27 mm | 0,7 s | f1,6 | ISO 50 | -2 LW | Smartphone |
#Lichtexperiment #BewegteKamera
Das hiesige Wetter gibt im Moment außer Pfützenfotos nicht so viel her, und wie Sie wahrscheinlich an den letzten Beiträgen gemerkt haben, ist bei mir im Hintergrund einiges los. Darum habe ich heute zum "Bewegt-Experiment" aus dem Circus Krone gegriffen, das ist von letzter Woche, und unter Verwendung der "Lightpainting" Funktion entstanden. Die ist eigentlich für etwas anderes gedacht, aber man muss ja nicht immer alles genau so machen, wie es herstellerseitig vorgesehen ist. 😅
Normalerweise hält man beim Lightpainting die Kamera still, beziehungsweise man fesselt sie an ein Stativ. Das ist die moderne Version des Marterpfahls. Dann wartet man, bis sich vor der Kamera irgendwelche Lichter bewegen, die im Bild schön oder zumindest interessant aussehen.
Nun bewegen sich die Deckenleuchten an einem fixen, hölzernen Zirkusdach herzlich wenig, also kann man kein klassisches "Lichtpainting" machen. Um doch Lichtspuren zu bekommen, bewegt man zur Abwechslung die auf Lichter gerichtete Kamera, Hauptsache irgendwas bewegt sich während der Aufnahme. Die Lichtspuren werden dann so lange aufgezeichnet, bis man ein zweites Mal auf den Button auf dem Touchscreen tippt. Das ist alles keine Hexerei, sondern moderne Fototechnik, und das hat sich hoffentlich herumgesprochen. In grauer Vorzeit wäre man ins Irrenhaus eingeliefert worden oder auf dem Scheiterhaufen gelandet, wenn man auf der Straße mit einer sprechenden Schokoladentafel herumgefuchtelt und erklärt hätte, dass man gerade ein "Selfie" für die Familie in Australien macht, um es über Fatzebuhk oder Insta zu teilen. Heute ist das alles ganz normal.
Ich staune immer wieder, wie wir unser Leben vor nur dreißig Jahren ohne all diese technischen Errungenschaften in den Griff bekommen haben. Es ist allerdings müßig, diese Frage philosophisch breitzutreten. In meinem elektronischen Briefkasten liegen noch zu viele ungelesene Nachrichten, und der Staubsauger im Mutterhome wartet auch schon wieder darauf, die vielen Kuchenkrümel zu verschlingen. Man muss Prioritäten setzen, sonst drängen sich chaotische Ereignisse oder Zeitdiebe in den Vordergrund, und nehmen an einer Stelle Platz, wo man sie nicht haben will. 😏
Siehe auch: Fideralla-lalla-la!, Neujahr24, Lichtstreifen, Orange, Marmeladengemetzel, Scherbenfotosophie, Alles blinkt und blökt, Was'n das?, Retro, Anachronismus, Hometogo 1982, Design-Klassiker der Zukunft, Randnotizen der Digitalisierung, Reflektorstern, Schneegeister, Atsvents 1/2024
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen