Mittwoch, 11. Juni 2025

Rendite mit Selbstbedienung

27 mm | 1/120 s | f1,6 | ISO 200 | Smartphone

 #Selbstbedienung  #Automat
#ModernesLeben

Leben wir doch in einer Matrix?! Nein, es ist natürlich der subjektive Fokus, den ich habe, seitdem ich 'Brandon' und die Spontanbedarfserfüllungsmaschine in meine Wahrnehmungswelt hineingelassen hatte. Prompt lese ich die Überschrift eines Newsletters genauer, und sie erzeugt ein Aufmerksamkeitsecho: Rendite aus dem Snackautomaten! 
Hilfe, ich werde von Automaten verfolgt! 😨 😂 Würden Sie in Snackautomaten investieren, oder doch lieber in Parkautomaten? 😝

Als ich vor vielen Jahren von einem Investment hörte, bei dem es um das Parken in Chicago ging, hatte ich noch verständnislos den Kopf geschüttelt. Häh? "Was interessiert es mich, wenn in Chicago ein rostiges Radl umfällt?" Das ist ein alter Spruch eines alten Freundes von mir, aber das nur nebenbei. 😉 Sie kennen sicher auch den Spruch, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings einen Sturm auslösen kann, aber das wäre Quantenmechanik, wohingegen Parkuhren mit der Finanzwetterlage 📈 zu tun haben. 😇

Die Parkautomaten in Chicago haben sich für die Investoren mit Sitz in Abu Dhabi gelohnt.

Für die Autofahrer und das Geldsäckel der Stadt ist dieser Deal weniger lustig, aber irgendjemand muss die Rendite ja erwirtschaften. Der Chicago Parking (Chicago Parking Meters) Vertrag, der noch bis zum Jahr 2083 läuft, ist (eines der vielen) negativen Beispiele für die Privatisierung urbaner Infrastruktur, und "wurde weithin als einer der törichtsten Deals in der Geschichte Chicagos kritisiert."

Falls Sie an den Details interessiert sind, lesen Sie einen relativ aktuellen Artikel bei thetriibe oder bei NBC Chicago. Bei dieser Gelegenheit habe ich die praktische, aber leider auch sehr schlechte maschinelle Übersetzungsfunktion in meinem Browser verwendet, uah, aber trotzdem hilfreich, wenn Sie des Englischen nicht so mächtig sind. 😔 Was hat Chicago mit München zu tun? Lesen Sie dazu gegebenenfalls den Artikel Startup aus München revolutioniert das Parken.

Zurück zu den Snackautomaten. Was erwartet uns?
"Verkaufsautomaten im Großformat, die 24/7 zugänglich sind. Ob Lebensmittel, Hygieneartikel oder Drogeriewaren: Die kompakten Shops stehen an stark frequentierten Orten und funktionieren ganz ohne Personal." (Conda)

Das klingt nach Zukunft, und hört sich praktisch an. Hoffentlich füllt jemand regelmäßig die Ware nach, sonst geht man leer aus, wie bei meinem Fotomotiv, das ich im Foyer eines Krankenhauses entdeckt hatte. 😒 Die Wartezeiten können dort sehr lang sein, und da nimmt man besser seine eigene Brotzeitbox mit. 

Die Zeichen der Zeit
Gestern war ich in einem frisch renovierten und total neu eingerichteten Supermarkt. In den letzten Jahren haben viele Supermarktketten ihre Ladengeschäfte konsequent modernisiert. Es ist wirklich faszinierend, wie man auch kleine Räume so umgestalten kann, dass sie hinterher doppelt so groß aussehen, und erheblich einladender wirken. 😍 
Diesmal war die Filiale dran, in der ich gerne die Schnelleinkäufe fürs Mutterhome getätigt hatte, beinahe ein Tante-Emma-Laden. Anstelle der drei alten Kassen gibt es jetzt nur noch eine, und daneben mindestens drei, an denen man sich selbst abkassieren kann. Wieviel Personal übriggeblieben ist, werde ich demnächst erleben. 

Prinzipiell habe ich nichts gegen das Selbermachen, solange ich die Wahl habe. Es ist eine situative Entscheidung: Wenn man für ein bis drei einfache Produkte zehn Minuten in der Warteschlange stehen müsste, ist so ein Terminal schon eine Alternative. Snack-Automaten finde ich auch okay, bei mir haben sie ihre Berechtigung als Notfallprogramm. Aber wenn ich das Szenario weiter denke: Können Sie sich jetzt schon die Welt vorstellen, in der sich Selbstbedienungsautomaten und -kassen genauso umfassend durchgesetzt haben, wie es bei Computern und Smartphones der Fall ist? 😯 

Wohin geht die Reise? 
Ich denke gerade an die Straßenbahnschaffner aus meiner Kindheit, bei denen man sich noch eine Fahrkarte kaufen musste. Heute werde ich belächelt, wenn ich mir an einem Automaten ein altmodisches Ticket aus Papier beschaffe. Das macht man viel bequemer online über die App. 

