dass mir das Fehlen von Betreff-Informationen (unangenehm) auffällt, ist vermutlich so ein #Boomer Ding. Bei Whatsapp & Co. hat man Kontakte, und zu jeder Person einen langen Thread zum Runterscrollen. Bei der E-Mail sieht man den Absender und im Idealfall eine knackige Überschrift, bevor man den Text und die Anhänge öffnet. Das sind verschiedene Methoden, Dinge zu strukturieren, und man muss nicht immer alles genauso machen, wie man es von früher gewohnt ist. Das verstehe ich schon.
Meine Pappenheimer von der Whatsapp-Fraktion erkenne ich an Betreffs wie "Hallo" oder "Gruß", oder eben an ihren Nachrichten mit leerer Betreffzeile. E-Mail ist Dinosaurier-Technik, und nicht für Chats konzipiert. Man bekommt auch sofort eine aufs Maul, wenn man jedes Mal zwanzig Megabyte Videos und Fotos mitschickt. Die Emojis gibt's umsonst, den Speicherplatz auf dem Mailserver nicht. 😅 Da überlegt man sich, was man als Anhang versendet, aber das ist Boomer. Datenvolumenerschöpfung beim Handytarif nervt natürlich auch.

Die erwähnte Mail habe ich an die Arztpraxis weitergeleitet, ausgestattet mit einer soliden Überschrift, damit das Praxispersonal auf einen Blick weiß, um welchen Patienten es geht, und was zu tun ist. Die Versichertenkarte muss ich trotzdem persönlich vorbei bringen und einlesen lassen, einmal im Quartal. Zumindest hier sind wir (noch) ein Stück weit analog; die Frage ist: Wie lange?

Sie sehen, Langeweile kommt nicht auf. Wenn man "im Krankenstand" nicht so kaputt ist, dass man nur schlafen will, kann man viele Dinge online erledigen, oder auch ziellos im Internetz herumsurfen, mit Freunden chatten, Filme streamen, spielen, Musik hören, telefonieren,... Das machen Sie wahrscheinlich auch, wenn Sie gesund sind. So schön es ist: Kommen wir von unseren Bildschirmgeräten, den eierlegenden Wollmilchsäuen, irgendwann noch los?
Ich freue mich jetzt schon wieder auf den nächsten langen Spaziergang im Freien. Da habe ich zwar auch das Smartie in der Hand, nehme es unterwegs aber nur zum Fotografieren her. Der "Nicht-Stören-Modus" ist - nach der Kamerafunktion und der Taschenlampe - die drittbeste App auf dem Gerät. 😁

Interessant in diesem Kontext ist die Dokumentation Screened Out - Unsere Smartphone-Sucht, siehe weiterführende Links. Weil es stellenweise extrem nervig ist, sich bei Youtube Videos anzuschauen, bei denen man die Werbung nicht mehr überspringen kann, überlege ich mir, ob ich überhaupt noch Links dorthin setze.
Die empfohlene Dokumentation ist außerdem nicht kostenfrei erhältlich, es sei denn, Sie haben sowieso Amazon Prime Video oder Google TV. ABER: Es gibt einen Blog, in dem sich jemand mit der Doku intensiv auseinandergesetzt hat. Der Artikel ist super, aber da müssen Sie viel Text lesen. Sie haben die Wahl. Ich klappe jetzt den Deckel meines Notebooks zu und lese ein altmodisches Buch. 😀 

Siehe auch: Alles blinkt und blökt, Blinded by the Light, Schnelles Internetz im Jahr 2000, Ein unerwarteter Fehler, #InternetzRelax, LichtstreifenSpüli, Sternstunde des Missgeschicks, #abstrakt #minimalistisch

Weiterführende Links

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