28 mm | 1/20 s | f2 | ISO 400 | Smartphone |
#Wäsche #Etikett mit #Ersatzknopf
#Haushalt #Muttergeschichten
Gehören Sie zu den Menschen, die beim Neukauf von Kleidungsstücken sofort sämtliche Etiketten aus der Wäsche entfernen? Meine Mutter besteht darauf, weil es sie stört, wenn es irgendwo so ein weißes Ding gibt, selbst wenn es von außen überhaupt nicht zu sehen ist. Ich wiederum ziehe es vor, zumindest die Wasch- und Pflegehinweise eine Zeitlang dran und drin zu lassen, damit ich mich später noch einmal vergewissern kann, dass ich die Wäsche für unterschiedliche Waschtemperaturen korrekt trenne. Dass der Sprung von 30°C auf 40°C bei empfindlichen Textilien schon zur Schrumpfung um eine Kleidergröße führen kann, hat mich vorsichtig werden lassen.
Die Zeiten, in denen meine Mutter ihre Wäsche selbst waschen konnte, sind
lange vorbei. Das ist jetzt einer meiner vielen, heiß geliebten Alltagsjobs. Also bleiben die Wapperl mit den Temperaturangaben erst mal an der Wäsche... es sei denn, meiner Mutter ist langweilig. Ich weiß nicht, ob sie sich die Schere selber geholt, oder ob ihr jemand vom Pflegedienst eine gebracht hatte, jedenfalls waren die Wapperl am nächsten Tag rausgeschnitten. Die Naht, in die das Wäschelabel eingenäht gewesen war, hatte sie gleich mit aufgeschnitten, denn das Wapperl muss ja richtig entfernt, sprich total unsichtbar werden. Meine Methode mit Sicherheitsabstand ist einfach zu unakkurat...
"Ich sehe nicht mehr so gut", meinte sie hinterher, als ich ihr das vier Zentimeter lange Loch an der Hosennaht zeigte. Nicht gut sehen plus grobe Feinmotorik ist eine geniale Kombination für Schneiderarbeiten im Millimeterbereich. 😜 Das Ereignis wirft zwei Fragen auf: Kaufe ich eine neue Hose oder nähe ich das Loch wieder zu, und: Sollte ich in Zukunft die Scheren verstecken?
Ein Loch in der Wäsche ist blöd, die Selbstverletzungsgefahr mit einer spitzen Schere deutlich blöder. 😓 Also schneide ich künftig die Wapperl sofort raus, und trainiere mein Gedächtnis mit dem schnellen Auswendiglernen neuer Textilienpflegehinweise.
So, genug geschrieben. Ich muss jetzt mit dem Staubsauger ausrücken, und die Krümelmonster-Hinterlassenschaften entfernen, bevor die Phystiotherapeutin kommt. Hätte ich noch was anderes zu tun? Ach ja, die USB-Schnittstelle. Heute (auch wieder) nicht, aber kommt schon irgendwann.
Siehe auch: Intelligente Kleidung, Gut abgehangen, Rollgardina Pfefferminz, Sternstunde des Missgeschicks, Grüße aus Entenhausen oder
#Muttergeschichten: Da muss ich ja denken!, Weltuntergang, Wetter, Fußball und Champagner, Hitze-Opfer, 4711: ChatGTP im Mutterhome, Unterhaltsam, Endlich...!, Alles Banane?, Frisuren und irgendwas mit 'ik', Mutternproblem, Appsala, Personalfragen, Marmeladengemetzel, Ein Einhorn bitte!, Touchdown, Blattsalat zum Welt-Nudeltag
Weiterführende Links
- Wapperl - Bayrisches Wörterbuch
- Die eigenen Kinder sind kein Pflegepersonal - Deutschlandfunk Kultur
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