Mein Mann hatte mir von einem "Fahrstuhlführer" in einem Kaufhaus in Bremen erzählt, der für die Kunden auf den Aufzugknopf gedrückt und aufgepasst hat, dass im Aufzug nichts passiert. Die Zeiten ändern sich, heute ist so ein Job komplett unvorstellbar und überflüssig wie eine Pferdekutsche, die Kohlebrickets vor die Haustüre liefert. Der Tante-Emma-Laden ist dem Supermarkt gewichen, längst auch in Bio-Qualität. 

Die Arbeitsplätze sind nicht weg, sie sind woanders? Wenn Sie überlegen, ob Sie auf Programmierer umschulen sollen: "Die KI kann das schon viel besser und lernt wöchentlich dazu." (Originalzitat eines Fachmanns aus meinem Bekanntenkreis.) Also doch lieber Influencer bei TikTok oder Pflegekraft? 😅 Im Pflegebereich gibt es schon erste Versuche mit Robotern, aber das ist im direkten Körperkontakt noch zu komplex. Getränke überreichen können sie schon. 

Das nächste Level
Wenn wir nicht sowieso online bestellen und liefern lassen, werden wir im personalfreien Supermarkt in der jeweiligen App nachschauen können, wo wir im Laden das Regal mit dem unverzichtbaren Energy-Drink finden. Falls das Regal leer sein sollte, was die KI-Logistik zu verhindern weiß, könnten wir online nachschauen, wieviele Stopps der selbstfahrende E-Transporter noch vor sich hat, bis der Nachschub kommt. Wie weit wäre es bis zum nächsten gefüllten Automaten oder Supermarkt? Auch diese Information wäre dann im Smartie hinterlegt, nebst Tracking und Hinweis, wo man sich einen E-Roller mieten kann, damit man nicht zu Fuß latschen muss.
Gezahlt wird beim Verlassen eines Geschäfts vollautomatisch, weil alle Produkte gechippt sind. Wir müssen nie wieder Schlange stehen, können rund um die Uhr einkaufen, und wenn man nachts um halb zwei Lust plötzlich Lust auf frischen Salat verspürt, ist auch der in Griffweite. Brauchen oder wollen wir diese schöne neue Welt? 😕
Märkte wie den Münchner Viktualienmarkt wird es weiterhin geben - als Touristenattraktion, vor der man dann schöne Selfies machen kann, mit einer handgeschöpften Essiggurke zum Schnäppchenpreis von 5 Euro. 

Selbstbedienungsautomaten sehe ich im urbanen Raum eher als eine Übergangslösung, aber vielleicht hat das Konzept in ländlichen Gegenden Potenzial? 😁 Ein Isländer hat das vor über zwanzig Jahren schon mal ausprobiert. Ob der clevere Geschäftsmann mittlerweile auch für den Parkplatz vor der Selbstbedienungsbude Parkgebühren kassiert, müsste ich erst noch recherchieren. Auf jeden Fall kann man sehen, dass die Windkraftanlage für die ökologische Kühlung der angebotenen Getränke sorgt.

35 mm | 1/180 s | f8 | ISO 100 | Canon EOS 10D

 #Selbstbedienung  #Island  #Sommer2004
#nachgereicht

Nun lade ich Sie herzlich ein, ihren Wahrnehmungsfokus auf Automaten und Selbstbedienungselemente im öffentlichen Raum zu richten. Was gibt es da zu entdecken? Was nutzen Sie selbst, wie zufrieden sind Sie mit den Angeboten, und für welche Produkte hätten Sie gerne einen Automaten? 😉 

Siehe auch: SpontanbedarfserfüllungsmaschineBackwaren ToGo AutomatDesign-Klassiker der Zukunft, Was man so brauchtEindeutig Neo-RokokoFlugtaxi bitte!, Mehr weg als daEierpanik, Das Finanzamt hat Durst, Out of order, Unter'm TresenBringt's was?Ab- und aufgeräumt Kansas City Shuffle, Bild- und Lebenswelten, Kein Witz, Flashback: Island, Ganz perplex

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