Zweimal im Jahr gibt es einen Kalendertag, an dem Tag und Nacht ungefähr gleich lang sind: Das Herbstäquinoktium 2021 auf der Nordhalbkugel findet heute, am Mittwoch 22. September statt.
Die Sonne wandert über den Äquator auf die Südhalbkugel. Wenn sie auf ihrer Bahn den Himmelsäquator von Norden nach Süden durchschreitet und sich exakt senkrecht über dem Äquator befindet spricht man von der Tagundnachtgleiche. Das ist der Tag des astronomischen Herbstanfangs. Weil die Erde bei ihrer Rotation um die eigene Achse leicht pendelt, variiert dieses Datum von Jahr zu Jahr und fällt meist auf den 22. oder 23. September.
Zeit des Ausgleichs
Bei der Tagundnachtgleiche geht die Sonne genau im Osten auf und genau im Westen unter. Unsere Vorfahren wussten das auch, und haben manche Stätten so ausgerichtet wie etwa Ġgantija auf Gozo oder die Höhenkammer in den Externsteinen. Es ist ein idealer Tag, um in sich zu gehen, oder Rituale zu feiern, in denen es um ausgleichende Kräfte geht. Was ist nicht in Balance? Was braucht es, um diese Balance wieder herzustellen? Dieser Tag lädt uns ein, alte Glaubenssätze zu überdenken, Bindungen und Versprechen zu erneuern, Dankbarkeit zu spüren und auszudrücken.
Feste der Geselligkeit sind jetzt angesagt – gut essen und trinken, im
Kreise von Freunden und lieben Menschen. 😊 Heute kennen wir das als
"Erntedankfest", das seinen Ursprung in vorchristlicher Zeit hat, und
mit der herbstlichen Tagundnachtgleiche verbunden war.
Dieser Tag markiert den astronomischen Übergang vom Sommer in den Herbst. Während die Tageshelligkeit auf der Nordhalbkugel weiter abnimmt, bis sie im Dezember ihr Minimum erreicht, sollten wir uns gerade jetzt ganz bewusst mit der Kraft des Lichtes für den Winter aufladen.
Siehe auch: Der längste Tag, Sonne über Äquator, Wintersonnenwende, Wintersonnwendzeit, Wendekreis, Die Rückkehr der alten Götter, #Sonne, Tagundnachtgleiches Italiener Wochenende
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