26 mm | 1/270 s | f2,2 | ISO 50 | Smartphone |
#Sammelsurium
Von meiner langen ToDo-Liste hatte ich unlängst berichtet, und natürlich enthält diese Liste jedes Mal den Tagesordnungspunkt Aufräumen. Da ich an zwei Orten stationiert bin, gibt es diese Aktivität also gleich doppelt, einmal im Mutterhome/Homeoffice, und im eigenen Dahoam. An beiden Standorten gibt es Keller, und es gibt mit anderen Personen geteilte, private Räumlichkeiten, in denen sich Dinge ansammeln. Das ist die rein analoge Welt, mit Gegenständen zum Anfassen. Dann gibt es noch die digitale Welt, aber um die soll es heute nicht gehen.
Aufräumen ist zeitaufwändig und manchmal nervig, manchmal aber auch richtig schön. Nachdem ich gestern mit dem Pflichtpunkt "Abstellkammer" fertig war, hatte ich tatsächlich Lust auf mehr. Die schnöde Tätigkeit hat mich definitiv inspiriert. 😀
In einem mit meinem Mann geteilten Möbelstück gibt es eine Schublade, in der ich seit Jahren meine digitalen Spiegelreflexkameras, Objektive, Blitzgeräte und diverses Zubehör geparkt habe. Seit mindestens drei Jahren habe ich sie nicht mehr geöffnet. Warum? Die einfache Antwort: Weil ich die Spiegelreflexkameras nicht mehr verwende. Die Kompakt- und Bridgekameras und das Smartphone reichen aus, und sie passen viel besser zu meinem jetzigen Leben. Das Leben mit den Spiegelreflexkameras hat mir allerdings auch sehr gut gefallen. Dieses "Spiegelreflexleben" habe ich irgendwann losgelassen, und schon einen Teil meiner alten Ausrüstung verkauft. Im Keller steht noch Studio-Equipment, und die guten Objektive habe ich ebenfalls behalten. Kommt da nochmal was, oder doch nicht? Um diese Frage zu klären, habe ich gestern die Akkus einer EOS geladen, und will demnächst ausprobieren, ob ich mit dieser Technik überhaupt noch fotografieren will.
Kurioserweise hatte ich in dieser jahrelang nicht geöffneten Schublade auch eine kleine schwarze Schachtel verwahrt, die eine Sammlung von Anstecknadeln enthält. Ich sammle diese Dinger nicht explizit, sie haben sich über viele Jahre "angesammelt". Beim Blick in diese Black Box passierte, was passieren musste: Erinnerungen kamen hoch.
Die Siemens Global-Players-Clubnadel hat mich am meisten amüsiert. Ich wusste gar nicht, dass ich so etwas besitze. Die stammt aus meinem vor-vorletzen Leben, so wie all die anderen Anstecknadeln. Nachdem es die Universitäts-Reitschule nicht mehr gibt, ist deren Pin jetzt zu einem historischen Objekt geworden, genau wie das Erinnerungsstück an den Münchner Eishockey-Club HEDOS. Für den hatte ich mehrere Jahre eine Dauerkarte, und kalte Füße im Stadion. 😁
In dieser Schachtel stecken viele elementare Erinnerungen an die 1990er Jahre, und vor allem viel Blech aus den USA: Las Vegas, Monument Valley, San Franciscat und die Moab-Wüste mit dem Delicate Arch. Reisen im Wohnmobil, Spiegelreflexfotografie analog - alles war sofort wieder präsent. Und sogar die Fotos sind digital verfügbar, dank meines "Digitalisierungsprojekts".
Haben Sie auch solche "Schatzkisten" irgendwo in einer Ecke stehen? Oder gibt es Giftschränke, die nach Entsorgung schreien?
Delicate Arch, Arches NP, zeitlos Analoge Aufnahme, Dia digitalisiert Spiegelreflex-Leben 1994 |
Gute Zeiten, schlechte Zeiten: gestern hatten die guten Erinnerungen freie Fahrt. Das war absolut motivierend. Dankbarkeit für das, was war, und Vorfreude auf das, was noch kommen könnte. Dazwischen liegt die Weggabelung im Hier und Jetzt. 😎
Siehe auch: Voll energetisiert, Die Last des Alltäglichen, Entrümpeln: Jeden Tag ein Ding, Bevor Sie sterben, Materie bindet, Nachtgespenster und Kellergeister, Vergangenheit, Pyramedial, Fotografisches Gedächtnis, Licht und Bewegung, Zwischen den Jahren, Festplatten Feng-Shui, Excel-Kopf, (Un)Ordnung, Erbstücke, Alltagsdesign
Universitäts-Reitschule: Das Ende einer Ära. Derzeit (Oktober 2023) gibt es noch keine Neuigkeiten, was auf dem Areal geplant ist.
In der Rubrik Reise / nachgereicht gibt es jetzt also einen Beitrag aus dem Jahr 1994: Delicate! 😅
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