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#Balkonlinde #Wetter #Muttergeschichten
Meine Mutter hat mich vor ein paar Tagen gefragt, ob ich den Goldenen Oktober schon gesehen hätte. Zu diesem Zeitpunkt musste ich das noch verneinen, aber gestern hat er sich tatsächlich blicken lassen - bei 20°C! 🌞 Sonne gab's in der ersten Oktoberhälfte durchaus, aber da waren die Blätter noch nicht so gülden.
Vielleicht habe ich auch in die falsche Richtung geschaut? Nur weil ich den Goldenen Oktober noch nicht gesehen hatte, heißt das ja nicht automatisch, dass er nicht da gewesen wäre. Er war vielleicht nur irgendwo anders, während ich im kalten Grau in den Hochnebel geblickt, oder meinen Regenschirm aufgespannt habe? 😜 Plötzlichen Starkregen, der exakt dann auftritt, wenn man gerade das Haus verlassen will, finde ich ausgesprochen unpraktisch, aber das war nicht die Ausgangsfrage.
Haben Sie den Goldenen Oktober schon gesehen?
Falls nicht, habe ich eine andere schöne Frage für Sie, ebenfalls weitergereicht aus dem Mutterhome:
"Was hat es eigentlich mit diesem Lieferkettengesetz auf sich, was bedeutet das, und wie heißt das andere, lange Wort?"
Das lange Wort heißt "Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz", und es zeigt einmal mehr, dass Deutsch eine wirklich schöne Sprache ist. Ihr wird nachgesagt, dass sie ausgesprochen exakt ist, und dass man damit auch schwierige und komplexe Inhalte ausgesprochen gut und sehr genau beschreiben kann - oft in nur einem Wort. 😁
In diesem Fall reicht das eine Wort aber doch nicht aus. Wissen Sie, wie ich solche Fragen meiner Mutter neuerdings beantworte? Nein, das können Sie nicht wissen, aber ich verrate es Ihnen: Ich setze mich an den Computer, rufe einschlägig bekannte Internetseiten auf, und kopiere die Kurzzusammenfassung der Antwort ins Textverarbeitungsprogramm. Hochgezogen auf Schriftgröße 36+ drucke ich den Text aus, und überreiche ihn meiner Mutter als Handout. Das kann sie sogar ohne Brille lesen, sie hat was zu tun, und kann alles nochmal nachlesen, wenn sie es nicht verstanden oder nach ein paar Minuten schon wieder vergessen hat. Nebenbei lerne auch ich im Schnelldurchgang, worum es prinzipiell geht. 😅
"Abgelehnt!", fasste meine Mutter hinterher kurz und knapp den Verlauf der gestrigen Bundestagsabstimmung zusammen. Dank moderner Bürotechnik ist meine Effienz bei der Bearbeitung zwischendurch aufkommender komplexer Fragen um mindestens 500% gestiegen. Dadurch bleibt mehr Zeit, um nach dem Goldenen Oktober zu fahnden, und der hat sich heute schon wieder hinter den dichten Hochnebel zurückgezogen. ☁
Die nächste Frage lautet: Wollen Sie beim Staatsbesuch von Präsident Biden in Berlin in Uniform stundenlang Spalier stehen, und warum gibt es diesen Zirkus überhaupt? Das muss doch einen Grund haben, und die Nebenfrage dazu: Warum lernt man sowas nicht in der Schule?
Wann wird in den USA gewählt, haben Sie Markus Lanz schon einmal völlig sprachlos erlebt, und was hat Karl Lauterbach der Ampel ins Trinkwasser gekippt, um seine Krankenhausreform durchzukriegen? Ich glaube ich installiere doch noch eine sprechende Version von ChatGPT im Mutterhome. So viel Altpapier habe ich gar nicht, um die Antworten auf all diese Fragen auszudrucken...
Sehen Sie hierzu einen Beitrag von Michael Jackson auf Youtube.
Siehe auch: Warum klebt der Käse an der Wurst?, Klatschdown, Gorillakäse fürs Forsa-Institut, Zippi-Zappi, Hausmittel, Wenn Unbeteiligte beteiligt sind, Unterhaltsam, 4711: ChatGTP im Mutterhome, Michelangelos neuester Hit, Kuchenbacken, Marmeladengemetzel, ESC Muttertag, Hey Baby, wo geht's zum Kornfeld?, (Zehn)Tausend magische Momente..., Sind Sie alt?, Hoppala..., Gscheidhaferl-Gesetz $1, Voll hochbegabt, Aaaah!, Guten Morgen, Segnung der digitalen Moderne, Blattsalat zum Welt-Nudeltag, Wie geht es denn jetzt weiter?, Weiter geht's
Weiterführende Links
- Lieferkettengesetz - Wikipedia, bundesregierung.de
2 Kommentare:
Ein schöner, praktischer Weg, um gemeinsam etwas Neues zu erlernen und gleichzeitig das Leben ein kleines Stück leichter zu machen. Schön, dass es die Möglichkeit gibt, dass die Mutter die Texte lesen kann, ohne gleich die Augen lasern zu lassen oder eine Brille zu nutzen. So ist es sicher bequem und eine tolle Geste.
:-) Eine Lesebrille braucht sie schon, aber Ja: mit Schriftgröße 36+ ist das Lesen einfacher und ist nicht so anstrengend.
Wenn ich manche (sehr) alte Taschenbücher aufklappe, wundere ich mich oft, wie kleingedruckt die Texte waren (und heute manchmal auch noch sind). Da finde ich moderne eReader schon praktisch, weil man den zum Auge passenden Schriftgrad einstellen kann.
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