Freitag, 16. Juni 2023

Sommerblues

Wollen wir ĂŒber's Wetter reden? Nein. Nicht schon wieder. 😏
Momentan schaffe ich keine lĂ€ngeren oder lustigen Texte, weil ich unglaublich mĂŒde und erschöpft bin. Wenn ich  meine große Kamera im ansonsten leeren Rucksack dabei habe, unterwegs Motive sehe, die ich damit toll fotografieren könnte, und trotzdem denke "Ach nö...", weil es mir zu anstrengend ist, die Kamera aus dem Rucksack zu holen, dann ist das definitiv kein gutes Zeichen. Das passt nicht zu mir, das bin nicht ich. Seit einiger Zeit schlafe ich sehr schlecht, und kann mich nicht konzentrieren. Wenn ich koche, wird das nix, und das Essen muss ich mir sowieso eher reinzwingen, weil ich keinen Appetit habe. Kennen Sie solche ZustĂ€nde?

Ich kenne die gut und schon lange, seit meinem dreizehnten Lebensjahr, und sie kommen immer wieder. Meistens kann ich mich, wie der Baron von MĂŒnchhausen, am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Manchmal geht das ganz schnell, manchmal dauert es ein paar Tage, und manchmal dauert es lĂ€nger. Weil ich keinen Bock mehr auf lĂ€ngere lĂ€hmende Phasen habe, mĂŒssen jetzt die Profis ran. Das dauert auch, die Warteliste ist lang, aber ich will wissen, was diese ZustĂ€nde auslöst (triggert). Viele dieser Trigger habe ich schon gefunden und aufgelöst, aber ein paar davon sind echt hartnĂ€ckig. 

Eigentlich ist es einfach: Es gibt irgendwo einen (fiktiven) Schalter im Denken und FĂŒhlen, den man umlegen kann, um von diesem Zustand der Lethargie wieder ins Tun zu kommen. Danach stabilisiert sich das ganze System von selbst, die Konzentration und die Kraft sind wieder da.
Und uneigentlich? Es funktioniert nicht auf Kommando. Manche dieser Schalter sind so gut versteckt, oder an saublöden Stellen montiert, dass man erst mal die halbe mentale Bude um- und ausrÀumen muss, um ranzukommen. Sie werden es merken, wenn ich meinen Schalter gefunden habe, dann kommt hier wieder mehr Blödsinn, und ganz andere Texte.

Die gute Nachricht ist, dass ich weiterhin mit dem Handy fotografiere, meine MorgenspaziergÀnge mache, ins Fitnessstudio gehe, und hier einen Beitrag poste. Auch meine satirische Ader meldet sich gerade und meint: Wie wÀre es denn jetzt mit der SteuererklÀrung?
(Gibt's hier ein Stinkefinger-Emoticon?)  😅
Dabei hat diese Stimme gar nicht so unrecht. Ich bin kein Zahlenmensch, aber ausgerechnet diese ungeliebte Aufgabe hat mir schon hĂ€ufiger geholfen, meine Konzentration wiederzufinden. Vielleicht ist es auch nur eine Ablenkungsstrategie, aber ich probier's mal aus. Die Herausforderung besteht darin, den Anfangswiderstand zu ĂŒberwinden. Womöglich kann ich mein Excel-Sheet ja auch als Einschlafhilfe verwenden? 😆  (Bei diesem Satz war der Baron von MĂŒnchhausen am Werk.) Sehr gut ist auch, dass morgen wieder Wochenende ist. Vier Tage im Mutterhome waren diese Woche wahrscheinlich drei zuviel.

Siehe auch: Ins Blaue, BoreoutbewĂ€ltigung: MusikmedizinEisklumpen, Irgendwie schrĂ€g, MĂŒde?, Langeweile-Loop, Negative GefĂŒhle, Morgens um halb neun Rrrrrroaaahrrrr!!!, So wird es nicht bleiben (2021), Arbeit ohne Sinn, Alles bleibt anders, Kraft tanken, Mugl-Tour, Lichtstreifen, Licht und Bewegung, Wintergrillen?, Excel-Kopf, Gluthitze, MĂŒĂŸiggang

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